Taizé-Brüder feiern Gottesdienst im Basler Münster

Basel, 20.5.17 (kath.ch) Am Sonntag findet im Basler Münster ein Gottesdienst mit Frère Richard und Frère Emmanuel aus Taizé statt. Dieser steht im Rahmen der Vorbereitung auf das 40. europäische Taizé-Jugendtreffen, welches zum Jahreswechsel in Basel stattfinden wird, wie die Evangelisch-Reformierte Kirche Baselstadt mitteilt.

Frère Richard legt laut Mitteilung Wert darauf, «dass er nicht einfach predigt», sondern er möchte etwas vom Anliegen der Gemeinschaft von Taizé teilen. Deshalb werde der Gottesdienst gemeinsam mit Kirchenratspräsident Lukas Kundert und jungen Theologiestudenten gestaltet. Der Schweizer Theologe ist in Taizé tätig. Gottesdienst teilnehmen wird ein zweiter Taizé-Bruder, nämlich der Franzose Frère Emmanuel, wie Frère Richard in einem Mail an kath.ch schreibt. «Zusammen vertreten wir beide Konfessionen, katholisch und reformiert», fügt er hinzu. Wie die beiden Taizé-Brüder mit Familiennamen heissen, erfuhr kath.ch nicht. Die Bruderschaft gebe den vollen Namen ihrer Mitglieder nicht preis, hiess es auf Anfrage.

Frère Richard weilt in Basel im Hinblick auf das Taizé-Jugendtreffen, das dort zum Jahreswechsel 2017/2018 stattfindet stattfinden wird. Ziel von Taizé ist es laut Frère Richard, «das Trennende der christlichen Konfessionen zu überwinden und die allen gemeinsame, christliche Identität in den Vordergrund zu stellen.»

Reformationsstadt

Anlässlich des letzten europäischen Taizé-Jugendtreffens in Riga wurde im Dezember bekannt gegeben, dass die Wahl für dieses Jahr auf Basel gefallen sei. «Wir wollen wieder zurück ins Zentrum von Europa», sagte Alois Löser, Vorsteher der Gemeinschaft von Taizé, in Riga. Für Basel sprach ausserdem, dass es eine Stadt der Reformation ist. «Das erschien uns gerade im Lutherjahr 2017 wichtig. Wir wollen dieses Jahr als Jahr der Versöhnung feiern», so Löser im Interview mit der deutschen katholischen Nachrichtenagentur KNA (8. Januar) Zum anderen liege Basel an der Grenze zu Frankreich und Deutschland.

Offene Stadt

«Die Stadt ist nicht nur eine Stadt in der Schweiz, sondern in Bezug auf andere Länder eine sehr offene Stadt. In solch grenzübergreifenden Regionen wächst Europa besonders gut zusammen.» Mit nur knapp 200’000 Einwohnern sei Basel eine der kleinsten Städte, die je ein Taizé-Jugendtreffen beherbergt hätten. Nachbargemeinden aus beiden Ländern hätten bereits ihre Bereitschaft zur Mithilfe signalisiert.

Kundert zeigte sich in Riga sehr berührt über die Wahl: «Wir freuen uns auf ein ökumenisches Treffen, das Gemeinsamkeiten statt Unterschiede betont», sagte er mit Tränen in den Augen. Die Basler seien dankbar, dass die Taizé-Gemeinschaft die Einladung in die Schweiz angenommen habe. (sys)

Hinweis: Der Gottesdienst im Basler Münster beginnt um 10 Uhr.

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