Im Getümmel der Luzerner Fasnacht sind sie nicht leicht zu finden. Und echt sind sie auch nicht. Aber es gibt sie noch: Menschen, die sich zur Fasnacht in klerikale Gewänder hüllen. Bei den meisten hat das aber wenig fromme Gründe.
Es braucht in der Kirche Beschränkung und Teilung von Macht, sagt der Theologe Daniel Kosch. So könnte das Kirchenvolk an der Wahl des Bischofs beteiligt und seine Amtszeit «auf vielleicht zwölf Jahre beschränkt» sein. Zudem würde das Bischofsamt aufgewertet werden, «wenn es nicht nur zölibatären Männern offenstünde, sondern auch Frauen».
In Nicaragua haben die Behörden Bilder des seit über einem Jahr inhaftierten Bischofs Rolando Alvarez veröffentlicht. Regierungskritische Medien (Dienstag Ortszeit) berichteten, es sei das zweite Mal seit der Verurteilung des Geistlichen, dass die Öffentlichkeit über den Zustand von Alvarez informiert werde.
Seit Freitag ist es amtlich. Bischof Joseph Bonnemain erhält als Sonderermittler zwei Engel zur Seite gestellt. Brigitte Tag und Pierre Cornu schauen ihm über die Schulter, wenn es um die Untersuchung gegen seine Amtsbrüder in der Bischofskonferenz geht. «Das schafft Vertrauen», meint Charles Martig. Aber er betont auch: «Das Ganze ist und bleibt ein kirchenrechtliches Verfahren.»
Das geistliche Oberhaupt der Christkatholischen Kirche der Schweiz – Bischof Harald Rein – wird auf den 30. November dieses Jahres zurücktreten. Das erklärte dieser in einer Presseerklärung am Sonntag. Die Wahl seines Nachfolgers oder seiner Nachfolgerin findet erst im Mai 2024 statt.
Gleich drei Anzeigen liegen gegen den Würzburger Bischof Franz Jung und seinen früheren Generalvikar vor. Ermittlungsgegenstand der Staatsanwaltschaft: falsche Verdächtigung und Verleugnung.
Der letzte lebende europäische Konzilsvater, Luigi Bettazzi, ist tot. Der frühere Bischof der italienischen Diözese Ivrea ist am Sonntagmorgen im Alter von 99 Jahren gestorben, wie die kirchliche Tageszeitung «Avvenire» berichtete. Bettazzi schrieb als junger Weihbischof Kirchengeschichte und trat für eine Kirche der Armen ein.
Nach seinem Rücktritt Ende März soll der ehemalige Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode (72) am 4. Juni mit einem Gottesdienst offiziell verabschiedet werden. Bode begründete seinen Rücktritt mit eigenen Fehlern bei der Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch. Er ist der erste deutsche Bischof, der diesen Schritt macht.
Ein Buch zur Synode 72 stellt fest: Die heissen Eisen von heute waren auch schon jene vor 50 Jahren. Diese Woche bereiten sich die Schweizer Delegierten für den synodalen Prozess in Prag vor. Der Jesuit Martin Föhn beerdigt seinen Mitbruder Eugen Frei. Und die Caritas rückt auf ihrem Forum den Algorithmen auf die Pelle.
Die Kirche muss stärker auf die Jugend zugehen und dabei vor allem auch auf die Laien setzen. Das sagt der Schweizer Jugendbischof Alain de Raemy im Vorfeld des nächsten nationalen Weltjugendtages. Dieser startet am Freitag online. Vorgesehen sind aber auch physische Anlässe.
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