22/2003 | |
INHALT |
Amtlicher Teil |
Täglich werden wir in den Medien indirekt Augenzeugen von kriegerischen
Auseinandersetzungen. Wir kennen die Bilder von nicht enden wollenden Flüchtlingsströmen.
Wir haben Verständnis für die Menschen, die aus Angst um das eigene
Leben Hab und Gut verlassen und versuchen, dem grausamen Morden zu entkommen.
Aber nicht nur Kriege treiben Menschen in die Flucht. Der Familienvater
in Simbabwe flüchtet und hofft, in einem anderen Land Arbeit und genügend
zu Essen für sich und seine Familie zu finden. Die junge Mutter aus
Thailand flüchtet, weil sie Angst davor hat, dass ihr Mädchen
als Kinderprostituierte missbraucht wird. Der Mann in Kolumbien flüchtet,
weil ihm Folter und Gefängnis drohen, wenn er sich regierungskritisch
äussert. Die Mutter aus Tschetschenien flieht, weil sie nicht will,
dass ihr heranwachsender Sohn als Soldat sterben könnte. Es gibt
viele Gründe, warum Millionen von Menschen auf der ganzen Welt ihre
Heimat verlassen und in anderen Ländern Schutz suchen. Einige von ihnen
kommen auch in die Schweiz.
Jeder Mensch hat das Bestreben, ein unversehrtes und materiell einigermassen
abgesichertes Leben zu führen. Wir verstehen, dass dies Menschen aus
anderen Ländern zu uns führt. Das bedingt bei uns einen kulturellen
Wandel, der uns vor grosse Herausforderungen stellt und der bei uns nicht
selten Unsicherheit auslöst, manchmal sogar Angst. Nicht alle achten
das Gastrecht. Doch die allermeisten verlassen ihre Heimat, also das Land
ihrer Wurzeln, um an einem anderen Ort ein ungefährdetes Leben zu führen.
Der diesjährige Flüchtlingssonntag und auch der internationale
Flüchtlingstag stehen unter dem Motto «Hoffnung». Die Millionen
von Menschen, die sich weltweit auf der Flucht befinden, hoffen auf Frieden,
auf Solidarität und auf ein Leben, das ihnen eine Zukunft verheisst.
Ihre Hoffnung wird uns zur Aufgabe, denn Hoffnung verlangt auch Handeln.
Unsere humanitäre Tradition, unsere Werte und unser Glaube verpflichten
uns, alles in unserer Macht Stehende zu tun, dass immer weniger Menschen
fliehen müssen. Solange es aber Krieg, Hunger, Gewalt, Unterdrückung
und Ausbeutung gibt, kommen Menschen zu uns. Wir sind aufgefordert, dass
es für sie nicht nur beim Hoffen auf ein besseres Leben bleibt. Wir
können auch im Kleinen dazu beitragen, dass ein menschwürdiges
Miteinander hier in unserem Land, in Europa und in der Welt möglich
wird. Wir können uns bemühen, die eigenen Vorurteile abzubauen.
Wir können mit den Fremden, statt über die Fremden reden. Und
wir können jene unterstützen, die Flüchtlinge in ihrer Not
aufnehmen, sie auf dem Weg der Integration begleiten und ihnen helfen, dass
die Hoffnung auf ein besseres Leben Realität wird.
Im Seelsorgeverband Aedermannsdorf-Herbetswil-Matzendorf wird die Stelle
des Gemeindeleiters/der Gemeindeleiterin mit Wohnsitz in Matzendorf (SO)
zur Wiederbesetzung ausgeschrieben.
Interessierte Personen melden sich bitte bis 20. Juni 2003 beim Diözesanen
Personalamt, Baselstrasse 58, 4501 Solothurn, oder E-Mail personalamt@bistum-basel.ch
Urs Guldimann, emeritierter Pfarrer, Wangen bei Olten
Am 16. Mai 2003 starb in Wangen bei Olten der emeritierte Pfarrer Urs Guldimann.
Am 27. Juni 1919 geboren, empfing der Verstorbene am 29. Juni 1943 in Solothurn
die Priesterweihe. Er wirkte als Vikar in Lengnau (AG) von 19431945,
in Binningen (BL) von 19451947 und in Aarau (AG) von 19471952.
Ab 1952 wirkte er in der Pfarrei Gerlafingen, zunächst als Kurat, ab
1956 als Pfarrer bis 1988. Von 19881995 versah er als Pfarrprovisor
in der Pfarrei Bauen (Bistum Chur) seinen Dienst. Ab 1995 verbrachte er
seinen Lebensabend als emeritierter Pfarrer in Wangen bei Olten. Er wurde
am 21. Mai 2003 in Olten beerdigt.
Schwerpunkt der Sitzung vom 13./14. Mai 2003 im Centre Saint-François,
Delémont, des Priesterrats und des Rats der Diakone, Laientheologinnen
und Laientheologen bildete die vertiefte Auseinandersetzung mit der Enzyklika
von Papst Johannes Paul II. «Ecclesia de Eucharistia». Als weitere
Traktanden folgten eine Information über den Stand der Pastoral- und
Personalplanung in der Diözese, ein Erfahrungsaustausch zu den Förderungsgesprächen
und Informationen zum Bistumsjubiläum und zur Grossräumigen Regionalisierung.
