Natalia Widla und Otto Hostettler haben den Fall Nussbaumer für den «Beobachter» recherchiert. Die Kommunikation des Bistums haben sie als «schwierig» und «lavierend» wahrgenommen. Im Gespräch mit kath.ch berichten die beiden Medienschaffenden von der Erfahrung, die sie unabhängig voneinander als «absurd» bezeichnen.
Nicolas Betticher (61) war sechs Jahre lang Kommunikationschef der Schweizer Bischöfe. Konstruktive Kritik sei essenziell. Die Öffentlichkeitsarbeit des Netzwerkes «COMDIO» ziele auf Kontrolle und «ist zum Scheitern verurteilt». Der Veröffentlichung der nationalen Missbrauchsvorstudie im September sieht Betticher daher «mit grosser Besorgnis» entgegen.
Die Schweizer Bischofskonferenz und die Diözesen haben ein Kommunikationsnetzwerk gegründet: COMDIO. Es soll die Aufgaben der aufgelösten Medienkommission übernehmen. Informationen über das Netzwerk fliessen nur spärlich. RKZ, Landeskirchen und katholische Verbände reagieren irritiert: Sie sind nicht vertreten.
Benno Schnüriger, Präsident des Synodalrats der Katholischen Kirche im Kanton Zürich, ist von Simon Spenglers Qualitäten als Kommunikationschef überzeugt und befürchtet keinerlei negative Auswirkungen auf die Beziehungen zur Bischofskonferenz und zum Ordinariat in Chur, wie er im Interview mit kath.ch. erklärt.
Der Synodalrat der Katholischen Kirche im Kanton Zürich hat den Journalisten und Theologen Simon Spengler zum Bereichsleiter des neugeschaffenen Ressorts «Kommunikation und Kultur» ernannt, wie einer Mitteilung vom 9. April zu entnehmen ist. Er tritt seine Stelle am 1. September 2015 an.
Wie wollen die Schweizer Bischöfe in Zukunft kommunizieren? «Im Moment schichten wir Dossier aufeinander und fragen uns, wann die Bischöfe Zeit finden werden, um diese zu studieren», sagt der ehemalige Präsident der Medienkommission der Schweizer Bischofskonferenz (SBK), André Kolly. Die Zukunft der Kommission sei offen.
Wer ist Hansruedi Huber, die neue Stimme von Bischof Felix Gmür? Im Interview mit kath.ch verrät Huber, dass er als Kommunikationsverantwortlicher grosser Firmen und Krankenkassen immer mehr Mühe mit der totalen Gewinnorientierung bekam. Sein neuer Job im Bistums Basel sei für ihn «eine Art Berufung».
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