Der designierte Kardinal Karl-Josef Rauber, einst Nuntius in der Schweiz, wirbt in Rom für den Sonderfall Schweiz. Weil die Schweizer «demokratisch durch und durch» seien, wollten sie dies auch in der Kirche so handhaben.
Im Exklusivinterview mit kath.ch nimmt der frühere Papstbotschafter in Bern, Karl-Josef Rauber erstmals Stellung zu seiner Ernennung zum Kardinal: «Damit habe ich nicht gerechnet». Und zu seiner Rolle im Fall Haas. «Ich habe den Untergang von Bischof Haas nicht gewollt.»
Rom, 5.1.14 (Kipa) Eine unter den vielen Überraschungen, mit denen Papst Franziskus am Sonntag, 4. Januar, aufwartete, als er die Namen der neuen Kardinäle vorlas, war Kandidat Nummer 18: Karl-Josef Rauber. Den Deutschen hatte kein Beobachter auf seiner Liste. Mit der Aufnahme des gebürtigen Nürnbergers ehrt der Papst einen langjährigen Diplomaten des Heiligen Stuhls. Der 80 Jahre alte Priester des Bistums Mainz war Leiter der päpstlichen Diplomatenakademie und vatikanischer Botschafter in Belgien, der Schweiz und in Ungarn.
Für Bischof Peter Henrici ist der Kardinalstitel an den früheren Papst-Botschafter in Bern, Karl-Josef Rauber, eine «Rehabilitierung» für dessen Arbeit im Fall Haas. Rauber war damals Nuntius in Bern, wurde dann aber wegen seiner zu Haas-kritischen Haltung nach Ungarn versetzt.
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