Das «jublalierende» Ranfttreffen wird 40

Sarnen, 12.12.17 (kath.ch) Es «jublaliert» am Wochenende: Das Ranfttreffen feiert sein 40. Jubiläum. Das von Jungwacht Blauring (Jubla) organisierte Jugendtreffen macht sich auf eine spirituelle Sinnsuche und begegnet damit gleich Bruder Klaus in seinem 600-Jahre-Jubiläum.

Francesca Trento

«40 Jahr Ranfttreffen – und die Spiritualität zieht noch immer»  – So lädt die Medienmitteilung der Jubla zum 40. Ranfttreffen ein. Die Geschichte des Treffens zeigt nebst der gepredigten Spiritualität jedoch auch manche Veränderungen und Krisen auf. 1977 fand das erste Ranfttreffen noch in Bern statt, wie es in einem Artikel von Esther Burri, Projektleiterin des Ranfttreffens, im Buch «Mystiker Mittler Mensch» heisst. 1991 zählte das Treffen über 4000 Jugendliche. Damals noch unter der Leitung der «Jungen Gemeinde», 1997 übernahm die Jubla das Zepter.

In diesem Alter fragt man sich, wer man ist.

Unglücklicherweise kam es bei Treffen um die Jahrtausendwende vermehrt zu Alkoholkonsum inklusive Sachbeschädigungen. Von Stille, Besinnung und spiritueller Tiefe war mit der Zeit kaum mehr die Rede. Doch die Jubla-Fachgruppe Ranfttreffen reagierte 2005 und das Treffen rückte wieder zurück zur Spiritualität und so zurück zu den Wurzeln.

Dieses Jahr wird es dasselbe tun: Das Ranfttreffen wird 40, es feiert also ein Jubiläum. «Es erreicht ein Alter, in dem man sich fragt: Was habe ich bis heute erlebt? Wer bin ich? Wer war ich?», so Burri gegenüber kath.ch. Es sei ein Zurückbesinnen auf die eigenen Wurzeln. Dadurch sei das Motto, ein Wortspiel, entstanden: «Das Ranfttreffen jublaliert».

Suche nach sich selbst und Klaus

Im zweiteiligen Programm der Jugendlichen sei ein Teil dieser Wurzel-Suche gewidmet, so Burri. «Die Jugendlichen sollen sich mit eben diesen Fragen beschäftigen wie ›Wer bin ich?’ –  ›Was will ich?’.» Eine Suche nach dem eigenen Sinn des Lebens und nach den eigenen Wurzeln. Eine Suche nach der eigenen Spiritualität, «was das Ranfttreffen und die Jubla auch ausmacht», so die Projektleiterin des Ranfttreffens Esther Burri überzeugt.

Es war klar, dass Bruder Klaus in den Mittelpunkt musste.

Doch nicht nur das Jubiläum des Ranftreffens steht dieses Jahr im Vordergrund. Sondern auch das von Bruder Klaus, der aber ein paar hundert Jahre mehr auf dem Buckel hat. «Es war klar, dass wir Bruder Klaus einen speziellen Platz einräumen», meinte Burri. Es werde ein Dialog zwischen Niklaus von Flüe, seiner Frau und seinen Kindern inszeniert. «Aus diesem Gespräch können die Jugendlichen Bruder Klaus’ Spiritualität und sein Umfeld kennenlernen», so Burri. Aber auch – und da wäre der Kreis wieder geschlossen – mit seinen Wurzeln zur Ranftschlucht: Dort befindet sich seine Klause.

 

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