Die Notherberge in Weinfelden ist seit drei Jahren ein Zufluchtsort für Menschen, die Hilfe benötigen. Sie beruht auf kirchlichem Engagement. Hausleiterin Linda Roth wünscht sich noch mehr solcher Projekte – im Thurgau und auch sonst in der Schweiz.
Seit drei Jahren gibt es im Thurgau die erste offizielle Notschlafstelle – und sie wurde kirchlich gegründet. Initiiert wurde sie vom dortigen katholischen Gemeindeleiter Armin Ruf. Gemanagt wird sie jetzt von der Hausleiterin Linda Roth. Ein Augenschein vor Ort.
Der Winter hat auch die Schweiz erreicht, die letzten Tage waren eisig. Für Obdachlose wird die Kälte zum Problem. Das Sozialwerk Pfarrer Sieber bietet deshalb Notschlafstellen an. Doch die Nachfrage danach ist gross. Der katholische Seelsorger Roger Volken arbeitet seit einigen Wochen beim Sozialwerk. Er meint: «Grundsätzlich würde es mehr Anlaufstellen benötigen».
Für einmal werden Menschen, für die sonst nur Krümel abfallen, privilegiert: Bei einem Benefiz-Konzert im Vatikan werden Obdachlose in der vordersten Reihe sitzen.
Sandro hasst das Busfahren. Über die römischen Verkehrsbetriebe spricht er wie über einen persönlichen Feind. Der Obdachlose fährt schwarz, denn 3 Euro für ein Ticket hin und zurück reissen sofort eine böse Lücke ins Tagesbudget. «Die Kontrolleure haben mich oft erwischt, das gab immer Zoff, weil ich die Strafe nicht zahlen konnte.»
Obdachlose bekommen im Vatikan ab sofort einen Gratis-Haarschnitt. Auf Initiative des päpstlichen Almosenamtes hin boten am Montag erstmals zwei römische Friseure unter den Kolonnaden kostenlos ihre Dienste an. Es gab einigen Andrang vor dem neu eingerichteten Friseursalon.
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