36/2002 | |
INHALT |
Amtlicher Teil |
Am 13. Juli 2002 hat Papst Johannes Paul II. Dr. Aldo Giordano, Generalsekretär des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE), zum Ehrenprälaten ernannt.
Eine Delegation von 25 Bischöfen und Vertretern der Europäischen
und Eurasischen Bischofskonferenzen gemeinsam mit dem Präsidenten
des CCEE, Msgr. Amédée Grab, Bischof von Chur besuchten
vom 9.16. August 2002 Kasachstan.
Die Teilnehmer wurden von den katholischen Gemeinden und ihren Hirten, den
Bischöfen Msgr. Jan Pavel Lenga (Diözese von Karaganda), Msgr.
Tomasz Peta (Apostolischer Administrator von Astana), Msgr. Henry Howianiec
(Apostolischer Administrator von Almaty), Rev. Janusz Kaleta (Apostolischer
Administrator von Atyrau) und vom apostolischen Nuntius, Msgr. Joszef Wesolowski,
mit grosser Freude begrüsst.
Archäologische Beweise zeigen auf, dass das Christentum in dieser Gegend
schon seit dem 2. Jahrhundert präsent ist. Die katholische Kirche ist
jung und lebendig. Sie zählt ca. 350000 Gläubige in diesem immens
grossen und weiten Land, das flächenmässig 60-mal so gross ist
wie die Schweiz (2717300 km2), 15 Millionen Einwohner zählt und wo
110 verschiedene Ethnien leben. Die Kirche sorgt sich im Besonderen um die
Armut, die schmerzhaft sichtbar ist und im Gegensatz zum grossen Reichtum
des Landes an Bodenschätzen steht. Die apostolische Reise von Johannes
Paul II. im September 2001 hat ein starkes Zeichen des Vertrauens hinterlassen
und dazu beigetragen, die Realität dieses Landes der Welt bekannt zu
machen. Die Treffen der Delegation mit den Verantwortlichen der orthodoxen
Gemeinden von Astana und Karaganda zeugten von einem brüderlichen ökumenischen
Verhältnis. Der Besuch von wichtigen Moscheen dieser Städte und
der Dialog mit den Imanen zeigten auf, dass auch das Zusammenleben der Christen
mit der Mehrheit von Muslimen (die Hälfte der Landesbevölkerung)
eine friedvolle Realität ist.
Der Zweck dieser Reise war das Andenken an die Schmerzen und an das Martyrium
von Millionen Deportierten verschiedenster Nationalitäten in den Lagern
von Kasachstan. Die Delegierten der Bischofskonferenzen beteten gemeinsam
in Malinowka, dem grössten Frauen-Deportationslager, in der Nähe
von Astana. Dorthin wurden Frauen deportiert, deren einziger Fehler es war,
Ehefrau oder Mutter eines Dissidenten der kommunistischen Macht zu sein.
Ein weiterer Moment tiefer Emotionen war der Besuch des Lagers von Spassk,
in der Nähe von Karaganda, wo 1941 ein Lager für Kriegsgefangene
errichtet wurde. Die Zahl der Gefangenen betrug 60000. Im Gras der weiten
Steppen erinnern Grabsteine und Kreuze an die begrabenen Russen, Ukrainer,
Deutschen, Österreicher, Rumänen, Ungaren, Italiener, Polen, Tschechen,
Slowaken, Franzosen, Japaner... In jedem einzelnen der dort Anwesenden hat
sich das Bewusstsein gestärkt, dass das Nichtwiederholen solcher Tragödien
von uns und unserer Verantwortung abhängt.
Fast verborgen durch diese vom Bösen gezeichnete Geschichte, war die
Feier der Aufnahme Mariens in den Himmel im Heiligtum der Königin des
Friedens in Osernoje, das nach Stunden Fahrt durch Kornfelder erreicht wurde.
Einige hundert Jugendliche, die ihre jährliche Pilgerreise dort beendeten,
waren anwesend. Diese jungen Menschen sind ganz offen für das Evangelium
und schafften eine festliche Atmosphäre. Ihre Zukunft ist unsicher,
und viele von ihnen träumen davon, in ein anderes europäisches
Land auszuwandern, doch in sich tragen sie eine grosse Hoffnung.
