Papst Franziskus will die Kurie reformieren. Dabei stösst er auf Widerstand. «Die Kurie bleibt ein Bollwerk gegen jede Reform», schreibt der Basler Theologe Xaver Pfister in einem Kommentar. Die Bischofssynode im Herbst bekomme vor dem Hintergrund des internen Machtkampfes grosses Gewicht, findet er.
Dass Franziskus dem Norditaliener Giuseppe Versaldi (71), seit vier Jahren Präsident der vatikanischen Wirtschaftspräfektur, dieses «grosse Ministerium» übertrug, ist in mancherlei Hinsicht eine Überraschung. Und sie lässt Rückschlüsse auf das Personalkonzept des Papstes sowie den Gang der Kurienreform zu.
Kardinal George Pell im Gegenwind. Gegen den Chef des vatikanischen Wirtschaftssekretariats regt sich starker Widerstand in der Kurie. Laut dem Magazin «L'Espresso» wehrt sich die vatikanische Güterverwaltung gegen die Beschneidung ihrer Kompetenzen durch die neue Behörde.
Franz-Peter Tebartz-van-Elst, über Deutschland hinaus bekannt geworden als «Protz-Bischof», ist nach Rom gereist. Das heizt wieder Spekulationen über ein Comeback im Vatikan an. Nach Medienberichten soll der Ex-Bischof von Limburg im Päpstlichen Rat für die Förderung der Neuevangelisierung Sekretär oder Delegat werden.
Brisantes Interview in «Die Zeit»: Der Privatsekretär des zurückgetretenen Papstes Benedikt hat Mühe mit der offenen Medienarbeit des amtierenden Papstes. Gänswein erklärte auch, dass seine Kollegen in der Kurie nicht begriffen haben, was der Papst mit seiner Schelte vor Weihnachten bezweckte.
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