44/2003

INHALT

Liturgie-Pastoral

Liturgie heute

von Anton Thaler

 

Die Veröffentlichung der Hauptreferate der ersten Sommerakademie 2001 am Deutschen Liturgischen Institut will zur Auseinandersetzung anregen sowie Inspiration und Orientierung für die pastoralliturgische Arbeit bieten.<1>

1. Die Vision einer lebendigen Liturgie

Zu Beginn stellt Martin Klöckener die Vision einer lebendigen Liturgie vor. Trotz allseits verbreiteter Rede von «lebendiger Liturgie» geht es dem «Patienten Gottesdienst» nicht allzu gut. An Hand eines geschichtlichen Rückblickes wird an Zeugen erinnert, die noch liturgische Visionen kannten: Prosper Guéranger (19. Jh.) mit seiner Vision von einer Kirche, die geistlich aus der Liturgie lebt; Pius X. (20. Jh.), der mit seinem Begriff von der «participatio actuosa» das Schlüsselwort zur Liturgischen Bewegung lieferte; Lambert Beauduin, der mutige Impulse setzte, dass die Liturgie zur Sache des Volkes werden konnte; Odo Casel von Maria Laach, der die «Mysterientheologie» begründete; Romano Guardini, der mit seinem Büchlein «Vom Geist der Liturgie» 1918 einen neuen Geist in der Liturgie als notwendig erachtete, so dass dann die Visionen von einer lebendigen Liturgie im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts schon intensiv gelebt werden und Pius XII. die Liturgische Bewegung als «Durchbruch des Heiligen Geistes in seiner Kirche» bezeichnen konnte. Zur Erfüllung kamen die Visionen erst im Zweiten Vatikanischen Konzil. Ausgehend vom programmatischen Artikel 1 der Liturgiekonstitution spürt Klöckener in vier Thesen den Visionen der Konzilsväter nach.
1. «Das Heilige Konzil hat sich zum Ziel gesetzt, das christliche Leben unter den Gläubigen mehr und mehr zu vertiefen...»: Das christliche Leben soll vertieft werden, und dazu bedarf die Liturgie der Reform. «Sie muss an Gott und am Menschen Mass nehmen.» Die Konzilsväter entwerfen zuerst eine Theologie der Liturgie in ihren christologischen und ekklesiologischen Dimensionen. Alle Visionen des Konzils münden in dem einen Ziel: Die Liturgie soll Mitte des Handelns der Kirche und jedes ihrer Glieder sein: «Liturgie ist Leben, Liturgie gestaltet Leben, Liturgie schenkt letztlich Leben in Christus» (27).
2. Das Konzil will die dem Wechsel unterworfenen Einrichtungen den Notwendigkeiten unseres Zeitalters besser anpassen. Hier steht die Einführung der Muttersprache in der Liturgie im Vordergrund. Die Einführung der Muttersprache im umfassenden Sinn ist ohne Zweifel «eine ohne jeden Vorbehalt richtige Zeitanpassung gewesen, die nicht zur Disposition steht» (28). Die «participatio actuosa» wird vor allem realisiert in der Vielfalt der liturgischen Dienste. Die Liturgie soll in allen Kulturen und Ländern eingepflanzt werden. Darum ist die Inkulturation der Liturgie «eine vorrangige Massnahme zur Anpassung an die Erfordernisse der Zeit» (29). Es ist Klöckener zuzustimmen, wenn er der Kirche des Konzils attestiert, dass sie vor knapp 40 Jahren schon weiter war, als sie es gegenwärtig wieder ist (30; Beispiel: Die Übertragung lateinischer Ausgaben in die Muttersprache!).
3. Das Vatikanum II wollte alles fördern, «was immer zur Einheit aller, die an Christus glauben, beitragen kann». Die Väter des Konzils hatten die Vision, dass die christlichen Kirchen mehr und mehr aufeinander zu lebten, um eines Tages die volle Einheit aller Christusgläubigen wieder herstellen zu können, wie es dem Auftrag Christi entspricht.
4. Das Konzil will alles stärken, «was immer helfen kann, alle in den Schoss der Kirche zu rufen». Kirche wollte immer missionarisch sein. Die missionarische Vision schlägt sich in der Wiederherstellung des Katechumenats erwachsener und jugendlicher Taufbewerber nieder.

