45/2000 | |
INHALT |
Amtlicher Teil |
Die Bevölkerung unseres Landes hat mit eindrücklicher Grosszügigkeit
und mit Anteilnahme für die von den Unwetterkatastrophen unmittelbar
Betroffenen reagiert. Die verschiedenen bereits erfolgten Sammlungen haben
allein bei der Glückskette bereits über 28 Millionen Schweizer
Franken ergeben. Diese Summe wird den vielen in Not geratenen Menschen und
vorab den vom Leid geprüften Familien zugute kommen. Aber eine so grosse
Katastrophe braucht noch weitere solche solidarische Gesten.
Der Bischof von Sitten hat die Initiative ergriffen, am kommenden 11. und
12. November eine Kollekte in allen Kirchen seiner Diözese aufzunehmen.
Er lädt alle Pfarreien der anderen Schweizer Diözesen ein, dasselbe
zu tun. Die Schweizer Bischofskonferenz (SBK) unterstützt den Aufruf
des Bischofs von Sitten und bittet darum, dass in allen Pfarreien in der
Schweiz durch eine besondere Kollekte noch einmal die Verbundenheit mit
den von der Katastrophe betroffenen Menschen bezeugt wird.
Die Kollekten können an folgende Adresse überwiesen werden: Postcheck-Konto
19-78-8, Bischöfliche Kanzlei, Postfach 2124, 1950 Sitten 2, Vermerk:
Unwetter.
Alle zwei Jahre kommen bis 350 Priester und Laien aus allen Ländern
Europas zusammen, um in der freien Vereinigung «Colloquium Europäischer
Pfarreien (CEP)» wichtige Anliegen des Pfarreilebens zu besprechen.
Im Sommer 2001 geht es um das soziale Engagement der Pfarreien: «Christen
und Solidarität in Europa». Besonders anregend dabei ist der
Austausch unter Katholiken aus allen Ländern Europas.
Das nächste Treffen wird vom 7.13. Juli 2001 in Gerona (bei Barcelona,
Spanien) stattfinden. Teilnehmen können alle, die in einer Pfarrei
engagiert und an sozialen Aufgaben interessiert sind. Es werden besonders
noch Teilnehmer aus der deutschen Schweiz gesucht. Die Tagungskosten betragen
Fr. 700., dazu Reisekosten von Fr. 80. bis Fr. 200. (Weiterbildungsbeiträge
anfordern!).
Auskunft und Prospekte bei Weihbischof Martin Gächter (Tel. 032-6255825);
Anmeldung bei Denise Brantschen, Ch. Sous-Balme 16, 1255 Veyrier, Tel. 022-7840676,
Fax 022-7841440.
Weihbischof Martin Gächter hat am Sonntag, 1. Oktober 2000, in der
Pfarrkirche St. Marien, Thun, folgenden Kandidaten die Diakonatsweihe (Priesteramtskandidaten)
gespendet:
Jerko Bozic von Vaganac/Kroatien und Sigriswil (BE) in Thun;
Urs Steiner, von Ingenbohl (SZ) in Horw.
Bischof Franz Kamphaus, Bischof von Limburg, hat im Auftrag von Bischof Dr. Kurt Koch in der Kirche Sant'Ignazio, Rom, Diakon Stéphane Migy von Montenol (JU) am Dienstag, 10. Oktober 2000, zum Priester für das Bistum Basel geweiht.
Diözesanbischof Dr. Kurt Koch erteilte am Sonntag, 29. Oktober 2000,
in der Kathedrale St. Urs und Viktor in Solothurn folgenden Kandidaten die
Weihe zum Ständigen Diakonat:
Alexander Amman in Tänikon;
Rolf Asal von Todtnau (D) in Basel;
Paul Berger-Estermann von Solothurn und Oensingen in Zell;
Christoph Cohen von Singen (D) in Schaffhausen;
Urban Eichkorn-Gremme von Waldshut (D) in Neuenhof;
Ulrich Harzenmoser-Minich von Wallisellen und Melchnau in Künten;
Wolfgang Müller-Lourenço von Strass (D) in Menzingen;
Martin Rotzler-Kuhn von Zeiningen in Zuzgen;
Markus Stohldreier-Weinkötz von Paderborn (D) in Schöftland;
Ottmar Strüber-Eiche von Desingerode (D) in Möhlin;
Andreas Wieland-Wuchner von Freiburg i.Br. (D) in Gachnang;
Gottes Segen begleite die pastorale Tätigkeit aller neu geweihten Diakone und den Priester aus dem Jura.
Am 6. Januar 2001 wird das Heilige Jahr 2000 seinen Abschluss finden.
Bischof Dr. Kurt Koch wird für die Pfarreien und Fremdsprachigen Missionen
des Bistums Basel auf Epiphanie 2001 ein Bischofswort schreiben, das den
verantwortlichen Personen ungefähr Mitte Dezember 2000 zugestellt wird.
Aus diesem Grund erfolgt kein Bischofswort zum kommenden Advent und zur
Fastenzeit 2001.
