6/2003 | |
INHALT |
Amtlicher Teil |
Heute sind die Resultate der Eidgenössischen Volkszählung 2000
betreffend Religionszugehörigkeit veröffentlicht worden. Sie weisen
auf einen religiösen Umbruch in unserem Land hin. Das Bundesamt für
Statistik stellt seit 1990 einen Rückgang der Zahl der römisch-katholischen
Gläubigen fest, dies sowohl absolut (124434) als auch relativ
(3,9%). Ein Kommentar zu diesen Zahlen gibt weiteren Aufschluss.
Seit mehreren Jahrzehnten ist die Säkularisierung der Gesellschaft
ein Schlagwort. In diesem Zusammenhang ist die Anzahl der Gläubigen
der Landeskirchen rückgängig. Damit ist nichts Neues gesagt. Sieht
man genauer hin, erkennt man, dass die Anzahl der römisch-katholischen
Gläubigen wohl um 3,9% abgenommen hat. Dieser Rückgang ist hingegen
hauptsächlich auf das Phänomen der Migration zurückzuführen:
So werden 10,1% weniger römisch-katholische Ausländer verzeichnet.
Nun ist aber bekannt, dass zahlreiche Staatsangehörige romanischer
Länder, traditionellerweise Katholiken, in ihre Heimatländer zurückgekehrt
sind. Gleichzeitig stammen die neuen Einwanderer oft aus Ländern, die
mehrheitlich von anderen Religionen und Kulturen geprägt sind.
Wird nun der Prozentsatz der römisch-katholischen Gläubigen, die
Schweizer Bürger sind, für sich genommen, beträgt der Rückgang
während der letzten 10 Jahre nur noch 2,1%. Dies kann im Kontext unserer
Gesellschaft als verständliche Schwankung betrachtet werden. Ein markanterer
Rückgang wäre durchaus zu erwarten gewesen, allein schon auf dem
Hintergrund des Rückganges der Geburtenrate! In diesem Sinne ist das
Resultat der Volkszählung eher beruhigend.
Die Religionslandschaft wird fortan jedenfalls im Umbruch sein und die Landeskirchen
sollen daraus ruhig ihre Lehren ziehen. Für die Katholiken ist ein
erstes Element gewiss die Suche nach neuen Formen der Seelsorge, insbesondere
in den Städten. Da die Anzahl der Menschen ohne Religionszugehörigkeit
stark angestiegen ist, scheint es besonders angezeigt, Wege zu finden, um
mit ihnen in einen echten Dialog zu kommen. Zudem sind die fremdsprachigen
katholischen Missionen wichtige pastorale Mittel, deren Rolle aufgewertet
werden muss. Schliesslich wird der ökumenische Dialog mit den christlichen
Kirchen und Gemeinschaften (insbesondere mit den orthodoxen Kirchen) gewiss
in Zukunft an Wichtigkeit gewinnen.
Das Sekretariat der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in der Schweiz
(AGCK-CH) wird ab Januar 2003 auf eine 50-Prozent-Stelle ausgebaut. Das
Bureau der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen wählte Georg Schubert
zum Sekretär. Der 47-jährige Basler Lehrer für Deutsch, Geschichte
und Geographie war von 1983 bis 1988 als Koordinator für die schweizerische
Evangelische Synode tätig; seit 1988 ist er Leiter der Communität
Don Camillo in Montmirail, Thielle (NE). Seit 1997 ist Georg Schubert Mitglied
des Synodalrates für die Eglise reformée évangélique
du canton de Neuchâtel. In den Jahren zuvor hatte er sich bereits
verschiedentlich für den Kirchenbund und die Arbeitsgemeinschaft Christlicher
Kirchen in der Schweiz engagiert. Im Rahmen des Vereins ESE.02 (Eglises
de Suisse à l'Expo02) arbeitete Georg Schubert ab 1999 als Geschäftsführer
und realisierte als Projektleiter die sehr erfolgreiche Expo-Ausstellung
«Un ange passe». Georg Schubert ist verheiratet und Vater von
vier Kindern. Er wohnt in Montmirail (NE).
Mit Beginn des neuen Jahres wurde die AGCK-CH in einen Verein umgewandelt.
Er besteht aus folgenden Mitgliedern: Schweizerischer Evangelischer Kirchenbund,
Römisch-katholische Kirche in der Schweiz, Christkatholische Kirche
der Schweiz, Evangelisch-methodistische Kirche in der Schweiz, Bund der
Baptistengemeinden in der Schweiz, Heilsarmee in der Schweiz, Bund Evangelisch-lutherischer
Kirchen in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein, Griechische
Orthodoxe Kirche, Vertretung Serbischer Orthodoxer Kirchgemeinden in der
Schweiz und Anglikanische Kirche in der Schweiz.
1. Kurseinheit: Montag, 2. Juni, bis Mittwoch, 4. Juni 2003, im Bildungshaus
Stella Matutina, 6353 Hertenstein.
2. Kurseinheit: Donnerstag, 16. Oktober 2003, im Seminar St. Beat, Luzern.
Kursleitung: Felicitas Nanzer, Pfarreisekretärin, Bern; Yolanda Zimmermann,
Pfarreisekretärin, Horw; Fabian Berz, Bildungsverantwortlicher, Solothurn.
