43/2002 | |
INHALT |
Amtlicher Teil |
Eine erste positive Bilanz zog der Vorstand des Vereins Schweizer Kirchen
an der Expo.02 (ESE.02) zum Ende der Ausstellung «Un ange passe»
in Murten und den beiden kirchlichen Events an Pfingsten und Bettag. Das
Engagement der Kirchen an der Landesausstellung sei geprägt gewesen
von der guten Zusammenarbeit. Glauben und Leben der Christen seien durch
die Aktivitäten der Kirchen zum Ausdruck gekommen. Das Ziel sei erreicht
worden, stellten die ESE-Verantwortlichen fest.
Auch die Ausstellung «Un ange passe» in Murten erlebte in den
letzten Wochen Rekordzahlen an Besuchenden. Bei einzelnen Cabanes, wie etwa
bei Au-delà (Jenseits) musste bis zu einer Stunde Wartezeit in Kauf
genommen werden, bevor man den grossen Parabolspiegel auf sich wirken lassen
konnte. Insgesamt rechnen die Schweizer Kirchen mit mindestens 450000 Besucherinnen
und Besuchern der Ausstellung. 320 Freiwillige aus allen Kirchen betreuten
die sieben Himmel. Fast jede und jeder Helfende habe täglich von engagierten
Gesprächen mit den Menschen erzählt, so Geschäftsführer
Georg Schubert. Im Himmel der guten Nachricht antworteten täglich 300
Leute auf die Frage «Wer bist du für Gott?». Mit den ausgewerteten
Bemerkungen soll im nächsten Jahr ein Buch erscheinen. Bereits herausgekommen
ist ein 300-seitiger Bildband über die sieben Hütten von «Un
ange passe». Damit verleihen die Kirchen ihrer Arbeit an der Expo.02
grössere Nachhaltigkeit.
Die Verantwortlichen der kirchlichen Projekte zogen in den letzten Tagen
der heute zu Ende gegangenen Landesausstellung eine positive erste Bilanz:
Zu betonen sei die gute Zusammenarbeit sowohl unter den Kirchen und ihren
Mitarbeitenden als auch mit der Expo.02. Die Events und die Ausstellung
seien ein Zeugnis gelebten Glaubens und Teilens gewesen, sagen die Vorstandmitglieder.
Man sei positiv überrascht, wie die christliche Botschaft gerade
auch dank den ausdruckstarken Arbeiten der Künstler in einem
solch speziellen Rahmen wie einer Expo zum Tragen kam. Zwar seien sowohl
von Menschen, die den Glauben praktizierten, als auch von Kirchendistanzierten
auch kritische Stimmen zu hören gewesen, sagte Georg Schubert, insgesamt
aber überwiegten die positiven Echos auch aus den Medien.
Es sei offenbar mit der Ausstellung gelungen, auch Menschen mit der Botschaft
des Evangeliums zu erreichen, die sich selbst als distanziert zur Kirche
bezeichnen. Damit sei das gesetzte Ziel des Vereins erreicht worden.
Die Gesamtkosten der Ausstellung «Un ange passe sieben Räume
des Glaubens» beliefen sich auf rund 3,5 Millionen Franken, wozu die
Kirchen eine Million beisteuerten und im Wert von ungefähr einer halben
Million Arbeitseinsatz von Freiwilligen leisteten. Für die Weiterverwendung
der Cabanes besteht von verschiedener Seite grosses Interesse. Hauptproblem
sind dabei der Transport und die hohen Kosten, die durch Umzug und Wiederaufbau
entstehen. Es sind noch keine definitiven Entschlüsse gefallen.
Der Tag der Kirchen an Pfingsten hielt sich bis zum Schluss in den «top
five» der Events mit den meisten Besuchern. Am Bettag gelang es, die
verschiedenen Aspekte kirchlicher Sozialarbeit in guter Weise einem breiten
Publikum vorzustellen.
Der Bischof von Basel, Dr. Kurt Koch, ernennt P. Markus Muff vom Kloster
Engelberg zum neuen Spiritual des Priesterseminars der Diözese Basel
in Luzern. Diese Ernennung erfolgt im Einverständnis mit dem Abt von
Engelberg, Dr. Berchtold Müller.
Ab 1. November wird P. Markus Muff ins Leitungsteam des Seminars St. Beat
eintreten und darin die Aufgabe des Spirituals übernehmen. Die Arbeit
umfasst die geistliche Begleitung von Theologiestudierenden des Bistums
Basel und des Studienortes Luzern. Nebst diesem Teilzeitengagement (50%)
wird P. Markus Muff weiterhin Aufgaben der Ökonomie des Klosters Engelberg
wahrnehmen.
