Maria, Josef und das Kind – die heilige Familie ist komplexer, als sie scheint. Und auch heute noch beschäftigen sich Künstlerinnen und Künstler mit mit ihren und anderen Familien und Wahlfamilien, wie die Ausstellung «Wahlfamilie. Zusammen weniger allein» im Fotomuseum Winterthur zeigt.
Wer vor der Synode bereits Veränderungen ausschliesse, schliesse damit das Wirken des Heiligen Geistes aus, sagt Martin Werlen, Alt-Abt von Einsiedeln. In seinem Essay stellt er die Familiensynode in den Kontext von «Tradition und Zeitgeist».
Die Ehepastoral der katholischen Kirche soll sich ändern. Dies wünscht sich eine Mehrheit der Schweizer Katholiken von der kommenden Familiensynode. Bischof Jean-Marie Lovey nimmt an dem Treffen der Weltbischöfe teil. Er hat aber nicht vor, in Rom die Interessen der Mehrheit zu vertreten.
Im Herbst beraten die Bischöfe der Weltkirche zum zweiten Mal über die Familienpastoral. Die inhaltlichen Vorbereitungen stehen nun kurz vor dem Abschluss, wie der Vatikan nach einer zweitägigen Aussprache zwischen Papst Franziskus und dem Bischofsrat der Synode bekannt gab.
Das Ja zur «Homo-Ehe» in Irland lässt nach den Worten des Erzbischofs von Dublin, Diarmuid Martin, einen «substanziellen Riss zwischen der katholischen Kirche und der Gesellschaft» erkennen. Im Interview mit der römischen Internetplattform «Vatican Insider» vom Sonntag, 24. Mai, sprach er von einer «Kulturrevolution».
Nach dem Referendum zur «Homo-Ehe» in Irland dringen die Grünen auf eine Zulassung von gleichgeschlechtlichen Ehen auch in Deutschland. «Ich bin zuversichtlich, dass das Votum der Iren die Gleichstellung in Deutschland beschleunigt», sagte die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag, Katrin Göring-Eckardt, der «Welt» (Dienstag).
Mit grosser Mehrheit haben die Iren bei einem Referendum für die Einführung der «Homo-Ehe» in dem katholischen Land votiert. Laut dem amtlichen Endergebnis stimmten knapp 62 Prozent der Wähler mit Ja. Es ist die erste Einführung der «Homo-Ehe» durch Volksentscheid weltweit, die in 19 Staaten realisiert ist. Schweizer Vertreter von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgender-Menschen fordern ebenfalls Gleichberechtigung.
Der «Plan Gottes über Ehe und Familie» könne nicht einseitig einem idealisierten Bild der Familie zugeschrieben werden. Zudem müsse die Kirche dringend eine andere Sprache finden, um der Lebenswirklichkeit homosexueller Menschen als Teil des Volkes Gottes gerecht zu werden. – Ein Gastkommentar von Stephan Schmid-Keiser, Ettiswil.
Die Rechte und die Entfaltung von Frauen müssen aus Sicht des Vatikan bei der Weiterentwicklung der UN-Millenniumsziele eine zentrale Rolle spielen. Systematische Gewalt und Diskriminierung seien nach wie vor weltweit verbreitet, beklagte der Präsident des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden, Kardinal Peter Turkson, am Donnerstag, 21. Mai, im Vatikan.
Zwei katholische Organisationen, die sich um die Seelsorge geschlechtlich anders orientierter Menschen (LGBT) verschrieben haben, warten auf eine Entscheidung über ihre Zulassung zum Weltfamilientreffen Ende September in Philadelphia: die US-Gruppe «Fortunate Families» und die «Katholische Vereinigung für Lesben- und Schwulen-Seelsorge».
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