Die Mini-Serie «A Friend of the Family» erzählt von einem schockierenden Fall sexuellen Missbrauchs in den 70er-Jahren im amerikanischen Idaho. Im Zentrum steht dabei auch die Mormonenkirche, die durch den Schutz des Täters dessen weitreichende Manipulationen erst ermöglichte.
Ein Anstieg von 1800 auf 3600: Die Austritte aus der römisch-katholischen Kirche im Kanton Solothurn haben sich im vergangenen Jahr verdoppelt. Grund dafür seien die durch die Pilotstudie bekannt gewordenen Missbrauchsfälle, ist Synodalratspräsident Urs Umbricht überzeugt.
Trotz dringenden Handlungsbedarfes: Es gibt zu wenig Ressourcen für Prävention von Gewalt in der Kirche. Und der Ländervergleich zeigt: Die Schweiz ist zu spät bei der Aufarbeitung sowohl sexueller als auch spiritueller Gewalt. Fazit einer Fachtagung zum Thema.
Der Missbrauch in der katholischen Kirche blieb in Slowenien lange unbeachtet. Allmählich kommt aber Bewegung in die Aufarbeitung. Der Vatikan macht Druck.
Einige Jungs sitzen auf rosa Kuppen und treiben im Wasser. Beim genauen Hinschauen wird klar: Die Kuppen sind die Spitzen von priesterlichen Geschlechtsteilen. Die Karikatur von Caro Rutz hat den Publikumspreis der Ausstellung «Gezeichnet 2023» gewonnen.
Bis Ende Jahr hat Bischof Bonnemain die Einrichtung eines unabhängigen Schweizer Kirchenstrafgericht versprochen. Sechs Monate später ist klar: Das Versprechen ist kaum zu halten. Der Abschluss der Serie «Wo stehen wir?»
Die Staatsanwaltschaft des Kantons St. Gallen hat ein Strafverfahren wegen Missbrauchsvorwürfen an der evangelikalen Privatschule «Domino Servite» in Kaltbrunn SG eröffnet. Gemäss einer Auskunft der Staatsanwaltschaft wird insbesondere der Tatbestandes der Vergewaltigung untersucht.
Es ist eine Abrechnung in Form von «Bekenntnissen». Charles Martig hat sich mit einer ungeschönten Analyse des Umgangs der Kirche mit dem Missbrauch als Direktor und Chefredaktor des Katholischen Medienzentrums verabschiedet. Das einzige, was helfen könne, sei Transparenz. «Ich hoffe, dass kath.ch dazu weiterhin einen Beitrag leistet.»
Die Basler Theologin Delphine Conzelmann (29) ist zwei Wochen nach Publikation der Missbrauchsstudie in die katholische Kirche eingetreten. Motiviert dazu haben sie mittelalterliche Texte. Im April steht die Firmung an. Dabei ist Conzelmann konfessionslos aufgewachsen und mit 19 der reformierten Kirche beigetreten.
Psychologische Auswahltests für Priesteramtskandidaten und Seelsorger sollen bald standardmässig zum Werkzeugkasten der kirchlichen Missbrauchsprävention gehören. Die Dübel sind aber nur so gut, wie die Wand, in die sie gebohrt werden, warnt ein Fachmann. Der vierte Teil der kath.ch-Serie «Wo stehen wir?».
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