Papst Franziskus wird als erster Papst zur Biennale nach Venedig reisen. Das kündigte das vatikanische Presseamt am Dienstag überraschend an.
Der Walliser Kunstmäzen, Architekt und Bauunternehmer Léonard Gianadda ist am Sonntag im Alter von 88 Jahren gestorben. Er hinterlässt in Martigny VS eine Stiftung und ein Museum mit internationalem Renommee. Die Jahre am Kollegium Saint-Maurice erlebte er als schmerzhaft. Dennoch verhalf er der Abtei 2014 zu einer Ausstellung ihres Goldschmiede-Schatzes im Louvre.
Rom um 1610. «Der Schatten», ein päpstlicher Ermittler, muss untersuchen, ob der Maler Caravaggio begnadigt werden soll. Er heftet sich an die Fersen des Künstlers, der die Wahrhaftigkeit des Evangeliums unter den Ärmsten fand und in seinen Gemälden zelebrierte – sehr zum Missfallen der Kirche.
Der Komponist Joël von Moos (31) ist Komponist und Librettist. Er überrascht mit seiner «Totämäss». «Mit meinem Werk in Schweizerdeutsch will ich den Menschen die wunderbaren Botschaften des Requiems näher bringen», sagt von Moos. Die Uraufführung ist am 1. November in Luzern.
Im Kunstmuseum Winterthur wird derzeit die erste grosse Schweizer Ausstellung zum deutschen Künstler Caspar David Friedrich gezeigt. Dieser gilt heute als grosser Innovator der deutschen Frühromantik. Unter anderem auch, weil er es schaffte, religiöse Inhalte über «profane» Landschaftsmalerei zu transportieren.
Melancholisch, grossformatig und zwischen Himmel und irdischer Hölle schwebend: Anselm Kiefers Werk überwältigt – inhaltlich und formal. Regisseur Wim Wenders kreiert in seinem Dokumentarfilm den Mythos «Anselm Kiefer» in monumentalen Bildern.
Wer diese Woche durch die Zürcher Altstadt schlendert, sollte in die Predigerkirche hineinschauen. Dort überraschen grossformatige Akt-Malereien und Abstraktionen des Graphikers und Malers Balz Bächi (86) aus Zollikon. Wie bitte? An einem Ort der Meditation und des Gebetes solche Kunst des menschlichen Nacktseins? Das macht neugierig.
In Stein gegossener Antisemitismus: In vielen Kirchen sind bis heute antijüdische Darstellungen zu sehen. Der Umgang damit wird vielerorts heiss diskutiert. Im Kölner Dom soll es nun ein neues Kunstwerk geben, um den Dialog zu fördern.
Der brasilianische Starfotograf Sebastião Salgado kämpft für Indigenenrechte und den Erhalt des brasilianischen Regenwaldes. Davon zeugt die eindrückliche Fotoausstellung «Amazônia» in der Maag-Halle in Zürich.
«Anekdoten des Schicksals» heisst die neue Ausstellung des Kunstmuseums Bern. Sie wagt einen neuen Blick auf die Sammlung des Museums. Und stellt nebenbei Gewissheiten der Kunstgeschichte in Frage. Parallelen zu aktuellen kirchlichen Debatten mögen zufällig sein, aber sie sind kaum zu übersehen. Wer sich auf das Erlebnis einlässt, hat viel zu gewinnen.
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