Psychologische Auswahltests für Priesteramtskandidaten und Seelsorger sollen bald standardmässig zum Werkzeugkasten der kirchlichen Missbrauchsprävention gehören. Die Dübel sind aber nur so gut, wie die Wand, in die sie gebohrt werden, warnt ein Fachmann. Der vierte Teil der kath.ch-Serie «Wo stehen wir?».
Der frühere Generalvikar der Urschweiz, Martin Kopp, wird ab September in Alpnach teilzeitlich als Priester wirken. Er habe noch in der Seelsorge stehen wollen, sagt der 77-Jährige auf Anfrage. Das Pfarreiteam von Alpnach kennt er von seiner Zeit als Pfarradministrator.
Nach der Verwarnung durch den Churer Bischof Joseph Bonnemain zieht sich Felix Hunger von der Wahl zum Dekan zurück. Der Pfarrer von Illnau-Effretikon ZH bestätigt diesen Schritt gegenüber kath.ch. Auf Facebook schreibt er: «Aufgrund der Erfahrungen mit der Bistumsleitung verzichte ich auf die Ernennung zum Dekan.» Auch tritt er per sofort aus dem diözesanen Priesterrat zurück.
Der Pfarrer der Hofkirche St. Leodegar Luzern gibt die Pfarreileitung ab. Fortan wolle er sich vermehrt seiner geistlichen Berufung widmen, sagt Ruedi Beck (59). An der Hofkirche und in Altersheimen. «Das Älterwerden kommt mir auch persönlich näher.»
An diesem Gut-Hirte-Sonntag finden fast 150 Menschen den Weg in die Zürcher Kirche St. Peter und Paul. Sie alle wollen nicht nur dem normalen Gottesdienst beiwohnen, sondern zusammen mit ihrem «guten Hirten» Josef Annen, dessen 50. Priesterjubiläum feiern. Der ehemalige Generalvikar von Zürich und Glarus wurde am 7. April 1973 in Kloten zum Priester geweiht.
In einem Gastbeitrag stellt der Mediensprecher des Bistums Sitten klar: Olivier Bagnoud ist nicht im Bistum Sitten inkardiniert. Interne Recherchen haben ergeben: er wurde von einem indischen Bischof in Oberitalien geweiht. Der Name des Bischofs und die genauen Umstände sind weiterhin unklar.
Kardinal Kurt Koch hat einen Besuch im deutschen Bistum Würzburg abgesagt. In einem Gottesdienst wird hier ein kürzlich geweihter Priester mitwirken, dem antisemitische Äusserungen vorgeworfen werden.
Bei der Weihe von 19 neuen Priestern im Petersdom sprach Papst Franziskus mahnende Worte, die sich wohl an alle Priester weltweit richten: Priester sollen dienen und nicht erwarten, bedient zu werden. Priester, die für ihr Vergnügen lebten, seien ein «hässlicher Pfau».
Immer weniger Männer wollen Priester werden. Der Rückgang der Priesteramtskandidaten betrifft nicht nur Europa, sondern auch Südamerika.
Im laufenden Jahr sollen in den USA ein Viertel mehr Neupriester geweiht werden als im Jahr zuvor. Dies schreibt die US-Bischofskonferenz in einer Mitteilung über eine statistische Erhebung des Apostolatsforschungs-Zentrums an der Georgetown University.
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