Sechs Bischöfe sollen aktiv Missbrauchsfälle vertuscht haben. Einem aktiven Mitglied der SBK wird selbst Missbrauch eines Minderjährigen vorgeworfen. Bischof Joseph Bonnemain muss nun gegen seine Mitbrüder ermitteln. «Am liebsten hätte ich den Auftrag von Rom abgelehnt», sagt der Churer Bischof. Er glaubt, dass er professionelle Distanz wahren kann.
Der Churer Bischof Joseph Maria Bonnemain wird am Mittwoch (26. Juli) 75 Jahre alt. Er erreicht damit jene Altersgrenze, mit der Bischöfe dem Papst gemäss dem Kirchenrecht ihren Amtsverzicht anbieten müssen. Nicht aber Bonnemain, denn der Vatikan versicherte ihm die Verlängerung bereits zu Beginn.
Eine Journalistin im Dienst der Landeskirche wird auf dem Züri Fäscht von der Churer Bistumssprecherin bedroht. Die Sprecherin bestreitet, die Frau «in irgendeiner Weise bedroht oder genötigt zu haben». Aber der Vorfall ist kein Einzelfall. Er wirft Licht auf ein kritik-unfähiges System, das auch vor Einschüchterung nicht zurückschreckt.
Bischof Felix Gmür stellt das Bistum Basel auf YouTube vor. «Dieses Bistum hat drei Patrone, zwei Männer und eine Frau», erzählt Felix Gmür. – Das Video ist Teil einer Serie von kath.ch über die Schweizer Bistümer. In der Video-Serie stellen die Bischöfe ihre Diözese, ihren Lebensweg und ihre Werte vor.
Peter Henrici wird gebührlich verabschiedet. In St. Peter und Paul marschieren die Bischöfe und Geweihten auf und füllen den Altarraum. Die Feier gewinnt Konturen mit der Predigt von Josef Annen: «Schnell erkannte Weihbischof Henrici, was die Gläubigen heute erwarten: eine dienende Kirche.» Doch die wichtigsten Ansprachen halten Franziska Driessen-Reding und Eva-Maria Faber ganz am Schluss.
Bei der Trauerfeier des ehemaligen Churer Weihbischofs Peter Henrici sprach Synodalratspräsidentin Franziska Driessen-Reding über seine Tätigkeit als Medienbischof. Er forderte einen professionellen Journalismus, auch in der Kirche. «Er sagte seine Meinung. Und bekam dafür manchmal auch Prügel», so Driessen-Reding.
Die Beerdigung des Jesuiten und Weihbischofs Peter Henrici auf dem Friedhof Sihlfeld in Zürich entsprach seinem Wesen: Einfach gestaltet, würdevoll inszeniert, mit Tiefsinn und Gehalt bestückt. Auch Bischof Joseph Bonnemain gab ihm das letzte Geleit.
Bis zuletzt bewahrte der emeritierte Weihbischof Peter Henrici der Theologischen Hochschule Chur seine Treue. Zum Dies academicus reiste er hochbetagt mit dem Zug an. Seine Lehrveranstaltungen hielt er «in einer beeindruckenden Prägnanz und didaktischen Kunstfertigkeit», sagt Eva-Maria Faber, Rektorin der TH Chur.
Das Bistum Chur verliert mit dem Tod von Peter Henrici einen beliebten und versierten Kirchenmann. Bis zum Schluss war er Seelsorger und Gottesbetrachter. Peter Henrici war ein Cosmopolit, der die Geschehnisse in der gesamten Welt bis zum Schluss verfolgte und analysierte. Ein Nachruf des Bistums Chur.
Karin Iten tritt von ihrem Amt als Präventionsbeauftragte des Bistums Chur zurück. In der Facebook-Community von kath.ch wird dieser Schritt heiss diskutiert und sehr unterschiedlich bewertet: von «ausserordentlichem Bedauern» und grossem Dank bis hin zu Kritik an Bischof Joseph Bonnemain, dessen Worte «heuchlerisch» empfunden werden.
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