Für die Delegierten der Bischofskonferenzen Europas war es wichtig
und von tiefer Bedeutung, an die Grenzen mit Asien zu reisen, denn an diesen
Grenzen entscheidet sich die Zukunft des Christentums. Kasachstan ist eine
Brücke zwischen zwei Kontinenten; seine Grenzen ziehen sich vom Kaspischen
Meer bis nach China. Es ist eine Tatsache, dass die Mehrheit der Bevölkerung
der Erde in Asien lebt. Deshalb ist es eine dringende und bedeutungsvolle
Aufgabe für die europäischen Christen und die Bischofskonferenzen
nachzuprüfen, wie das Evangelium den Kulturen und Religionen dieser
Völker verkündet werden kann. In Kasachstan sind wir Pionieren
begegnet, die den Mut hatten, an die Grenzen zu reisen und die wir nun zu
unterstützen verpflichtet sind.
Am Montag, 26. August 2002, nahm das Bistum Basel Abschied von seinem
emeritierten, viel geliebten und menschenfreundlichen Bischof Dr. Otto Wüst.
Über 500 Menschen, darunter seine Angehörigen, die Mitglieder
der Schweizer Bischofskonferenz, Nuntius Erzbischof Dr. Pier Giacomo De
Nicolò, der Münchner Kardinal Dr. Friedrich Wetter, Seelsorgerinnen
und Seelsorger, die Delegationen der Bistumskantone und Vertreter der orthodoxen,
reformierten und christkatholischen Kirchen der Schweiz nahmen in der St.-Ursen-Kathedrale
zu Solothurn an den Trauerfeierlichkeiten teil.
Getreu seinem Motto «Im Dienst an Eurer Freude» wurde die Liturgie
zum Abschied von alt Bischof Otto Wüst zur «Auferstehungsfeier»
gestaltet. Blumenschmuck in Weiss und Gelb setzte die Kathedrale in ein
festliches Licht, das der Trauer um Sterben und Tod Glauben und Freude der
Auferstehung entgegensetzte. Gesänge und musikalische Gestaltung nahmen
diesen Gedanken auf. So liess der Domchor von St. Ursen mit den Gesängen
aus der Messe no 7 in C, «aux chapelles» von Charles Gounod
beinahe alle Trauer vergessen.
«Mit Bischof Otto müssen wir Abschied nehmen von einem liebenswürdigen
Menschen mit solidem Wissen und zugleich tiefsinnigem Humor, einem tief
im Glauben unserer Kirche verwurzelten Christen, einem väterlichen
Bischof, der uns ein wunderbares Glaubenszeugnis hinterlässt. Für
all das danken wir ihm von Herzen», so Diözesanbischof Kurt Koch
in seiner Predigt.
«Bischof Otto war seit 1976 an der Seite von Bischof Anton Hänggi
der erste Weihbischof und hatte die Diözese bereits mannigfach kennen
gelernt. Als Generalsekretär des Schweizerischen katholischen Volksvereins
sowie als Mitbegründer und Promotor des Fastenopfers war er mit zahlreichen
Personen und Organisationen in Kontakt gekommen, was ein wertvolles Beziehungsfeld
und viele neue Erfahrungen zum Teil über die Landesgrenzen hinaus ermöglichte.
Kontakte, die ihm durch sein liebenswürdiges, menschenfreundliches
und humorvolles Wesen umso leichter fielen. Sie beflügelten bestimmt
seine so geschätzte menschliche und geistige Offenheit, die ihn die
besonders im kirchlichen Amt nicht leichte Gratwanderung zwischen Hergebrachtem
und Zeitlosem einerseits und dem Fortschrittlichen andererseits besser bewältigen
liessen.» Thomas Wallner, Landammann und Präsident der Diözesankonferenz
in seiner Traueransprache.
Erzbischof Dr. Pier Giacomo De Nicolò, Päpstlicher Nuntius,
verlas das Beileidstelegramm des Papstes: «Er drückt Ihnen, Hochwürdigster
Herr Bischof, seine tief empfundene Anteilnahme aus und bittet Sie, die
Gefühle der geistigen Nähe und Verbundenheit im Gebet allen mitzuteilen,
die um den Verstorbenen trauern: dem Klerus und den Laien der Diözese
Basel, den Angehörigen und Freunden des Hingeschiedenen. Als treuer
Hirte hat er unermüdlich gewirkt, um die Kirche durch die Verkündigung
der frohen Botschaft und die Ausspendung der Sakramente den Menschen nahe
zu bringen.»
