5/2002 | |
INHALT |
Amtlicher Teil |
Am 3. März wird das Schweizer Volk zur Urne gerufen, um über
den Beitritt der Schweiz zur UNO zu entscheiden. Wie wir bereits mehrfach
dargelegt haben<1>, empfehlen wir Bischöfe
diesen Beitritt nachdrücklich. Bei all ihren Unvollkommenheiten bleibt
die UNO gegenwärtig das wirksamste Instrument zur Wahrung und Herstellung
des Weltfriedens und zur Förderung der Gerechtigkeit unter den Völkern
sowie auch zur Lösung der grossen ökologischen und anderen Menschheitsaufgaben.
Bei dieser Empfehlung wissen wir uns mit dem gesamtkirchlichen Lehramt einig.
Von Johannes XXIII. über Paul VI. bis zu Johannes Paul II. haben die
Päpste in ihren Sozialenzykliken und durch wiederholte Botschaften
an die Vollversammlung das Wirken der UNO immer wieder anerkannt und unterstützt.
Auch das Konzil hat mit Nachdruck die Zusammenarbeit mit internationalen
Organisationen empfohlen und alle Gläubigen aufgefordert, «im
Bewusstsein ihrer menschlichen und christlichen Verantwortung in ihrem eigenen
Lebensbereich daran mitzuwirken, den Wunsch zu tatkräftiger Zusammenarbeit
mit der internationalen Gemeinschaft zu wecken»<2>.
Sechs Jahre später empfahl die II. Allgemeine Bischofssynode: «Die
Vereinten Nationen, die sich gemäss ihrem satzungsmässigen Ziel
um den Beitritt aller Nationen zu bemühen haben, wie auch die internationalen
Institutionen sind zu unterstützen»<3>.
Schliesslich stellt der Katechismus der Katholischen Kirche fest, dass das
umfassende allgemeine Wohl von der Einheit der Menschheitsfamilie ausgeht
und nach einer Organisation der Gemeinschaft der Nationen verlangt, die
fähig ist, den verschiedenen Bedürfnissen der Menschen gerecht
zu werden...»<4>.
Heute haben nur noch der Vatikanstaat und die Schweiz Beobachterstatus innerhalb
der UNO. In seiner Ansprache vor der UNO-Vollversammlung hat Papst Johannes
Paul II. schon 1979 erklärt, warum der Vatikan wegen seiner rein geistlichen
Aufgabe nicht Vollmitglied werden kann. Für die Schweiz gilt diese
Einschränkung nicht. Sie ist ein vollwertiger, eigenständiger
Staat und durchaus in der Lage, an der Gemeinschaft der Nationen teilzunehmen.
Sie würde ausserdem ihre humanitäre Tradition verletzen, wenn
sie sich weigert, die Entscheidungen der UNO mitzubestimmen. «Ja,
Ðweitet eure Grenzen nicht zu weit ausð, doch zögert auch nicht,
über sie hinauszublicken, kümmert euch um die Sorgen und Nöte
anderer Völker und bietet über eure Grenzen hinaus eine helfende
Hand an», dazu rief Papst Johannes Paul II. am 14. Juni 1984 auf dem
Flüeli auf und verwies damit auf Bruder Klaus.
Auch unsere Neutralität darf kein Hinderungsgrund gegen die UNO-Mitgliedschaft
der Schweiz sein. Als die UNO in ihren Anfängen noch als Vereinigung
der Siegermächte verstanden werden konnte, war dieser Einwand plausibel.
Jetzt, wo die UNO alle souveränen Staaten der Welt in sich vereinigt,
bedeutet das Neutralitätsargument nur noch Abkapselung. Sicherheit
und Wohlstand der Schweizer Bevölkerung hängen immer weniger nur
davon ab, was ein kleiner Staat umsetzen und bewirken kann, dafür aber
in immer stärkerem Masse davon, was die Weltgemeinschaft für den
Frieden und die Umwelt tut<5>.
So wie die Dinge heute stehen, ist die Frage nicht mehr, ob die Schweiz
der UNO beitreten soll oder nicht, sondern ob sie es sich immer noch leisten
kann, als einzige Nation der UNO fernzubleiben.
