SKF-Präsidentin Koller: «Die Priester-Frauen machen Ungeheures mit»

Luzern, 13.7.15 (kath.ch) Frauen, die einen katholischen Priester lieben, haben ein schweres Schicksal. Dessen ist sich Rosmarie Koller, Präsidentin des Schweizerischen Katholischen Frauenbundes (SKF), bewusst. Der SKF unterstützt den Verein der vom Zölibat betroffenen Frauen Schweiz (Zöfra), der seit 2001 zum SKF gehört.

Regula Pfeifer

Der Verein Zöfra ist kurz nach seiner Gründung Kollektivmitglied des Schweizerischen Katholischen Frauenbunds geworden. Was bedeutet Ihnen diese Mitgliedschaft?

Rosmarie Koller: Wir haben sie zu unserem Verband geholt und sind stolz, dass sie dabei sind. Denn sie vertreten Frauenthemen, speziell katholische Frauenthemen. Wir bieten Ihnen Unterstützung. Diese Frauen und auch die Priester machen Ungeheures mit. Wir bewundern ihren Mut, an die Öffentlichkeit zu treten, und sind beeindruckt, wie sie ihr schweres Schicksal an die Hand nehmen.

Wie unterstützen Sie Zöfra?

Koller: Wir bieten ihnen eine Plattform. In unseren Frauenvereinen können sie Vorträge halten und über ihre Arbeit berichten. Ausserdem können sie unsere Sitzungsräume kostenlos benützen, das hilft dem Verein, der über beschränkte Mittel verfügt.

Engagieren Sie sich für deren Anliegen?

Koller: Wir informieren und sensibilisieren in unserer Verbandszeitung über die Aktivitäten und Anliegen der Zöfra. Auch die Bischöfe wissen, dass wir hinter diesen Frauen stehen. Das ist ein deutliches Zeichen.

Zöfra wendet sich morgen Dienstag (14. Juli) mit einem Brief an die Schweizer Bischofskonferenz, der aber nicht für die Öffentlichkeit bestimmt ist. Sind sie da involviert?

Koller: Wir wissen davon, sind aber nicht direkt beteiligt. Wir Frauen von SKF und Zöfra treffen uns an all unseren Veranstaltungen und sind gegenseitig informiert. (rp)

Siehe auch Artikel: Zwischen Heimlichtuerei und «Coming out»: die Liebe einer Frau zu einem Priester

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