2. Liturgische Wirklichkeit ­ eine Standortbestimmung

Nach den Visionen einer lebendigen Liturgie stellt Birgit Jeggle-Merz die liturgische Wirklichkeit dar. Die tatsächlich gegebene Situation liturgischen Lebens ist daran zu messen, was als Theologie der Liturgie beschrieben wird. «Die Theologie der Liturgie muss das Korrektiv und der Massstab sein» (38). Das «Ist-Bild» ist an einem «Ideal-Bild» zu messen. In der Liturgie geschieht Begegnung zwischen Gott und Mensch. Der Sinn der Liturgie ist darum «Gottesdienst als Begegnung zwischen Gott und Mensch». Jeggle zeichnet dann einige Grundlinien christlichen Gottesdienstverständnisses nach im Vergleich von Soll- und Ist-Bild gottesdienstlichen Lebens.
1. Die Liturgie ist Mitte christlichen Seins und Lebens. SC 7 bringt die Liturgie ins Zentrum: «Jede liturgische Feier ist eine heilige Handlung, deren Wirksamkeit kein anderes Tun der Kirche an Rang und Mass erreicht.» Wie steht es hier um den Vergleich zwischen Soll- und Ist-Bild? Die Liturgie nimmt im Leben der Gemeinden nach wie vor einen weiten Raum ein. Der katholische Christ kennt vielerorts nur die Eucharistiefeier als Form der Liturgie. «Dies ist als Schaden wahrzunehmen, denn Liturgie muss sich höchst differenziert zeigen» (45). Unser Gemeindebewusstsein ist immer noch geprägt vom «Versorgungsdenken», das dem Denken von «Sacrosanctum Concilium» widerspricht. So geht zum Beispiel die Taufe die Gemeinschaft der Gemeinde und Kirche etwas an, und die Taufe vor oder nach dem Gottesdienst ist ein Widerspruch zum Gemeinschaftsgedanken. Dieser Option ist ganz zuzustimmen, doch steht dem Gemeinschaftsgedanken heute ein ausgeprägter Individualismus gegenüber.
2. Die Konzilsväter sprachen vom «Mehrwert» liturgischer Feiern, denn: «Die Liturgie ist der Höhepunkt, dem das Tun der Kirche zustrebt, und zugleich die Quelle, aus der all ihre Kraft strömt» (SC 10, LG 11). Weil die Gegenwart Christi sich im Handeln, im Tun, im Feiern erweist, macht dies den Mehrwert aus, der über die andern Grundvollzüge der Kirche hinausgeht.
Das «Ist-Bild» und «Ideal-Bild» zeichnet Jeggle im Weiteren nach am Thema der «Liturgie als Ort der Gegenwart Christi» (2.4). Eine solche Gegenwart ist immer nur ganz zu denken. «Es gibt da kein mehr oder weniger» (51). Das Mysterium ist immer ganz (Odo Casel). So ist Christus auch im Wort ganz gegenwärtig. Wortgottesdienste dürfen darum nicht als «nicht so wirksam» abqualifiziert werden!
3. In einem weiteren Kapitel (2.5) handelt sie über «Die Gemeinde als Trägerin und Subjekt der Liturgie». Alle zum Gottesdienst Versammelten sind auf Grund der Taufe Träger und Subjekt der liturgischen Handlung, wobei keine Abstufung zwischen Zelebrant und Mitfeiernden gemacht werden darf (z.B. Kommunion vom Altar ­ Kommunion aus dem Tabernakel!). Wie äussert sich aber «tätige Teilnahme» in der Praxis des Feierns? Es wäre ein Missverständnis, tätige Teilnahme als äusseren Aktionismus zu verstehen. Sie verweist auf die Gefahr, bei gottesdienstlichen Feiern auf der horizontalen Ebene stehen zu bleiben, aus der Angst heraus, den Menschen von heute nicht mehr ansprechen zu können. An mehreren Beispielen wird dies aufgezeigt. In der Theorie (Liturgietheologie) wird Vieles als richtig erkannt, aber nicht in die Praxis umgesetzt. Die Realität sieht noch weitgehend anders aus. Es ist ihr zuzustimmen, wenn sie den Schlusss zieht: «Veränderungen in der Liturgie, die ja keiner Mode aufsitzen wollen, sondern das Wesen der Liturgie deutlicher zum Ausdruck kommen lassen wollen, geschehen nur langsam und oft gegen massive Widerstände» (61).