1 Vgl. auch unsere Stellungnahme vom 8. September 2000 anlässlich der Anfrage durch den Bundesrat (http://www.kath.ch/sbk-ces-cvs/f/documents/prise-de-pos/oo4.htm), das von Mgr Amédée Grab OSB und Pfarrer Thomas Wipf unterzeichnete Vorwort zur Broschüre «Die Kirchen und die UNO» von Justitia et Pax und dem Institut für Sozialethik des SEK sowie das Pressekommunique von der 254. Versammlung der SBK vom 6. Dezember 2001.
2 Gaudium et Spes, Dezember 1965, Nr. 89 § 2.
3 Bischofssynode, Zweite Generalversammlung, November 1971, Nr. 68.
4 Katechismus der Katholischen Kirche, Oktober 1998, n. 1911.
5 Vgl. Wort der Kirchen «Miteinander in die Zukunft», Schweizer Bischofskonferenz und Rat des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbunds, Bern im September 2001, Nr. 217.
Das Pastoralamt des Bistums Basel erhält einen neuen Leiter. Es
ist inzwischen gelungen, für den scheidenden Pastoralamtsleiter Hans-Rudolf
Häusermann einen Nachfolger zu finden. Bischof Kurt Koch hat Herrn
Pfarrer Hans Zünd, Schötz, in diese Aufgabe berufen. Hans Zünd
wird sein Amt am 1. September 2002 antreten.
Herr Pfarrer Hans Zünd wurde 1939 in Berneck (SG) geboren und wurde
nach der Matura als Maschinen-Ingenieur an der ETH diplomiert. Während
fast dreissig Jahren wirkte er in den Bereichen der Energietechnik und war
in verschiedenen Führungsaufgaben und Beratungstätigkeiten engagiert.
Hans Zünd war verheiratet, ist Vater dreier heute erwachsener Kinder
und Grossvater. Nach dem Tod seiner Ehefrau im Jahre 1989 widmete er sich
der Vorbereitung auf den kirchlichen Dienst, zunächst im berufsbegleitenden
Theologiekurs für Laien und anschliessend im Theologiestudium in Luzern.
1996 wurde er zum Priester geweiht. Seit 1994 wirkt er als Seelsorger in
Schötz-Ohmstal, seit 1996 als Pfarrer.
Herr Pfarrer Hans Zünd wird dem Pastoralamt als Bischofvikar vorstehen
und zugleich die Verantwortung für einen Bereich im Pastoralamt übernehmen.
Für die neu geschaffenen weiteren zwei Stellen ist die Bistumsleitung
mit verschiedenen Personen im Gespräch. Deren Berufung wird selbstverständlich
in Absprache mit Herrn Pfarrer Zünd erfolgen, so dass die Verantwortung
für das Pastoralamt in einem guten Team wahrgenommen werden kann. Es
ist wünschenswert, dass das neue Team zur gleichen Zeit die gemeinsame
Arbeit aufnehmen kann.
Die auf den 1. August 2002 vakant werdende Pfarrstelle Gerlafingen (SO)
wird für einen Pfarrer (100%) oder einen Gemeindeleiter/eine Gemeindeleiterin
(75%) zur Wiederbesetzung ausgeschrieben (siehe Inserat).
Die auf den 1. Februar 2002 vakant werdende Pfarrstelle Römerswil (LU)
wird für einen Pfarrer oder einen Gemeindeleiter/eine Gemeindeleiterin
zur Wiederbesetzung ausgeschrieben (6080 Stellenprozente) (siehe Inserat).
Die infolge Todesfalls des bisherigen Seelsorgers vakant gewordene Gefängnis-Seelsorgestelle
der Bistumsregion des Kantons Luzern (Haftanstalt und Untersuchungsgefängnis
Grosshof in Kriens und Strafanstalt Wauwilermoos in Egolzwil) wird zur Wiederbesetzung
ausgeschrieben (25 Stellenprozente) (siehe Inserat).