Weitere Informationen und Anmeldung bei: Diözesane Fortbildung Bistum
Basel, Postfach 216, 4501 Solothurn, Tel. 0326255849, E-Mail fortbildung@bistum-basel.ch
Folgende Diözesanpriester, Ordenspriester und Priester der fremdsprachigen Missionen, Diakone sowie hauptamtliche Mitarbeiter mit Institutio können dieses Jahr ein Jubiläum im Dienst unseres Bistums feiern.
Allen Jubilaren herzlichen Glückwunsch, verbunden mit grossem Dank für die seelsorgerliche Tätigkeit im Bistum Basel.
Es kommt Bewegung in die katholische Seelsorge von Deutschfreiburg. Gleich
vier Priester wechseln im Herbst ihre Stelle: Pfarrer Linus Auderset, Pfarrer
Niklaus Kessler, Pfarrer Gerhard Baechler und Vikar Nicolas Glasson.
Nach bald 13 Jahren als Pfarrer von Plaffeien hat Linus Auderset Bischof
Bernard Genoud aus gesundheitlichen Gründen gebeten, seine grosse Verantwortung
als Pfarreivorsteher abgeben zu dürfen. Pfarrer Auderset kann in diesem
Jahr zwei Jubiläen feiern: sein 40. Priesterjubiläum und seinen
70. Geburtstag.
Ganz zur Ruhe setzen wird sich der Priester aber nicht. Nach dem Wegzug
des bisherigen Seelsorgers im Spital und Pflegeheim des Sensebezirks in
Tafers, Pius Häring, wird Linus Auderset seine Nachfolge übernehmen.
Ob es sich dabei um 30 oder 50 Stellenprozente handelt, steht zurzeit noch
nicht fest. Am Spital Tafers wird Linus Auderset mit einem/einer Laienseelsorger/-seelsorgerin,
die noch bestimmt wird, und ab Januar 2004 auch mit einem reformierten Spitalseelsorger
zusammenarbeiten. Tätigkeitsbeginn für Linus Auderset wird der
Herbst dieses Jahres sein. Der neue Spitalseelsorger wird im Priesterheim
beim Spital Tafers Wohnsitz nehmen.
Ausserdem wird Linus Auderset in den kommenden zwei Jahren in der Pfarrei
Tafers nach dem Wegzug von Pfarrer Gerhard Baechler die priesterlichen
Dienste übernehmen und zusammen mit dem Pastoralassistenten Christian
Kelter die Verantwortung für die Pfarrei Tafers tragen. Bischof Genoud
hat ihn ab Herbst dieses Jahres für zwei Jahre zum Pfarradministrator
der Pfarrei Tafers ernannt.
Auch Vikar Nicolas Glasson wird im Herbst die Pfarrei Plaffeien verlassen.
Er will wieder studieren und wird zu 50 Prozent eine diözesane Aufgabe
erfüllen.
Nach achtjähriger Tätigkeit in der Pfarrei Überstorf wird
Pfarrer Niklaus Kessler im kommenden Herbst die Pfarrei Plaffeien übernehmen.
Als Kaplan wird ihm Gerhard Baechler in einem 50 Prozent-Pensum zur Seite
stehen, der seine Demission als Vorsteher der Pfarrei Tafers eingereicht
hat. Zu einem späteren Zeitpunkt ist die Errichtung der Seelsorgeeinheit
Senseoberland vorgesehen, zu der die Pfarrei Plaffeien gehört.
Der Amtsantritt von Pfarrer Kessler in Plaffeien ist auf Anfang September
dieses Jahres vorgesehen. Seit zwei Jahren amtet Niklaus Kessler auch als
Dekan des Dekanates des Heiligen Petrus Kanisius.
Seit 12 Jahren hat Gerhard Baechler die Seelsorge der Pfarrei St. Martin in Tafers geleitet und von 1991 bis 1997 auch die Seelsorge in der Pfarrei St. Ursen wahrgenommen. In diesem Jahr kann er seinen 65. Geburtstag feiern und auf 40 Priesterjahre zurückblicken. Er hat den Bischof darum gebeten, seine seelsorgerliche Hauptverantwortung abgeben zu dürfen. Bischof Genoud hat diesem Wunsch entsprochen und Gerhard Baechler zum Kaplan der Pfarrei Plaffeien ernannt. Nach einer Sabbatzeit wird er dort im kommenden Herbst sein Halbamt aufnehmen. Kaplan Baechler wird zusammen mit Pfarrer Kessler im Pfarrhaus Wohnsitz nehmen.
Der Bischof von Sitten, Mgr. Norbert Brunner, hat am Sonntag, 26. Januar
2003, anlässlich der kanonischen Visitation im diözesanen Priesterseminar
in Givisiez Rotzer Daniel, Gampel, unter die Priesteramtskandidaten des
Bistums Sitten aufgenommen. Daniel Rotzer studiert zurzeit an der Theologischen
Fakultät der Universität Freiburg Theologie.