3. Der neue Geist der Liturgie

Nochmals meldet sich Martin Klöckener zu Wort und fragt sich in nächsten Kapitel: «Braucht die Liturgie einen neuen Geist?».
Die Liturgie ist etwas Vorgegebenes (I). In der nachtridentischen Zeit war es die eherne Einheitsliturgie und damit ihre Unveränderlichkeit. Die Erforschung der Liturgiegeschichte hat die Auffassung von der Unveränderlichkeit erschüttert. Josef Andreas Jungmann hat die Historizität der liturgischen Quellen erforscht. Die Liturgie entwickelte sich in verschiedenen Liturgiefamilien des Ostens und des Westens. Das zeigt doch, dass die Liturgie als etwas Vorgegebenes erkannt, aber in unterschiedlicher Weise realisiert wurde. Die Liturgie als etwas Vorgegebenes hat auch einen liturgietheologischen Aspekt: Die Liturgie ist von Christus gestiftet. Mit der Stiftungsgemässheit hängt ihr anamnetischer Charakter zusammen. Da die Liturgie Quelle des Glaubens der Kirche und zugleich dessen Darstellungsform ist, ist er eine bindende Vorgabe für alles liturgische Handeln.
Liturgie als etwas Vorgegebenes ist auch unter anthropologischem Aspekt zu verstehen. So führt konstanter Ritus zum tieferen Verständnis des Inhalts. «Die Form dient als Brücke zum Inhalt» (74). Unter pastoralliturgischem Aspekt bringt die Liturgie als etwas Vorgegebenes eine gewisse Überzeitlichkeit mit sich und fördert das Wiedererkennen liturgischer Handlungen.
Schliesslich helfen Vorgaben in der Liturgie, das Mindestniveau, unter das der Gottesdienst nicht absinken darf, in den liturgischen Feiern zu sichern.
Das Vorgegebene in der Liturgie bedarf auch der Gestaltung. Dazu äussert sich Franz-Josef Ortkemper (II). Ein zentrales Gestaltungselement ist die Sprache. Die Nöte und Sorgen, die Freuden und Sehnsüchte der Menschen müssen in den Gebeten des Gottesdienstes so zur Sprache kommen, dass sie zu Herzen gehen. Solche Sprache findet er zum Beispiel in den früheren Schweizer Hochgebeten. Wenn die kirchliche Autorität fordert, dass sich der Priester an die vorgegebenen Texte zu halten hat, dann «hat sie auch die Pflicht und Schuldigkeit, für angemessene gute Vorlagen zu sorgen» (84). Der Autor bringt viele Beispiele, aber man vermisst weitgehend das Grundsätzliche.
Arno Schilson unternimmt im folgenden Kapitel eine gewagten Vergleich zwischen Guardini und Ratzinger mit dem Thema: «Vom Geist der Liturgie ­ von Guardini bis Ratzinger».
Romano Guardini ging es in seiner Jahrhundertschrift «Vom Geist der Liturgie» um die Liturgie als Versammlung. Dabei ist es für ihn wichtig, dass das Ich der Liturgie das Ganze der gläubigen Gemeinschaft ist, die über die blosse Zahl der Einzelpersonen hinausgeht. Die Liturgie umfasst alle Gläubigen auf der ganzen Erde. Der Einzelne ist Glied dieser Gemeinschaft, aber er geht nicht in ihr auf, bleibt in sich ruhende Persönlichkeit. Der Einzelne soll in seine je grössere Freiheit hineingeführt werden, in die Gemeinsamkeit «in Christus». Guardini beschreibt die Liturgie als symbolisches Handeln. «Darin sind, bleiben und handeln die Gläubigen nämlich leibhaftig als Symbole Christi» (100). Vom Symbolgedanken her eröffnet Guardini neue Zugänge zum Geist der Liturgie, insofern die liturgische Versammlung das Ur-Symbol des Leibes Christi ist.
Das mutigste und bekannteste Kapitel in Guardinis Jahrhundertschrift war jenes von der «Liturgie als Spiel». Die Liturgie hat keinen Zweck. Er vergleicht Liturgie mit dem Spiel des Kindes: Es ist frei vom Zweck, dafür aber voll tiefsten Sinnes. Es ist keine Arbeit, sondern Spiel. Dann der wohl bekannteste Satz: «Vor Gott ein Spiel zu treiben, ein Werk der Kunst ­ nicht zu schaffen, sondern zu sein, das ist das innerste Wesen der Liturgie» (Vom Sinn der Liturgie, 65). Kardinal Ratzinger hat Guardini nicht verstanden, wenn er den an sich richtigen Ansatz von der Liturgie als Spiel wieder in Frage stellt, wenn er schreiben kann, die Feier der Liturgie sei nicht nur Ritus, nicht nur liturgisches Spiel, wobei er gerade das theologische Profil übersieht.
Von Guardinis «Vom Geist der Liturgie» kann nur unter Einbeziehung der Mysterientheologie des Laacher Benediktiners Odo Casel angemessen die Rede sein. Casel will die Mitte des Christseins in der Liturgie verorten. Die Liturgie ist für ihn «Mysteriengegenwart» der Heilstat Christi (105). Auch er spricht vom Spiel der Liturgie, wobei jeder Teilnehmer der eucharistischen Feier «Mitspieler des göttlichen Protagonisten Christus ist». Es geht ihm um die je neue Vergegenwärtigung des Paschamysteriums und um eine aktive Beteiligung, die bis ins Mark des Glaubenden reicht (106).
Schilson stellt dann dem Werk Guardinis des 20. Jahrhunderts jenes von Ratzinger aus dem Jahr 2000 gegenüber mit dem verblüffend ähnlichen Titel «Der Geist der Liturgie». Darin gibt Ratzinger seiner tiefen Sorge um die Wahrung und Erneuerung des Geistes der Liturgie «angesichts vieler nachkonziliarer Irrungen und Wirrungen» Ausdruck. (Es kann hier nur in Kürze darauf eingegangen werden.) Die Grundbestimmung der Liturgie ist für ihn die Anbetung Gottes in Liturgie und Alltag. Bezeichnung für die Messe wie Versammlung, Mahl, Eucharistie (im heutigen Verständnis) und andere Bezeichnungen werden zurückgewiesen. Scharf wendet sich Ratzinger gegen die allgemein übliche Zelebrationsweise «versus populum». Die eucharistische Gegenwart im Tabernakel ist für ihn die volle Verwirklichung der Eucharistiefeier. Solche Aussagen stehen im Widerspruch zur Erklärung der Liturgiekonstitution, dass die «Liturgie Quelle und Höhepunkt des Lebens der Kirche ist» (Nr. 11). Der Ritus der Liturgie ist aufgelöst und ersetzt worden durch die «Kreativität der Gemeinden» (115), ja Kreativität wird als «authentische Kategorie des Liturgischen» zurückgewiesen. Ganz allgemein fällt auf, dass Ratzinger dieselben Begriffe wie die Liturgiekonstitution braucht, ihnen dann aber einen völlig anderen Sinn unterlegt. Schilson schliesst mit einer kritischen Würdigung: «Es fällt schwer, Kardinal Ratzingers Werk unbefangen und vorurteilsfrei zu beurteilen. Zu sehr trägt es die Spuren eines tiefen Missverständnisses gegenüber der nachkonziliaren Liturgiereform...» (116). Und weiter: «Hier geht es unbestreitbar um einen Abschied vom 20. Jahrhundert, den man um der damit in Frage gestellten Sache willen nicht unwidersprochen hinnehmen kann und darf» (117). Meines Erachtens geht es wirklich um eine Verzeichnung von Guardinis «Vom Geist der Liturgie» und des Zweiten Vatikanischen Konzils mit seiner Liturgiekonstitution!