Interessierte Personen melden sich bitte bis zum 21. Februar 2002 beim Diözesanen
Personalamt, Baselstrasse 58, 4501 Solothurn, oder E-Mail personalamt@bistum-basel.ch
Auf den 1. Oktober 2002 ist ein 90%-Pensum in der katholischen Spitalseelsorge
am Universitätsspital Bern (Inselspital) neu zu besetzen. 40 Stellenprozente
entfallen auf das Departement Frau und Kind; 50 Stellenprozente auf das
Departement Dermatologie, Urologie, Rheumatologie, Nephrologie. Für
die Stelle im vollen Umfang wird in erster Priorität eine Frau gesucht;
im Splitting kann die Stelle von Frauen und Männern besetzt werden
(siehe Inserat).
Interessierte Spitalseelsorgerinnen und Spitalseelsorger mit einem abgeschlossenen
Theologiestudium und einer fachspezifischen Zusatzausbildung melden sich
bitte bis zum 15. März 2002 beim Diözesanen Personalamt, Baselstrasse
58, 4501 Solothurn, oder E-Mail personalamt@bistum-basel.ch
Das alljährliche Bistums-Jugendtreffen findet dieses Jahr nicht
in Solothurn, sondern in Weinfelden (Thurgau) statt. Am Sonntag, 17. März
2001, laden Bischof Kurt Koch und seine Weihbischöfe die Jugendlichen
aus dem ganzen Bistum in den Ostschweizer Bistumskanton ein. Sie hoffen,
dass auch diesmal viele Jugendliche in den schönen Kanton kommen.
Sie treffen sich ab 10 Uhr im grossen Pfarreiheim von Weinfelden, leicht
erreichbar vom Bahnhof und der Hauptstrasse. Wiederum bietet dieser Tag
viele Begegnungsmöglichkeiten unter den Jugendlichen. Impulse geben
Bischof Kurt Koch und die Weihbischöfe Martin und Denis zum Wort Jesu:
«Ihr seid das Salz der Erde, Ihr seid das Licht der Welt», das
auch Leitwort für das Weltjugendtreffen vom Juli 2002 in Toronto (Kanada)
sein wird. Eine reiche Auswahl von Ateliers (z.B. Volkstanz, Gesang, Weltjugendtreffen,
Gespräch mit dem Bischof, kirchliche Berufe, Behinderte, Gefangene,
Ausländer, Ministranten u.a.m.) bietet sicher jedem etwas. Nach einer
gemeinsamen Eucharistiefeier folgt gegen 17 Uhr die Heimkehr.
Eingeladen sind alle interessierten Jugendlichen ab 15 Jahren, junge Erwachsene
und ihre Begleitpersonen. Weitere Informationen sind auf Flugblättern
bei den Pfarrämtern und Jugendseelsorgestellen wie auch im Internet
unter www.juseso.ch erhältlich.
Anmeldungen bitte möglichst rasch an die JUSESO Thurgau (0716224288)
oder E-Mail juseso.thurgau@smile.ch. Das Treffen ist kostenlos bitte
Picknick mitnehmen.
Auf Wiedersehen im Thurgau!
Die Konferenz der Dekane, Dekanatsleiterinnen und Dekanatsleiter des
Bistums vom15. bis 17. Januar 2002 in Bethanien, St. Niklausen (OW), behandelte
einige anstehende Fragen und Themen. So unter anderem zum Projekt Grossräumigere
Regionalisierung des Bistums, konkrete Rolle und Aufgaben der Dekanate in
den künftigen Bistumsregionen. Die Frage der Einführung einer
Spiritualin/eines Spirituals für das Bistum stand zur Debatte und das
Thema «Homotrope im kirchlichen Dienst» wurde andiskutiert.
Der letzte Tag diente dem Informationsaustausch unter den Dekanen, Dekanatsleiterinnen
und -leitern gemeinsam mit der Bistumsleitung und den Regionaldekanen. Die
Sitzungen wurden gut moderiert, waren deshalb effizient und verliefen in
einer ausgezeichneten Atmosphäre, was alle Beteiligten bestätigten.
Mit einem besinnlichen Nachmittag zum Thema Versöhnung unter der Leitung
von Wolfgang Broedel, Arbeitsstelle für Religionsunterricht, Luzern,
wurde die Konferenz der Dekane, Dekanatsleiterinnen und Dekanatsleiter begonnen.
