Ministerpräsident Söder von Bayern steht massiv in der Kritik: Der Beschluss, in Räumen der Behörden Kreuze aufzuhängen, wird als versteckter Wahlkampf und Missbrauch des wichtigsten christlichen Symbols gesehen.
Martin Grichting fordert in einem Gastkommentar der NZZ eine theologische Debatte über die Rolle von Religion in der Gesellschaft. Er nimmt die Terrorattacken von Paris zum Anlass, um die Unterschiede zwischen Christentum und Islam in ihrer Haltung zur säkularen Gesellschaft darzustellen. Grichting ist Generalvikar des Bistums Chur.
Weltweit hat es noch nie so viele Konkordate gegeben wie heute. Dies stellt der Wiener Religionsrechtsexperte Richard Potz fest. Das Verhältnis von Staat, Kirche und Religion habe sich zu einem dynamischen Rechtsgebiet entwickelt, sagte Potz am Freitag in Wien.
Die aus laizistischen Kreisen lancierte Initiative zur Trennung von Kirche und Staat im Kanton Wallis kommt nicht zur Abstimmung: Die Initianten scheiterten bereits bei der Unterschriftensammlung.
Eine neue Landeshymne sollte auf Gott Bezug nehmen, findet Urban Federer, Abt im Kloster Einsiedeln. Es brauche eine Garantie für unser Gewissen. Eine Meinung, die auch von reformierter Seite gestützt wird. Eine Gotteserwähnung sei fehl am Platz, findet hingegen Andreas Kyriacou, Zentralpräsident der Freidenker-Vereinigung Schweiz.
Wie sind eigentlich die Kirchgemeinden auf staatskirchenrechtlicher Ebene organisisert? Manche haben ein Parlament, die meisten kennen als Souverän aber die Kirchgemeindeversammlung. Ein Blick in ein vielfältig-verwirrendes Stück Schweizer Föderalismus.
Der grösste Brocken bei der Entflechtung von Kirche und Staat im Kanton Bern ist das neue Finanzierungssystem. Offen ist, wieviel der Kanton an die Kirchen zahlen will, sagt Josef Wäckerle, Präsident des katholischen Synodalrates.
Der Kanton Bern will das Verhältnis zwischen Kirchen und Staat entflechten. Man ist sich mehr oder weniger einig. Zankapfel bleiben die historischen Rechtstitel und somit die künftige Finanzierung der Kirchen.
‹›