Die Familie Höss geniesst in den 40er-Jahren in Polen ihr Leben, während der Tod sie umgibt. Sie lebt direkt neben dem KZ Auschwitz, weil der Ehemann und Vater Rudolf dort Lagerkommandant ist. Die Unmenschlichkeit, die hier in der Banalität des Alltags verbildlicht wird, ist fast nicht zu ertragen.
Zum Abschluss der Berlinale hat die Ökumenische Jury den iranischen Film «My Favourite Cake» mit ihrem Hauptpreis ausgezeichnet. Proteste gab es an der Preisverleihung aufgrund von Pro-Palästina Statements mehrerer Filmemacher auf der Bühne.
Eine syrische Familie macht sich auf der Flucht Hoffnungen auf eine bessere Zukunft. Doch scheitert sie immer wieder daran, die grüne Grenze zu überwinden. «Green Border» betont vehement, dass alle Menschen ein bedingungsloses Recht auf Freiheit und Würde haben.
Eine kurze Begegnung dreier junger Erwachsener im frostig kalten China naher der koreanischen Grenze. Miteinander schaffen die Weggefährten das Eis zu brechen, das ihren Lebensfluss zum Erstarren brachte.
Ein langweiliger Wissenschaftler wird über Nacht berühmt, weil er in den Träumen anderer Menschen herumgeistert. Doch der Ruhm tut ihm nicht gut, was sich negativ auf seine Rolle als Traumreisender auswirkt. Die bissige Gesellschaftskritik hinterfragt den Sinn des Lebens und den Unsinn des schnellen Social Media-Erfolgs.
Die iranische Ölstadt Abadan wird 1980 von irakischen Bomben angegriffen. Für den 14-jährigen Omid ändert sich damit sein ganzes Leben. In der umkämpften Stadt harrt er so lange aus, bis es nicht mehr geht. Sepideh Farsis erster Animationsfilm erzählt eindrücklich von einer riskanten Flucht aus der Sicht eines Jungen in den Kriegswirren.
Eine Mutter macht sich Sorgen um ihren Sohn, der anscheinend von einem Lehrer misshandelt wird. Die Direktorin schweigt dazu. Dann verschwindet der Junge spurlos während eines Sturms. Hirokazu Kore-edas neuer Film konfrontiert uns meisterhaft mit unseren eigenen Vorurteilen.
Emma Stone gibt in der bizarren Filmkomödie von Giorgos Lanthimos eine urkomische Vorstellung als weibliches Frankenstein-Versuchsobjekt. Die Kritik an der Schöpfungsgeschichte kommt aber auch nicht zu kurz.
Im Film «Shayda», der derzeit in den Kinos läuft, flüchtet eine iranische Mutter mit ihrer Tochter vor dem gewalttätigen Ehemann in ein Frauenhaus. Ein Gespräch mit der Regisseurin Noora Niasari und der Hauptdarstellerin Zar Amir Ebrahimi über die Prägung der Mentalität und die aktuelle Situation der Frauen im Iran.
Die iranische Regisseurin Noora Niasari verarbeitet ihre eigenen Kindheitserfahrungen in einem Frauenhaus in ihrem Spielfilmdebüt. Damit zeigt sie auf, dass häusliche Gewalt ein universelles Thema ist, das oft immer noch verharmlost wird.
‹›