Die Informationsbeauftragte der Zürcher Kantonalkirche, Sibylle Ratz, schreibt im Newsletter über die Neubesetzung der Direktionsstelle des Katholischen Medienzentrums, welches das Portal kath.ch verantwortet.
Bald diskutieren 300 Pfarrer aus aller Welt nahe Rom über die Kirche der Zukunft. Je nach Grösse des jeweiligen Teilnehmerlands nehmen ein bis vier Pfarrer an dem Treffen teil. Nun ist klar, dass die Schweizer Bischofskonferenz (SBK) einen Priester dorthin schickt. Wer dies sein soll, ist weiterhin offen. Dieser müsse «für synodale Fragen» zuständig sein, sagt Julia Moreno, Kommunikationsleiterin der SBK.
Die kommende Vollversammlung der Schweizer Bischöfe hätte in Saint-Maurice VS stattfinden sollen. Weil gegen den dortigen Abt, Jean Scarcella, eine kirchenrechtliche Voruntersuchung läuft, hat die Schweizer Bischofskonferenz das Treffen vom 27. bis 29. November nach Lugano verlegt.
Durch Zufall erfährt die Schweiz: Der Papst hat der Einrichtung eines nationalen Kirchenstrafgerichts zugestimmt. Die Meldung, der Papst habe die Öffnung der Nuntiaturarchive in Bern veranlasst, beruht hingegen auf einem Missverständnis. Die Kommunikation der Bischofskonferenz bringt die Bischöfe um eine Erfolgsmeldung.
Bischof Jean-Marie Lovey lässt die Missstände im eigenen Bistum extern untersuchen. Der Schritt zeigt: Die Kirchenoberen sind bereit, aus ihren Fehlern zu lernen. Medien und Öffentlichkeit spielen in diesem Prozess eine wichtige Rolle, schreibt Annalena Müller in ihrem Kommentar.
An der Podiumsdiskussion in der Paulus-Akademie finden die Missbrauchsbetroffene Vreni Peterer und der Kirchenrechtler Stefan Loppacher klare Worte. Bischof Joseph Maria Bonnemain will schweigen und redet viel von Rom. Aber es bewegt sich etwas: Der Bischof votiert für ein interdiözesanes Gericht und schliesst Kontrollbefugnisse der geplanten Meldestelle nicht mehr aus.
RKZ-Generalsekretär Urs Brosi verkündete im «SRF Club» vier Forderungen an die Schweizer Bischofskonferenz (SBK) und drohte damit, notfalls Zahlungen zu sistieren. Dem «Eskalationspotential einer solchen Drohung» seien sich alle bewusst. Aber die Römisch-katholische Zentralkonferenz (RKZ) wisse auch, «dass Pseudo-Massnahmen ohne juristischen ‹Biss› nicht ausreichen.»
Der Missbrauchsskandal im Bistum Basel zeigt dramatische Systemfehler auf. Das Bistum ignorierte Beschwerden über den ehemaligen Offizial. Dieser ist bis heute uneinsichtig. Es sei kein «gravierender» Fehler gewesen, die Akten nicht nach Rom zu schicken, sagt er. Der Fall zeigt mehr: Die Schweizer Bischofskonferenz verbreitet missverständlich formulierte Richtlinien. Eine einordnende Analyse.
Mehr als 40 Millionen Euro hat die katholische Kirche in Deutschland bisher an Missbrauchsbetroffene gezahlt. Nach dem Kölner Urteil teilt die Unabhängige Kommission für Anerkennungsleistung am Dienstag mit, die Höhe der Anerkennungszahlungen deutlich erhöhen zu wollen. In der Schweiz liegen kirchliche Genugtuungszahlungen aktuell bei maximal 20'000 Franken
Julia Moreno ist Kommunikationsbeauftragte der Schweizer Bischofskonferenz. Sie hat schriftlich Stellung zur Rolle von COMDIO genommen. Es handle sich um «Missverständnisse», schreibt Moreno in ihrer Stellungnahme. COMDIO spiele in der kirchlichen Kommunikation eine nachrangige Rolle.
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