«Kirche sollte permanent versöhnliche Ausstrahlung haben»
so die These. Was können und wollen wir tun, um dieses Ziel zu
erreichen? Verschiedene Voten aus den einzelnen Gruppen zeigten auf, dass
wir uns wieder vermehrt für eine geschwisterliche und gemeinschaftliche
Kirche einsetzen müssen dies beginne aber durch eine verstärkte
Kommunikation nach Innen, so Wolfgang Broedel.
Die Rückmeldung der Dekane und Dekanatsleiterinnen und -leiter auf die Berücksichtigung ihrer Vernehmlassungstexte fiel durchwegs positiv aus. Sie attestierten Verstandensein und Akzeptanz. Kritisiert wurden die fehlenden Aussagen zur Zusammensetzung der künftigen Bistumsleitung. Dies sei eine wichtige Voraussetzung für die Definition und das Verständnis von Rolle, Funktion und Aufgaben der Dekane und der Dekanate. Auch die Frage nach dem Verbleib des Jura und der Umgang mit der französischsprachigen Minderheit in unserem Bistum wurde erneut andiskutiert. Die Dekane setzten sich schlussendlich regionsweise zusammen, um diese wichtigen Aspekte innerhalb ihrer Gruppen anzugehen und sich entsprechende Fragen zu formulieren. So gilt es nun in der Regionaldekanenkonferenz, an folgenden Themenkreisen weiterzuarbeiten:
Ludwig Hesse, Spitalseelsorger in Liestal, stellte einen Antrag zur Einführung eines Diözesanspirituals/einer Diözesanspiritualin zur Diskussion. Viele Anliegen, Probleme und Wünsche der Seelsorgenden weisen daraufhin, dass «Seelsorge an Seelsorgenden» erwünscht wäre. Die Mehrheit der Anwesenden stimmte dem Antrag zu, dieses Projekt weiterzuverfolgen.
Zum Einstieg in die Diskussion formulierte Maria Klemm, Mitglied des Ausschusses, ihre «eigene Traktandenliste». Dies sei eine Thematik, vor der wir nicht weiter davonlaufen können weil uns diese immer wieder einhole. In einem kurzen Gruppengespräch formulierten die Anwesenden einen Katalog von zu behandelnden Fragen zur Problematik.
Am Abend nahm die versammelte Konferenz Abschied von Rudolf Schmid, dem
scheidenden Generalvikar. Felix Weder, Biel, dankte im Namen des Ausschusses
Rudolf Schmid für dessen Einsatz, für sein grosses Engagement
und für seine ausgezeichnete Arbeit. Ihm wurde eine grosse Osterkerze
mit dem Bild von Menschen und einer Brücke überreicht; sie symbolisiere
die «Brückenfunktion» seiner Tätigkeit zwischen Bistumsleitung
und Dekanenkonferenz.
Genauso herzlich nahm die Versammlung Abschied von Hansruedi Häusermann,
Leiter des Pastoralamtes. Auch ihm dankte die Konferenz für seine geleisteten
Dienste!
Die Priesterjubilare sind auf Mittwoch, 26. Juni 2002, nach Chur ins
Priesterseminar St. Luzi eingeladen. Die Einladungen mit den genaueren Angaben
werden den Jubilaren persönlich zugestellt.
Falls jemand aus dem Kreis der einzuladenden Jubilare auf der Liste nicht
erwähnt sein sollte, bitten wir höflichst um Mitteilung an die
Bischöfliche Kanzlei, z.H. von Frau Annemarie Högger, Hof 19,
7000 Chur.
Nach eingehender Beratung hat die Klostergemeinschaft Einsiedeln am 19.
Januar 2002 beschlossen, das Internat der Stiftsschule auf Ende Schuljahr
2001/2002 zu schliessen. Massgeblicher Grund für diesen Entscheid ist
die personelle Situation der Klostergemeinschaft. Die Schliessung des Internates
hat keinen Einfluss auf die Weiterführung der Stiftsschule.
