Zug: Klöster können bei Unterbringung Asylsuchender Kanton nicht helfen

Zug, 28.7.15 (kath.ch) Der Kanton Zug sucht Plätze für die Unterbringung von Flüchtlingen. Er fragte bei Klöstern und Kirchgemeinden nach. Die Klöster winken ab. Die Kirchgemeinden haben das Begehren noch nicht geprüft, ergab eine Umfrage der Neuen Luzerner Zeitung, welche die Ergebnisse am Dienstag, 28. Juli, veröffentlichte.

Im Kanton Zug herrscht Mangel an Asylunterkünften. Weil der Kanton ab August nicht genügend Unterbringungsmöglichkeiten hat, wandte sich Regierungsrätin Manuela Weichelt-Picard (Grüne) an Kirchen, Klöster und Religionsgemeinschaften und bat um Mithilfe bei der Unterbringung von Asylsuchenden. Die Klöster hätten bisher einen negativen Bescheid gegeben, schreibt nun die Zeitung.

Das Kloster Frauenthal in Cham sei zu klein. Der verfügbare Platz werde für Gäste benützt, erklärte Schwester Consolata gegenüber der Zeitung. Auch das Kloster Maria Opferung in Zug musste passen. Das im Inneren offene Kloster verfüge nicht über Räume, die sich für die Unterbringung eigneten, sagte Schwester Anna. Ein Teil der Zimmer werde bereits von Studentinnen einer Hochschule in Zug belegt. Die Gemeinschaft der Seligpreisungen in Zug muss noch verschiedene Punkte abklären, bevor es zu einem Entscheid kommt.

Die Klöster Heilig Kreuz in Lindencham, Gubel in Menzingen und die Schwestern vom Heiligen Kreuz ebenfalls in Menzingen erklärten, dass sie den Brief nicht erhalten haben. Das Institut Menzingen beherberge zurzeit das Lassalle-Haus. «Wir sind komplett belegt», hiess es dort.

Der Präsident der Vereinigung der katholischen Kirchgemeinden des Kantons Zug, Karl Huwyler, bestätigte den Eingang des Briefes. Man habe sich aber aufgrund der Ferien noch nicht mit dem Anliegen befassen können. (gs)

Kirche Schweiz – katholisch, aktuell, relevant

https://www.kath.ch/newsd/zug-kloester-koennen-bei-unterbringung-asylsuchender-kanton-nicht-helfen/