Angesichts der für die Bevölkerung verhehrende Lage in Syrien ruft Caritas zum Handeln auf. Und zeigt, wie die Schweiz ohne weiteres 15'000 Flüchtlinge aufnehmen könnte.
Ob gedankenlos, aus Unwissen oder mit Absicht: Rassistisches Gedankengut schwemmt immer wieder an die Oberfläche. Fans des FC Luzern sorgten in St. Gallen für Aufsehen, als sie einen «Juden» durch die Strassen trieben. Fussballspezialist und stv. Leiter des Zentrums für jüdische Studien in Basel, Erik Petry, fordert, solche Vorfälle ernst zu nehmen.
Fremdenfeindlichkeit und Gegeneinander der Religionen haben in der katholischen Kirche keinen Platz. Deshalb hat der Bischof von Münster einem Pfarrer, der an einer Pegida-Demo islamkritiisch auftrat, kurzerhand die Predigterlaubnis entzogen. Der Pfarrer hatte auch die Licht-aus-Aktion am Kölner Dom kritisiert.
Zwei Facebook-Profile und eine Homepage – die Gegner von Pegida Schweiz treten bislang unkoordiniert auf. Dabei setzen sich alle für eine weltoffene, tolerante Schweiz ein.
Pegida arbeitet mit dem Schlagwort «christlich-jüdische Abendlandkultur». Damit könnte die islamfeindliche Bewegung Kirchen in Verlegenheit bringen. Die Evangelische Allianz (SEA) hat zwar Verständnis für «konservative Christen», die bei Pegida mitmachen. Doch Pegida sei nicht christlich, stellt die SEA klar.
Die Idee einer islamischen Landeskirche schlägt auf Schweizer Internet-Portalen hohe Wellen. Vertreter der Landeskirchen reagieren gegenüber kath.ch reserviert auf den Vorschlag und und erachten eine Anerkennung von Muslimgemeinschaften nicht als dringlich, um auf die wachsenden Islamfeindlichkeit zu antworten.
Jetzt gibt es auch von der Schweizer Bischofskonferenz SBK Klartext zur Protestbewegung Pegida, die sich als «Verteidigerin des christlichen-jüdischen Abendlandes» aufspielt. Autorisiert von Bischof Morerod, zuständig in der SBK für den Dialog mit dem Islam, hat Simon Spengler, Sprecher der Bischofskonferenz folgendes Zitat freigegeben.
Der renommierte katholische Kommunikationsberater Iwan Rickenbacher, Ex-Generalsekretär der CVP, glaubt nicht, dass Pegida in der Schweiz nachhaltig Fuss fassen wird. Trotzdem fordert er in einem exklusiven Gastkommentar auf kath.ch von der katholischen Kirche im Land gegenüber Ereignissen wie Pegida «nicht zu schweigen».
Der Bischof von Magdeburg, Gerhard Feige, verurteilt die Botschaften von Pegida als «makaber». Sie seien ganz klar nicht «Ausdruck unseres christlichen Glaubens», sagt der Bischof im Interview mit KNA, der Partneragentur von kath.ch in Deutschland.
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