36/2001

INHALT

Hinweise

Liturgie im Fernkurs ­ Eine Chance für die Pfarreien

 

Es war eines der Hauptanliegen der Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils, dass der Gottesdienst nicht allein Tun des Priesters ist, sondern gemeinsames Handeln der versammelten Gemeinde. Dies äussert sich einmal in der Einbindung von Gemeindemitgliedern in Vorbereitung von Gottesdiensten und dann in der Wahrnehmung verschiedenere liturgischer Dienste durch Laien in der Feier selbst. Heute ist es in den meisten Gemeinden eine unübersehbare Tatsache: Ohne die Mitwirkung vieler Laien wäre das gottesdienstliche Leben in unseren Gemeinden gar nicht mehr aufrecht zu erhalten. Dieses Wahrnehmen der durch Taufe und Firmung übertragenen Mitverantwortung der Laien gehört zu den positivsten Kirchenerfahrungen der letzten Jahrzehnte.
Dass Laien auf solche Aufgaben vorbereitet und dafür genügend geschult werden, müsste also im Interesse der verantwortlichen Pfarreileitungen liegen. Sie müssten dafür Sorge tragen, dass jene Personen, die enger mit dem gottesdienstlichen Leben der Pfarrei zu tun haben, auch die dafür erforderlichen Grundlagen vermittelt bekommen. Es gibt aber in den Gemeinden immer wieder auch Menschen, die einfach ihr persönliches Wissen in Fragen um den Gottesdienst vertiefen möchten. Für alle diese besteht seit einiger Zeit eine bewährte Möglichkeit.

Das Angebot:
Seit 1993 bietet das Liturgische Institut der deutschsprachigen Schweiz das Bildungsangebot «Liturgie im Fernkurs» an. Dies ist eine über eineinhalb Jahre (3 Semester) reichende Ausbildung, die weitgehend im Selbststudium erfolgt, und zwar auf der Grundlage von 12 Lehrbriefen. Dazu kommen 3­4 Studientage im Verlauf des Kurses sowie die Beschäftigung mit praktischen Aufgaben, die einer geeigneten Begleitperson unterbreitet werden. Der Fernkurs wird in der Regel mit einer Prüfung abgeschlossen, zu der auch die Ausarbeitung eines schriftlichen Themas gehört. Für den ordentlichen Abschluss gibt es ein Zeugnis, für den Besuch des Kurses ohne Abschluss ein Zertifikat. Der Abschluss des Fernkurses begründet allerdings keinerlei Recht auf eine Beauftragung zu liturgischen Diensten. Diese Beauftragung geschieht allein durch die für die Pfarreileitung Verantwortlichen. Wohl aber vermittelt der Fernkurs eine Qualifikation, für liturgische Aufgaben eingesetzt werden zu können.
Es liegt also im Interesse der Gemeinden, eine solche Möglichkeit zu nutzen und geeignete Personen dafür zu gewinnen.

Nächster Kursbeginn: 1. Oktober 2001.
Auskunft und Anmeldung: Liturgisches Institut, Gibraltarstrasse 3, 6003 Luzern, Telefon 041-2287323, Fax 041-2287326.


© Schweizerische Kirchenzeitung - 2001