Generalvikar P. Roland-B. Trauffer begrüsste die Räte zur zweiten
Sitzung im laufenden Jahr im Centre Saint-François und erläuterte
die Notwendigkeit, sich mit der Enzyklika zur Eucharistie auseinander zu
setzen.
Bischof Kurt Koch führte die Räte ein in die Enzyklia «Ecclesia
de Eucharistia»: «ÐDie Kirche lebt von der Eucharistieð
der Titel der 14. Enzyklika von Papst Johannes Paul II. die er symbolträchtig
während der Messe vom Letzten Abendmahl am Gründonnerstag im Petersdom
in Rom unterzeichnet hat, enthält ein ganzes Programm. In der öffentlichen
Berichterstattung stand die ökumenische Diskussion im Vordergrund,
und die Aufmerksamkeit war darauf gerichtet, was der Papst zur eucharistischen
Gastfreundschaft sagt.» Der Bischof konzentrierte sich in seiner Einführung
in erster Linie auf die Aussagen des Papstes zum katholischen Eucharistieverständnis.
Für den Papst sei die Eucharistie nicht einfach eine Feier unter anderen
und nicht einfach eines der sieben Sakramente. Die Eucharistie enthalte
vielmehr zusammenfassend den «Kern des Mysteriums der Kirche».
Mit seinem Schreiben wolle der Papst das «Staunen» über
die Eucharistie wieder neu anregen.
In der anschliessenden Gruppenarbeit setzten sich die Mitglieder der Räte
mit der Enzyklika auseinander unter den beiden Aspekten «persönliche
Auseinandersetzung» und im «Bezug zum Leben in unserer Diözese».
Die Rückmeldungen waren vielfältig. Die Sprache der Enzyklika
sei einfach und verständlich. Sie führe zu einem vertieften Kirchenbild
und Eucharistieverständnis und sei daher ein guter Ansatz, diesen in
das ökumenische Gespräch einzubringen. Der Bischofsrat wird die
Ergebnisse dieses Austausches weiterbearbeiten.
Seelsorge wohin? Dies ist eine Frage, die seit einiger Zeit auf allen Ebenen des Bistums gestellt wird. In den Pfarreien wird sie meistens ausgelöst bei Wechseln im Seelsorgepersonal. In Anbetracht der Veränderungen in Kirche und Gesellschaft und besonders auch durch den sich zunehmend abzeichnenden Mangel an Seelsorgerinnen und Seelsorgern befasst sich die Bistumsleitung seit längerer Zeit mit der Zukunftsplanung der Seelsorge. So wurde seit Jahren die Zusammenarbeit zwischen den Pfarreien gefördert, was sich auch in der Bildung von Seelsorgeverbänden zeigte. Alle Anzeichen deuten darauf hin, dass sich der Trend mindestens auf absehbare Zeit fortsetzen dürfte, und die Seelsorgenden und die Pfarreien fragen sich mit Recht, wie die Seelsorge in Zukunft aussehen wird. Daher ist die Bistumsleitung daran, Ziele, Leitlinien, Massnahmen, Ausführungsbestimmungen und Modelle auszuarbeiten, aufgrund derer von den Pfarreien und Kirchgemeinden her in den Dekanaten und auf regionaler Ebene konkrete Lösungen gesucht werden können. Ohne bereits den Lösungen vorgreifen zu wollen, zeichnet sich ab, dass die Seelsorge noch ausgeprägter in überpfarreilicher Zusammenarbeit wahrgenommen werden muss. In diesem Sinne informierten Personal- und Pastoralamt über die laufenden und geplanten Arbeiten. Nach Untersuchungen über ein Grobkonzept werden die diözesanen Räte und Kommissionen, aber auch die Dekanate in eine breite Konsultation mit einbezogen, so dass Lösungen entstehen, die das Leben in den Pfarreien und zwischen den Pfarreien fördern und von den Seelsorgenden, den Pfarreien und den Kirchgemeinden auch mitgetragen werden.
Es erfolgte ein Erfahrungsaustausch zu den Förderungsgesprächen.
Die Verantwortlichen des Personalamtes machten dabei noch einmal aufmerksam
auf das Angebot der «Tageskurse 2003 im Zusammenhang mit dem Projekt
Förderungsgespräch», die eine gute Einführungsmöglichkeit
böten.
Aus der Bistumsleitung wurde unter anderem über das Projekt Grossräumige
Regionalisierung und über das Jubiläumsfest 175 Jahre neues Bistum
Basel vom 31. August 2003 berichtet.
Am Samstag, 17. Mai 2003, hat Diözesanbischof Amédée Grab in der Seminarkirche St. Luzi in Chur folgende Herren zu Diakonen geweiht:
Infolge Demission des bisherigen Stelleninhabers wird die Pfarrei Untervaz
(GR) zur Wiederbesetzung ausgeschrieben.
Infolge Demission des jetzigen Pfarradministrators wird ebenfalls die Pfarrei
Seewen (SZ) zur Wiederbesetzung ausgeschrieben.