Die Wahl des Internenpräfekten P. Martin Werlen zum 58. Abt des Klosters
Einsiedeln am 10. November 2001 hat für das Internat der Stiftsschule
Einsiedeln schwerwiegende Folgen. Mit der Anstellung von Herrn Roland Graf
als Präfekt des Internates konnte eine gute Übergangslösung
für den Rest des Schuljahres gefunden werden. Weil aber in absehbarer
Zeit aus der Klostergemeinschaft niemand in Frage kommt, die Internatsleitung
zu übernehmen, andererseits bereits Anfragen hinsichtlich des Internates
anstehen, musste eine klare Entscheidung bezüglich der Weiterführung
des Internates getroffen werden.
Die Klostergemeinschaft zählt zurzeit 86 Mitglieder. 43 Patres und
Brüder sind 70 und mehr Jahre alt; von diesen 43 Mitbrüdern versehen
18 wichtige Aufgaben in den verschiedenen Arbeitsbereichen des Klosters
und müssen in absehbarer Zeit ersetzt werden. Aus diesem Grunde kommt
für die Internatsleitung in den nächsten Jahren kein Mitglied
der Klostergemeinschaft in Frage.
Mitentscheidend für den gefassten Beschluss war auch die veränderte
Nachfrage nach Internatsplätzen. Bis vor dreissig Jahren stellten die
Zentralschweiz, das Freiamt, das Toggenburg und das St. Galler Oberland
den Grossteil der damals bis zu 300 internen Schüler. Mit dem Ausbau
der regionalen und kantonalen Mittelschulen mit eidgenössisch anerkannter
Matura, aber auch wegen der stetig kleiner werdenden Kinderzahl in den Familien,
ging die Zahl der Internen in Einsiedeln kontinuierlich zurück. In
diesem Jahr wohnen von den 261 Schülerinnen und Schülern der Stiftsschule
21 Schüler im Internat. Für jeden einzelnen dieser internen Schüler
wird von der Schulleitung eine möglichst befriedigende Lösung
gesucht.
Vom Beschluss, das Internat auf Ende des Schuljahres aufzugeben, ist die
Weiterführung der Stiftsschule Einsiedeln nicht betroffen. Es werden
von der Klostergemeinschaft bereits Möglichkeiten erwogen und geprüft,
wie einzelne Aktivitäten, die bis jetzt vorwiegend vom Internat getragen
worden sind, weitergeführt und ausgebaut werden können. Das Kloster
will auch in Zukunft junge Menschen auf das Leben vorbereiten.
Am 22. Januar 2002 feierte im Kloster Einsiedeln der emeritierte Abt
Georg Holzherr in aller Stille seinen 75. Geburtstag. Am 22. Januar 1927
in Neuendorf geboren, trat Karl Holzherr nach den Gymnasialstudien in Beromünster
und Einsiedeln im Herbst 1948 ins Kloster Einsiedeln ein. Nach Abschluss
der Studien (Theologie, Kirchenrecht und Moraltheologie) in Einsiedeln,
Rom und München wirkte P. Georg an der Theologischen Schule Einsiedeln,
in der Seelsorge und an der Stiftsschule. Am 10. Oktober 1969 wurde P. Georg
zum 57. Abt von Einsiedeln gewählt. Dem Rückgang der Zahl der
Klostermitglieder begegnete Abt Georg durch eine Konzentration der Aufgaben,
die sich gut mit dem Gemeinschafts- und dem Gebetsleben verbinden lassen.
Von aussen am stärksten wahrgenommen wurde die Bautätigkeit von
Abt Georg, ganz besonders die Renovation der Klosterkirche und der übrigen
Gottesdiensträume. Für die grossen Leistungen auf diesem Gebiete
erhielt Abt Georg im vergangenen Jahr den Kulturpreis des Kantons Schwyz.
Abt Georg stand 32 Jahre dem Kloster Einsiedeln vor. Er tat es mit einer
erstaunlichen Schaffenskraft, mit klarem Blick für das Wesentliche,
gegründet auf einen gelebten Glauben. Wir danken Abt Georg für
alles Schaffen und allen Einsatz und wünschen ihm weiterhin Gottes
reichen Segen.