Als einzige Fraktion hat das Obere Entlebuch die finanziellen Zwangsmassnahmen gegen das Bistum Basel abgelehnt. Urs Corradini hält den Entscheid der Luzerner Synode für unkatholisch. Sie «macht den Bischof zum Befehlsempfänger einer Synode». Den Eindruck zu erwecken, «der Bischof hätte noch nichts gegen Missbräuche unternommen, wird weiteres Misstrauen» schüren, sagt der Diakon.
Das Parlament der Landeskirche des Kantons Luzern verabschiedete am Mittwoch mit grosser Mehrheit eine dringliche Motion. Damit fordern die Synodenmitglieder von Bischof Felix Gmür eine konsequente Aufarbeitung der Missbrauchsfälle. Andernfalls will die Kantonalkirche gewisse Beiträge an das Bistum zurückbehalten.
Ein Manifest bei Gipfeli und Kaffee: So formierte sich am Mittwochmorgen in aller Früh auf dem Franziskanerplatz in Luzern der Kirchenprotest für «eine offene und glaubwürdige Kirche». Dem Aufruf der katholischen Kirche der Stadt Luzern waren rund 250 Kirchenvertreterinnen und -vertreter sowie Gläubige gefolgt. Unmittelbar vor der Herbstsession der Synode wollten sie dem Parlament den Rücken für mutige Entscheidungen stärken.
Seit heute Morgen tagt die Synode der Landeskirche in Luzern. Sie steht ganz im Schatten der Missbrauchskrise der katholischen Kirche. Die nationale Missbrauchsstudie hat zu einer Rebellion von Kirchgemeinden im Kanton Luzern geführt. Protestierende Gläubige haben deshalb ein Spalier gebildet, das die Synodalen auf dem Weg zur Versammlung durchschreiten mussten.
Kirchgemeinden im Kanton Luzern halten Kirchensteuern zurück. So haben sie die Kirchenaustrittswelle gebrochen. Das sei ein gutes Zeichen, denn es zeige, dass die Menschen in der Kirche sein und bleiben wollen. Von der Synode der Landeskirche erhoffen sich die Gemeinden Rückendeckung. «Wir haben schlicht keine Zeit zu warten, ob die Bischöfe wirklich etwas machen.»
Der Pfarrer der Hofkirche St. Leodegar Luzern gibt die Pfarreileitung ab. Fortan wolle er sich vermehrt seiner geistlichen Berufung widmen, sagt Ruedi Beck (59). An der Hofkirche und in Altersheimen. «Das Älterwerden kommt mir auch persönlich näher.»
An der Vereidigung der 33 neuen Schweizergardisten am 6. Mai in Rom wird nebst dem Präsidenten der Schweizer Bischofskonferenz auch der Nationaratspräsident und ein hochrangiges Kadermitglied der Schweizer Armee teilnehmen. Gastkanton ist Luzern.
Zwanzig Jahre hat Caritas im Kanton Luzern die Betreuung von Asylsuchenden im Auftrag der Kantonsregierung gewährleistet. Jetzt will das der Kanton selber machen. Caritas wird die Neuerungen aufmerksam beobachten – und hofft, dass die erfahrenen Mitarbeiter vom Kanton übernommen werden.
Seit Freitag sind die Luzerner Landeskirchen wieder an der Zentralschweizer Frühlingsmesse (Luga) präsent. Unter dem Motto «Himmelwärts»: Wen es gen Himmel zieht, der kann die acht Meter hohe Kletterwand erklimmen. Und wer nicht so hoch hinaus wolle, könne am Kirchenstand im Café Paradies verweilen, heisst es in der Information.
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