Mit Blick auf die Familiensynode hält Kurienkardinal Gerhard Ludwig Müller fest: «Ziel ist es, die Ehe als Fundament der Zivilgesellschaft und der Gemeinschaft der Kirche zu bestätigen.» Der Vorsitzende der Glaubenskongregation sieht beispielsweise weitere Eheschliessungen nach gescheiternten Beziehungen als «keine Lösung».
Der Fall Bürglen zeigt ebenso wie die Gespräche im Vorfeld der Bischofssynode: In kirchlichen Kreisen herrscht Diskussionsbedarf zu Fragen rund um Ehe und Partnerschaft. Wird es der Kirche gelingen, sich in die Diskussion einzuschalten, die der Bundesrat diese Woche mit seinen Vorschlägen zur Änderung des Familienrechts angestossen hat?
Muslime heiraten immer seltener Andersgläubige. Grund dafür könnten «Schockerlebnisse» wie 9/11 und das Minarettverbot und die darauf folgende islamkritische Stimmung sein, wie Islamwissenschafter gegenüber der NZZ am Sonntag sagten.
In Südkorea stehen Seitensprünge künftig nicht mehr unter Strafe. Die Richter des Verfassungsgerichtes begründeten die Aufhebung eines Gesetzes mit der persönlichen Freiheit des Einzelnen.
Zwei Monate lang haben die Schweizer Katholiken Gelegenheit, über die heissen Eisen der Familiensynode zu diskutieren. Fast alle Bistümer delegieren die «Synodengespräche» an Dekanate und Pfarreien. Nicht so das Bistum St. Gallen. Dort sucht der Bischof auch den Austausch mit der Kirchenbasis.
Papst Franziskus will würdigere, kürzere und kostenfreie Ehenichtigkeitsprozesse in der Kirche. Er fordert beim traditionellem Jahresempfang für Richter der Römischen Rota: «Recht muss sich am Seelenheil orientieren und darf nicht in Haarspalterei ausarten!»
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