Interessenten für diese Stellen mögen sich melden bis zum 20.
Juni 2003 beim Sekretariat des Bischofsrates, Postfach 133, 7002 Chur.
Dr. theol. Hans Rieger, Pfarrer im Ruhestand
Der Verstorbene wurde am 22. Mai 1914 in Zürich geboren und am 11.
Juni 1938 in Mailand zum Priester geweiht. Nach seinen theologischen Studien
in Rom, die er 1941 mit dem Doktorat abschloss, war er von 19411942
als Vikar in der Pfarrei Heiligkreuz in Zürich-Altstetten tätig
und von 19421944 als Jugendsekretär in der Kongregationszentrale
in Zürich. Nach einem mehrjährigen, krankheitsbedingten Aufenthalt
im Lungensanatorium in Davos wirkte er von 19481949 als Pfarrhelfer
in Attinghausen (UR) und von 19491953 als Pfarrer in Hospental (UR).
Von 19531973 war er Pfarrer in Dietikon (ZH). Von 19701982 hatte
er zudem das Amt des Dekans im Dekanat Albis inne. Von 19421944 und
von 19521960 war er ausserdem Verbandspräses der katholischen
Pfadfinder der deutschen Schweiz und von 19601972 Zentralpräses
der Männerkongregation der deutschen Schweiz. Als Pfarr-Resignat in
Dietikon nahm er seit 1973 im dortigen St. Josefsheim die Aufgabe eines
Spirituals wahr, und seit 1989 war er zudem Diözesanrichter der Diözese
Chur. Unerwartet verstarb er nach ganz kurzem Spitalaufenthalt am 19. Mai
2003 und wurde am 27. Mai 2003 in Dietikon begraben.
Recollectio
Am 2. Juni 2003, 9.4515.30 Uhr, wird im St. Johannesstift in Zizers (GR) eine Recollectio für Diözesanpriester angeboten. Um 10.15 Uhr findet in der Kapelle eine kurze Betrachtung und Beichtgelegenheit mit P. Adelhard Signer OFMCap, Mels, statt.
11.30 Uhr 1. Die Situation der Sakramentenspendung in unserem Bistum.
2. Das Apostolische Schreiben «Misericordia Dei» über das
Busssakrament. Einführung von Herrn Generalvikar Dr. Vitus Huonder
bzw. Domherr Christoph Casetti.
12.15 Uhr Mittagessen/Kaffee.
14.00 Uhr Im Sinne des Tagesthemas Erarbeitung von Grundsätzen für
die Praxis.
15.00 Uhr Information und Aussprache.
Anmeldung an Pfarrhelfer Roland Graf bis Freitag, 30. Mai 2003, E-Mail sekretaer@churer-priesterkreis.ch, oder Telefon 0554142970.
Wie bereits bekannt gegeben, wird der 65 Jahre alt gewordene Generalvikar Anton Thaler auf Ende Mai teilpensioniert und damit von seiner Aufgabe im Personalamt entlastet. Im Sinne einer Übergangslösung wird nun sein Aufgabenbereich aufgeteilt auf Personalleiter Peter Lampart und Bildungsleiter Stephan Brunner, die beide ihre bisherigen 80 Stellenprozente vorübergehend auf 100 Prozent erhöhen. Peter Lampart übernimmt zusätzlich zu den bisherigen Dekanaten St. Gallen, Rorschach, Altstätten und Sargans noch die Dekanate Uznach und Appenzell. Stephan Brunner ist als Personalleiter ad interim für die Personalangelegenheiten in den Dekanaten Gossau und Wil-Wattwil zuständig.
Am 25. Mai überreichte Generalvikar Dr. Anton Thaler im Rahmen des
Firmgottesdienstes in Buchs Michael Josef das Wählbarkeitszeugnis und
die Bischöfliche Beauftragung zum Katecheten. Der aus dem Schwarzwald
stammende Michael Josef war als Polizeibeamter tätig. Dann entschloss
er sich zu einem Berufswechsel. In Freiburg im Breisgau erwarb er das Diplom
in Religionspädagogik. Seit August 2002 hat sich der 47-jährige,
in Grabs wohnhafte Michael Josef in seine neue Aufgabe eingearbeitet, die
nun schwerpunktmässig Katechese, Jugend- und Sozialarbeit in den Pfarreien
Buchs, Sevelen, Grabs, Gams und Sennwald umfasst.
Am 23. Mai erhielt Roman Rieger durch Diözesankatechet Philipp Hautle
das Wählbarkeitszeugnis und die Bischöfliche Beauftragung zum
Katecheten. Er schloss seine Ausbildung am Katechetischen Institut Luzern
ab und besuchte in den vergangenen Monaten die neu konzipierte Berufseinführung
für Katecheten. Aufgewachsen ist Roman Rieger in Mörschwil, wo
er vorgängig seiner Zweitausbildung auch seine Lehre als Elektromonteur
absolviert hatte. Heute wohnt und arbeitet der 35-Jährige in der Pfarrei
Rorschach, wo er sich schwerpunktmässig in der Katechese und Jugendarbeit
engagiert.