Der erfolglose Schriftsteller Samuel liegt tot im Schnee. Ein Unfall oder hat seine erfolgreiche Ehefrau nachgeholfen? Justine Triet sucht in ihrer fesselnden Kriminalgeschichte nicht in erster Linie nach der Täterschaft, sondern seziert eine Beziehung, in der die Frau nicht den traditionellen Erwartungen entsprach.
Wie in der katholischen Kirche sind auch in der männlich dominierten Filmindustrie stereotype Frauendarstellungen nach wie vor verbreitet. Stuntfrauen fügen sich zwar in die ihnen zugedachten Rollen, aber ihre schmerzhafte Arbeit ist auch ein Beitrag zu weiblicher Selbstermächtigung.
Das aktuelle NZZ-Folio «Sex&Gender» zeichne ein falsches Bild der Genderstudien, kritisiert Regula Ott vom Schweizerischen Katholischen Frauenbund. Der Vergleich mit der katholischen Kirche funktioniere «überhaupt nicht».
Progressiven Frauen weht heute ein rauer Wind entgegen. Diesen Schluss mussten die Teilnehmerinnen an einer Tagung der «NGO-Koordination post Beijing Schweiz» ziehen. Die Theologin Doris Strahm führte vor rund 100 Frauen aus, wie eine Allianz von christlich-konservativen bis rechtsradikalen Kräften unter dem Label «Anti-Genderismus» versuche, Frauenrechte einzuschränken.
«Gender-Forschung in der Theologie ist keine Ideologie, sondern ein kritisches Instrument zur Aufdeckung von Ideologien.» – Aber der Aufdeckung von Ideologien müsse sich die Kirche widmen, fordert Herbert-Haag-Preisträgerin Regina Ammicht Quinn.
An der Universität Genf läuft ab Montag eine Vortragsreihe zu «Gender und religiöse Traditionen». Themen sind unter anderem der Feminismus in der arabischen Welt Anfang 20. Jahrhundert, die Hexerei in der Westschweiz vom 15. bis 17. Jahrhundert, der Kampf um Gleichberechtigung im jüdischen Kontext und die Ordination von Pfarrerinnen in der reformierten Kirche.
Die Universität Freiburg solle sich von der Gender-Ideologie distanzieren und das Ehrendoktorat für die amerikanische Gender-Theoretikerin Judith Butler rückgängig machen. Das verlangen vier Organisationen mit 1'200 Unterschriften. Diese antwortet mit «Diskussionen».
Die ganze Welt diskutiert seit zwei Tagen die klaren Papst-Worte zur Familienplanung: Katholisch zu sein bedeutet seiner Meinung nach nicht, sich unkontrolliert fortzupflanzen: «Gute Katholiken müssen sich nicht wie die Kaninchen vermehren!» Und: Drei Kinder seien ideal.
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