Die eindrückliche und symbolreiche Liturgie endete mit dem persönlichen
Abschied aller Anwesenden am Sarg über der Gruft in der Mitte der St.-Ursen-Kathedrale,
in welcher Bischof Otto Wüst am Nachmittag zur letzten Ruhe gebettet
wurde.
Interessierte Personen melden sich bitte bis 27. September 2002 beim Diözesanen Personalamt, Baselstrasse 58, 4501 Solothurn, oder E-Mail personalamt@bistum-basel.ch
Franz Egli, Kaplan, Meggen
Am 27. August 2002 starb in Meggen der emeritierte Pfarrer Franz Egli. Am
21. Oktober 1929 in Sursee geboren, empfing der Verstorbene am 1. Juli 1958
in Luzern die Priesterweihe. Er wirkte als Vikar in der Pfarrei Dulliken
von 1958 bis 1960. Von 1960 bis 1966 war er zunächst Kaplan, ab 1966
Pfarrer von Malters. Von 1984 bis 1988 stand er dem Dekanat Luzern-Pilatus
als Dekan vor. Nach seiner Demission nach insgesamt 32 Jahren seelsorgerlicher
Tätigkeit in Malters übernahm er 1993 die Kaplanei Meggen und
leistete daneben bis 1999 priesterliche Dienste in der Pfarrei Udligenswil.
Seine letzten Lebensmonate waren durch eine schwere Krankheit gezeichnet.
Er wurde am 2. September 2002 in Malters beerdigt.
Das Pastoralinstitut der Theologischen Hochschule Chur (THC) wird am 27./28. Januar 2003 offiziell eröffnet. Der zweijährige Nachdiplomstudiengang beginnt im Studienjahr 2003/2004. Doch macht das Institut schon im Wintersemester 2002/2003 erste Angebote zur pastoralen, theologischen und spirituellen Weiterbildung.
Aufnahme in die Kirche Familienfeier Einwurzelung in neues Leben Initiation in den christlichen Glauben Geburtsfest: Aspekte der Taufe, die sich in der Praxis nicht leicht miteinander vereinbaren lassen. An zwei Studientagen sollen durch Beiträge von Referenten und im Austausch untereinander Wege für die Taufpastoral heute und morgen gefunden werden.
1. Taufe als Weg in neues Leben (Prof. Dr. Eva-Maria Faber):
Montag, 21. Oktober 2002, 10.1516.30 Uhr im Priesterseminar St. Luzi,
Chur.
2. Zur Praxis des Taufgesprächs (Prof. Ernst Spichtig):
Montag, 18. November 2002, 10.1516.30 Uhr im Priesterseminar St. Luzi,
Chur.
Mitlesen Mitreden: Aus der Flut theologischer Neuerscheinungen werden von einem Fachprofessor wichtige und interessante Bücher vorgestellt und mit den Teilnehmern/Teilnehmerinnen besprochen.
1. Der Monotheismus im Widerstreit
Jan Assmann, Moses der Ägypter. Entzifferung einer Gedächtnisspur,
Frankfurt/M 2000
(Prof. Dr. Michael Fieger):
Mittwoch, 20. November 2002, 14.1516.45 Uhr im Zentrum 66, Zürich.
2. Umstrittene Menschenrechte
Konrad Hilpert, Menschenrechte und Theologie. Forschungsbeiträge zur
ethischen Dimension der Menschenrechte, Freiburg i.Ü. 2002
(Prof. Dr. Albert-Peter Rethmann):
Mittwoch, 4. Dezember 2002, 14.1516.45 Uhr im Zentrum 66, Zürich.
Priester und Pastoralassistenten/Pastoralassistentinnen sind zu einem besinnlichen Tag über ein spirituell relevantes Thema eingeladen.
Vom Umgang mit der Zeit
(Prof. Dr. Albert-Peter Rethmann):
Montag, 2. Dezember 2002, 10.1516.30 Uhr im Priesterseminar St. Luzi,
Chur.
Für das Sommersemester 2003 sind ebenfalls pastorale Weiterbildungstage (zum Thema «Sakrament der Ehe»), zweimal Literaturtreff (aus dem Bereich des Neuen Testaments und der Kirchengeschichte) und ein Tag zum Innehalten vorgesehen. Das genaue Programm wird zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.
