Dass nun Friede herrscht zwischen dem Churer Bischof Vitus Huonder und dem Bürgler Pfarrer Wendelin Bucheli, löst unter Reformkatholiken keine Begeisterung aus. Die Pfarrei-Initiative Schweiz spricht von einem «Pyrrhussieg». Die Allianz «Es reicht!» sieht in der Einigung ein Muster für «katholische Konfliktbewältigung».
Der Pfarrer von Bürglen, Wendelin Bucheli, bereut die Segnung des Lesben-Paares nicht. Allerdings hat er am Sonntag in einer öffentlichen Erklärung eingeräumt, die Segnung «nicht genügend diskret» vorgenommen zu haben. Genügt diese Erklärung Buchelis, um die Bischöfe Huonder und Morerod von der Strafversetzung abzubringen?
Viel Solidarität mit dem Lesben-Segner von Bürglen: Die am Sonntag lancierte Online-Petition mit der kurzen, aber klaren Forderung: «Pfarrer Bucheli soll bleiben!» schlägt alle Rekorde! Sie hat am Freitagabend die 28'000-er Marke überschritten. Fast jede Sekunde kommen neue Unterschriften hinzu.
Bischof Vitus Huonder will den Pfarrer von Bürglen wegen der Segnung eines lesbischen Paares wegschicken. Aus Sicht des in Ungnade gefallenen Priesters ist das kein Grund, aus der Kirche auszutreten. Die Menschen sollten «gerade in der aktuellen Situation in dieser Kirche bleiben und sie mittragen».
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