4. Der Ort der Liturgie

Otmar Fuchs bringt pastorale Erfahrungen und Wünsche ein unter dem Thema: «Der Ort der Liturgie in der Pastoral». Fuchs konzentriert sich in Abschnitt 1 auf den soziologischen Aussenkontext der Liturgie und in den Abschnitten 2 bis 4 den anthropologischen Innenkontext. Unter dem anthropologischen Innenkontext versteht er die Einsichten von Humanwissenschaften bezüglich des Rituals in der Liturgie. Unter dem soziologischen Aussenkontext versteht er aktuelle gesellschaftliche, religionssoziologische und religionspsychologische Aspekte, die geeignet sind, das soziale Umfeld von Ritualen zu qualifizieren. (Auf die Wiedergabe der einzelnen Aspekte muss in diesem Rahmen verzichtet werden.)
Abschliessend gibt Martin Klöckener ein Resumé der Tagung und zugleich deren Veröffentlichung. Eines steht fest: die gesellschaftliche und kirchliche Lage erlaubt keine Patentrezepte, weder für das pastorale Handeln als Ganzes noch speziell für die Liturgie. Die Liturgie steht eben in der Spannung von Vorgabe und je neuem Ereignis. Es folgen dann Schlussfolgerungen (155­169), wie sie zum Teil schon in den einzelnen Kapiteln zu finden sind.
Insgesamt ist dieses Buch eine umfassende liturgietheologische und liturgiepastorale Darstellung der Liturgie. Es ist gleichsam ein Kompendium der Liturgie und zeichnet sich durch grosse Dichte und Prägnanz aus. Die vielen Kapitel, Abschnitte und thesenartigen Überschriften erschweren allerdings die Lektüre des Buches. Wiederholungen liessen sich nicht vermeiden. Den Herausgebern und Autoren ist ein umfassenes Werk gelungen, das die heutige komplexe Situation im gottesdienstlichen Raum widerspiegelt und zahlreiche Impulse zum liturgischen Handeln gibt.

 

Der im Juni 2003 tödlich verunfallte Liturgiewissenschafter Anton Thaler war Generalvikar des Bistums St. Gallen und lehrte viele Jahre Liturgiewissenschaft an der Theologischen Fakultät Fulda.


Anmerkung

1 Martin Klöckener, Eduard Nagel, Hans-Gerd Wirtz (Hrsg.), Gottes Volk feiert... Anspruch und Wirklichkeit gegenwärtiger Liturgie, Trier 2002. In der Schweiz kann das Buch bezogen werden vom Institut für Liturgiewissenschaft der Universität Freiburg (Miséricorde, 1700 Freiburg).


© Schweizerische Kirchenzeitung - 2003