Bischofsvikar Kurt Stulz erteilte Vreny Stulz-Stocker die Missio canonica und ernennt sie auf den kommenden 1. Oktober zur Mitarbeiterin der Pfarrei Bösingen. Vreny Stulz-Stocker erhält ein 40-Prozent-Pensum und wird weiterhin im Seelsorgeteam mitarbeiten, das vergangenen Herbst im Zuge der Abberufung von Pfarrer Kolly die Seelsorgeaufgaben in der Pfarrei Bösingen wahrgenommen hat. Ab 15. September wird auch der Ordenspriester P. Adam Serafin zu 50 Prozent im Seelsorgeteam tätig sein. Pfarradministrator der Pfarrei Bösingen bleibt der Pfarrer der Pfarrei Wünnewil/Flamatt, Paul Sturny. Auf regionaler Ebene bekleidet Vreny Stulz-Stocker zusammen mit Rita Pürro Spengler das Amt der Co-Präsidentin des Pastoralrates des Dekanates St. Petrus Kanisius.
Valentin Studer, alt Pfarrer
In der Nacht vom 25. auf den 26. Juli 2002 starb alt Pfarrer Valentin Studer
unerwartet zuhause in seiner Wohnung in Glis in seinem 82. Lebensjahr. Valentin
Studer wurde am 7. Januar 1921 in Visperterminen geboren. 1947 trat er in
den Orden der Weissen Väter ein und machte von 19481952 das Noviziat
in Carthago, wo er am 12. April 1952 zum Priester geweiht wurde. Von 19521957
wirkte Valentin Studer als Ökonom seines Ordens in St-Maurice und war
gleichzeitig Professor für Mathematik und Deutsch im ordensinternen
Gymnasium. Von 19571958 wirkte er als Missionar in Kikga, Burundi,
und danach bis 1962 als Bistumsökonom in Usumbura, ebenfalls in Burundi.
1962 kehrte er in die Schweiz zurück und war Provinzökonom der
Schweizer Provinz der Weissen Väter in Freiburg. Im Jahre 1964 trat
er ins Bistum Sitten über und wurde zum Pfarrer von Ergisch ernannt.
Am 14. Februar 1966 wurde er im Bistum Sitten inkardiniert. Valentin Studer
wurde von 19661972 Pfarrer von Siders; von 19721981 Pfarrer von
Ried-Brig; von 19811991 Pfarrer von Turtmann; zusätzlich dazu
war er von 19841987 Pfarradministrator von Ems; von 19911996 war
er Pfarrer von Zeneggen. Mit 75 Jahren trat er 1996 in den Ruhestand und
zog sich nach Glis zurück, wo er noch als Aushilfspriester tätig
war. Valentin Studer war auch in Räten und Kommissionen tätig:
so als Mitglied des Priesterrates (19801991) und des Vermögensverwaltungsrates
(19801995). Im vergangenen Jahr konnte Valentin Studer sein 50. Priesterjubiläum
feiern. Die Beerdigung von Valentin Studer fand am 29. Juli 2002 in Visperterminen
statt.
Pater Noël Salamin OFMCap
Am 29. Juli 2002 starb Pater Noël Salamin während eines Ferienaufenthalts
in Spanien in seinem 80. Lebensjahr. Er war Spitalseelsorger in der Psychiatrischen
Klinik Malévoz und im Altersheim Les Tilleuls in Monthey.
Victor Salamin wurde am 1. Dezember 1922 in St-Luc geboren. Am 7. September
1943 trat er in den Kapuzinerorden und bekam den Ordensnamen Noël.
Am 15. November 1947 legte er seine feierlichen Gelübde ab und wurde
am 20. Juni 1948 zum Priester geweiht. Danach lebte er in den Kapuzinerklöstern
von Freiburg, Sitten, Romont und St-Maurice. Pater Noël Salamin war
von 19591969 Klinikseelsorger im «Sanaval» in Montana,
und danach wirkte er im Studentenheim in St-Maurice, das 1972 zum «Foyer
Franciscain» wurde. Seit 1979 wohnte er in Monthey und wirkte als
Seelsorger in der Klinik Malévoz und im Altersheim «Les Tilleuls»
und begleitete die Bewegung «Espérence et Vie». Für
Pater Noël Salamin wurde am 5. August 2002 in Monthey der Beerdigungsgottesdienst
gehalten. Begraben wurde er auf dem Klosterfriedhof der Kapuziner in St-Maurice.