P. Markus Muff (*1959) studierte im Anschluss an die Matura an der Stiftsschule
Engelberg in St. Gallen Wirtschaftswissenschaft und Jurisprudenz. Nach dem
Noviziat im Kloster Engelberg folgten philosophische und theologische Studien
in Einsiedeln, Rom und Luzern.
Am Sonntag, 20. Oktober 2002, hat der Bischof von Basel, Msgr. Dr. Kurt Koch, folgenden Personen die Diakonatsweihe (Ständiger Diakon) erteilt:
Den neu geweihten Diakonen wünschen wir Gottes Segen für ihr Wirken im Bistum Basel.
Die auf den 1. Juni 2003 vakant werdende Pfarrstelle Ehrendingen (AG)
wird für einen Pfarrer oder einen Gemeindeleiter/eine Gemeindeleiterin
zur Wiederbesetzung ausgeschrieben.
Interessierte Personen melden sich bitte bis 14. November 2002 beim Diözesanen
Personalamt, Baselstrasse 58, 4501 Solothurn, oder E-Mail personalamt@bistum-basel.ch
Diözesanbischof Amédée Grab ernannte:
Diözesanbischof Amédée Grab erteilte die missio canonica
Infolge Demission des bisherigen Stelleninhabers wird die Pfarrei Isenthal
(UR) zur Wiederbesetzung auf 1. September 2003 ausgeschrieben.
Interessenten mögen sich melden bis zum 15. November 2002 beim Sekretariat
des Bischofsrates, Postfach 133, 7002 Chur.
Wenn an einem Werktag in der Kathedrale St. Gallen die Leute schon zehn
Minuten vor Beginn des Festgottesdienstes stehen müssen, dann ist Gallustag.
Traditionell ist auch, dass am 16. Oktober in der ehemaligen Benediktinerabtei
ein Benediktiner predigt diesmal war es Abt Martin Werlen von Einsiedeln.
Bischof Ivo Fürer freute sich über die vielen Leute, die in der
über dem Grab des hl. Gallus errichteten Kathedrale mitfeierten und
damit den 612 nach St. Gallen gekommenen Glaubensboten ehrten. Mit am Altar
stand mit Christian Krapf ein auf Heimaturlaub weilender weiterer Bischof,
ein Berhardzeller, der seit 38 Jahren als Missionar wirkt und die christliche
Botschaft in Brasilien verkündet.
Abt Martin Werlen erinnerte in seiner Predigt daran, dass schon bei der
Ankunft der Glaubensboten am Bodensee geschrieen worden sei: «Ausländer
raus!». Zum Glück hätten sich jene Stimmen nicht durchsetzen
können, hätten die Vorfahren Gallus aufgenommen. Sonst könnten
wir nun Gott nicht für einen Ausländer danken, der viel zum Aufbau
unserer Kultur beigetragen und dessen Beispiel und Lehre den Glauben an
Christus gebracht habe. Das Lebenszeugnis von Gallus hat so nachhaltig gewirkt,
dass eine Stadt und ein Kanton nach ihm benannt worden sind und sein Glaube
immer noch viele Menschen prägt.
In einer Zeit des grossen Mangels an Glaubensbotinnen und Glaubensboten
brauche es Menschen, die mit ihrem ganzen Leben Zeugnis ablegten für
Gott, Menschen, die nicht ihren eigenen Vorteil suchten, und Menschen, die
nicht einfach nur das sagten, was sie beliebt mache. Es brauche Menschen,
die sich einzig und allein vor Gott fürchteten und allein ihm vertrauten.
Man müsse diese Glaubensbotinnen und -boten nicht suchen, denn, so
sagte Abt Werlen: «Wir alle sind berufen, solche überzeugte und
überzeugende Menschen zu werden. Nutzen wir die Möglichkeiten,
die uns geschenkt sind, um uns auf die Begegnung mit Gott einzulassen und
ihn kennen zu lernen: Gebet, Eucharistie, Sakrament der Versöhnung,
Lesung und Meditation des Wortes Gottes, Glaubensgespräche.»
Der Domchor unter der Leitung von Domkapellmeister Hans Eberhard, verstärkt
durch Solisten und begleitet von Musikern des Sinfonieorchesters St. Gallen,
gab dem Gottesdienst mit der selten gehörten Ste-Cécile von
Charles Gounod und der Gallus-Sequenz von Notker Balbulus ein zusätzliches
festliches Gepräge.
Das Domkapitel feiert in der Kathedrale am Mittwoch, 6. November, um 9 Uhr, mit einem Pontifikalamt «Aller Äbte Jahrzeit» mit dem besonderen Gebet für die Äbte und Mönche des 1805 aufgehobenen Benediktinerklosters sowie für die verstorbenen Bischöfe und Priester des Bistums. Anschliessend tagt das Domkapitel unter dem Vorsitz von Domdekan Markus Büchel.