Die Kirchensteuer für Unternehmen im Kanton Bern steht nicht zur Abstimmung – vorerst. In letzter Minute wurde die Motion zu einem Postulat abgeschwächt. Der Grossrat wird nun prüfen, was die Konsequenzen wären, wenn die Kirchensteuer für Unternehmen freiwillig würde. Das Thema ist also nicht vom Tisch. «Wir Landeskirchen werden in den nächsten Monaten viel zu reden und zu verhandeln haben», sagt die Berner Landeskirchen-Präsidentin, Marie-Louise Beyeler.
Sollen Kirchensteuern von Unternehmen freiwillig werden? Der Kanton Bern will diese Frage nächste Woche angehen. Mit den Steuern finanzieren die Landeskirchen ihr soziales Engagement. Denn: «Die Kirchensteuern dürfen nicht für kultische Handlungen verwendet werden.» Die Berner Landeskirchenpräsidentin wünscht sich, dass sich die Berner Grossräte «bewusst sind, was Kirchen in der Gesellschaft leisten.»
Daniel Kosch hat geladen, die Kirche ist gekommen. Abwägende, aber auch hoffnungsvolle Worte dominieren die Diskussion über die Zukunft der Kirche Schweiz. Religionssoziologe Antonius Liedhegener setzt auf rasche Reformen. Annalena Müller warnt vor Hybris und Daniel Kosch spricht über «den weltweit tiefgreifendsten Reformprozess seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil».
Tobias Vögeli (28) hat im Berner Kantonsparlament zwei Motionen eingebracht. Die Subventionen an die katholische Landeskirche sollen eingefroren werden, bis diese ein tragfähiges Schutzkonzept vorlegt. Auch das kantonale Kirchengesetz soll verschärft werden. Die Missbrauchsvorstudie sei ihm «sehr nah gegangen».
Rund zehntausend Personen zogen am Samstagnachmittag vom Berner Wankdorf zum Bundesplatz. Im Vorfeld war es in den sozialen Medien zu teilweise heftigen Anfeindungen gekommen. «Dies zeigt, dass es Pride-Veranstaltungen weiterhin braucht», sagt Nik Eugster, Medienchef der Pride.
«Anekdoten des Schicksals» heisst die neue Ausstellung des Kunstmuseums Bern. Sie wagt einen neuen Blick auf die Sammlung des Museums. Und stellt nebenbei Gewissheiten der Kunstgeschichte in Frage. Parallelen zu aktuellen kirchlichen Debatten mögen zufällig sein, aber sie sind kaum zu übersehen. Wer sich auf das Erlebnis einlässt, hat viel zu gewinnen.
Die Berner Künstlerin Franca Heller (55) ist katholisch aufgewachsen. Mit Kirche und Glauben kann sie nichts anfangen. Aber religiöse Motive sind in ihrer Kunst sehr präsent. Eine Begegnung mit Kunst und Kulturkatholizismus.
Auch in modernen Gesellschaften hat der Staat Aufgaben gegenüber den Religionen, fanden die referierenden und diskutierenden Theologen an der Tagung «Gesellschaft ohne Kirche? Über die öffentliche Bedeutung von Religion». Die Veranstaltung an der Universität Bern war als klärender Beitrag zur Debatte über das Verhältnis von Staat und Kirche im Kanton Bern gedacht. Im September entscheidet das Kantonsparlament über eine neue Ausrichtung.
«So geht's nicht», war das Fazit, das aus den Voten der Anwesenden zum Ausdruck kam. Die Kirche müsse ihre Grundhaltung ändern. Das berichtete Ludwig Spirig-Huber, Kommunikationsbeauftragter der Katholischen Kirche Region Bern über das Synodengespräch vom Freitag, 20. März im Pfarreizentrum Dreifaltigkeit in Bern.
12'000 Frauen und Männer beteiligten sich am Samstag an der nationalen Demonstration zum Tag der Frau in Bern. Ein Bündnis aus 48 Frauenorganisationen hatte zur Kundgebung für Lohngleichheit aufgerufen, darunter erstmals auch der Schweizerische Katholische Frauenbund (SKF).
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