Seit über einem Monat sind ihre Angehörigen Geiseln der Hamas. Ob sie noch leben, wissen sie nicht. Verzweifelte Angehörige sind am Montag in Tel Aviv aufgebrochen und auf dem Weg nach Jerusalem. Sie fordern ein Treffen mit Regierungsvertretern.
Erneut hat Papst Franziskus die Kriegsparteien im Nahen Osten zum Frieden aufgerufen. Mit den Worten: «Es reicht, Brüder, es reicht!», wandte er sich am Sonntagmittag auf dem Petersplatz in Rom an Palästinenser und Israelis.
Heiner Wilmer, Bischof von Hildesheim, hat den Opfern auf beiden Seiten des Nahostkriegs seine Solidarität ausgesprochen. Es bedürfe «Anstrengungen auf allen Ebenen und aller Menschen guten Willens» gegen diesen Krieg und für einen gerechten Frieden, sagte er.
Ihre Eltern haben die Reichspogromnacht 1938 überlebt. Heute engagiert sich Anita Winter für Holocaust-Überlebende in der Schweiz und anderswo – und gegen das Vergessen des NS-Terrors. Ein Gespräch in Erinnerung an den 9. November 1938 in Deutschland.
Die neuste Nahost-Demonstration auf dem Münsterhof in Zürich zog rund 2000 Personen an, unter ihnen auch Daniel Jositsch oder Mario Fehr. Symbolhaft wurden rund 750 schützende Regenschirme verteilt. Die Kundgebung verlief friedlich. Rednerinnen und Redner verurteilten Antisemitismus und jegliche Relativierung des Hamas-Terrors.
Der Krieg im Gazastreifen muss nach Worten des katholischen Pfarrers von Gaza, Gabriel Romanelli, schnellstmöglich aufhören. Es brauche einen sofortigen Stopp der Bombardierungen, «damit den Menschen geholfen werden kann – nicht nur im Süden des Gazastreifens».
«Diese Woche hat Bundesrat Albert Rösti in einer Rede das Verbot unterstützt», sagt Ralph Lewin in einem ausführlichen Interview mit dem Tages-Anzeiger. Er verlangt ein Verbot der Hamas. «Es geht einfach nicht, dass die Schweiz hier einen Extrazug fährt», meint Lewin.
Abt Nikodemus Schnabel attestiert den Politikern des Nahen Ostens «totales Versagen». Versöhnung sei die einzige Möglichkeit. Denn die Alternative wäre, «dass Israel Gaza in die Steinzeit zurückbombt».
Im Jerusalemer «Leonardo Plaza» haben Menschen Zuflucht gefunden, die vor dem Krieg in Israels Süden geflohen sind. Zwischen Hochzeiten und Trauerfeiern spielen sich Szenen ab, die das Fünf-Sterne-Hotel sonst selten sieht.
Die Lage in Gaza «ist äusserst prekär», sagt die Präsidentin IKRK, Mirjana Spoljaric Egger. Nach der Zerstörung des Krankenhauses, sei es nur «eine Frage von Stunden oder Tagen, bis das ganze System zusammenbricht.» Gerade Krankenhäuser müssen geschützt werden, fordert die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen.
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