Papst würdigt Pater Pio als «Vorbild der Barmherzigkeit»

Rom, 6.2.16 (kath.ch) Papst Franziskus hat den in Italien hochverehrten Kapuzinerpater Pio von Pietrelcina (1887-1968) als Vorbild und Wegweiser der Barmherzigkeit bezeichnet. Bei einem Treffen mit mehreren Zehntausend Mitgliedern von Pater-Pio-Gebetsgruppen würdigte er am Samstag, 6. Februar, auf der Petersplatz insbesondere den Einsatz des Heiligen für das Busssakrament.

Der Papst hatte die Reliquien des Heiligen aus dem süditalienischen Giovanni di Rotondo und die seines Ordensbruders Leopold Mandic (1866-1942) aus Padua anlässlich des Heiligen Jahres der Barmherzigkeit in den Vatikan bringen lassen. Dort defiliert seit Freitagabend ein ständiger Strom von Gläubigen, die an den Särgen der Heiligen beten wollen.

Ein Sündenheiler

Pater Pio sei gleichsam eine «lebende Zuwendung» Gottes, der die Verletzungen der Menschen durch die Sünde geheilt und in ihrem Herzen Frieden geschaffen habe, betonte der Papst. Der Heilige habe nie aufgehört, den Menschen zuzuhören, habe bis zur Erschöpfung das «Apostolat des Zuhörens» praktiziert.

Das habe er leisten können, weil er stets mit der eigentlichen Quelle der Barmherzigkeit, dem gekreuzigten Jesus, in Verbindung stand. So sei er zu einem «Kanal der Barmherzigkeit» geworden, der sich von einem kleinen Rinnsal zu einem grossen «Strom» entwickelte, sagte der Papst.

Die Glassärge der beiden Heiligen bleiben bis zum Tag nach Aschermittwoch im Vatikan und werden dann in ihre Heimatorte überführt. (cic)

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