Am letzten Sonntag im Oktober 2000 wurden in der Kathedrale St. Urs und
Viktor in Solothurn elf verheiratete Männer vom Bischof von Basel,
Dr. Kurt Koch, zu ständigen Diakonen geweiht. Begleitet von ihren Ehegattinnen
und den Vertretungen aus den Pfarreien wurden sie während eines feierlichen
Gottesdienstes in ihr Amt eingeführt.
Bischofsvikar Arno Stadelmann stellte zu Beginn der Feier die elf Männer,
welche sich bereit erklärt haben, sich als Diakone zu weihen, den versammelten
Gläubigen vor.
Bischof Kurt Koch nahm in seiner Predigt Bezug zum Evangeliumstext aus Lukas
22, 2427, worin es um einen Streit unter den Jüngern Jesu geht,
«wer von ihnen wohl der Grösste sei». Jesus bekennt sich
zu «einer Karriere nach unten» und lädt uns alle dazu ein,
indem wir an ihn glauben und ihm nachfolgen. Damit dieser Knechtsdienst
nie aus dem Bewusstsein der Kirche entschwindet, gibt es die Diakone. Sie
sind berufen und verpflichtet, von Berufs wegen Knechte zu sein und als
solche glaubwürdig zu leben, dass ihr Leben transparent wird für
den Knecht, in dessen Dienst sie stehen. Bischof Kurt Koch zeigte anhand
der Lesung aus dem Prophetenbuch Jeremia die Dimension der Sendung der Diakone
auf. Die Menschen sollten in der Begegnung mit ihnen auf Gott selbst schauen
können, denn als Knechte Gottes sind sie berufen, durchsichtig und
transparent für Gott selbst zu werden.
Der Diözesanbischof betonte, die Diakonie sei genauso eine elementare
Aufgabe der Kirche wie die Verkündigung des Evangeliums und die Feier
der Sakramente. Somit sei der Diakon weder ein geweihter Sozialarbeiter
noch ein Ersatzpfarrer. Es ist die Verpflichtung des Diakons, sich zum Anwalt
Gottes und seiner Sache zu machen, indem er das Evangelium gegenüber
den gesellschaftlichen Selbstverständlichkeiten der heutigen Zeit unmissverständlich
zur Geltung zu bringen hat und dabei auch riskieren muss, im Namen des Evangeliums
als lästig empfunden zu werden.
Nach der Predigt erfolgte die eigentliche Diakonatsweihe mit dem Gelöbnis
der Kandidaten und der Bereitschaftserklärung ihrer Gattinnen zum Dienst
ihrer Männer. Nach der Allerheiligenlitanei legte Bischof Kurt Koch
den Diakonen die Hände auf. Die Stola als Zeichen des Diakons wurde
den Geweihten entweder von einem Mitglied ihrer Pfarrei oder von der eigenen
Gattin übergeben. Die Pfarreien brachten ihr Evangeliar mit nach Solothurn,
das den Diakonen mit folgenden Worten übergeben wurde: «Empfange
das Evangelium Christi. Zu seiner Verkündigung bist du bestellt. Was
du liest, ergreife im Glauben. Was du glaubst, das verkünde. Und was
du verkündest, erfülle mit Leben.» Martin Rotzler, einer
der Weihekandidaten, sprach am Schluss des Gottesdienstes einen speziellen
Dank an die Ehefrauen und Kinder aus, denn ohne sie wären sie nicht
das geworden, was sie sind, wie er unterstrich. Nebst den Dankesworten an
den Bischof, die Pfarreien und all jene, die vor und hinter den Kulissen
mitgearbeitet haben, richtete Martin Rotzler ein besonderes Wort des Dankes
an Bischofsvikar Arno Stadelmann, der die Weihekandidaten begleitete und
auf diesen grossen Tag vorbereitete.
Die im Sommer angekündigten neuen Stellen zeigen ihre Auswirkungen
im Budget 2001 der Allgemeinen Bistumsverwaltung. Trotz einem erwarteten
Mehraufwand stellen die Vertreterinnen und Vertreter der landeskirchlichen
Organisationen der 10 Bistumskantone Bischof Kurt Koch die verlangten finanziellen
Mittel vollumfänglich zur Verfügung.
Unter Beisein von Bischof Kurt Koch, Generalvikar Rudolf Schmid und dem
bischöflichen Verwalter, Edwin Villiger, tagte die Finanzkommission
des Bistums Basel am 21. Oktober 2000 in Delémont. Haupttraktandum
der ordentlichen Sitzung war das Budget 2001 der Allgemeinen Bistumsverwaltung
des Bistums Basel.
Bei Einnahmen von Fr. 5088737. und Ausgaben von Fr. 5154450. wird
ein Mehraufwand von Fr. 65713. erwartet.
Mit diesem Budget wurden auch die finanziellen Mittel für eine Personalaufstockung
im Bischöflichen Ordinariat zur Verfügung gestellt. Gemäss
den Ausführungen des Generalvikars werden im Bereich Personalamt, Pastoralamt
und Archiv/Kanzlei je eine neue Stelle geschaffen. Die bisherige 50%-Stelle
im Bereich Information soll auf 100% erhöht werden. In einem zweiten
Schritt, voraussichtlich für das Budget 2002, sind nochmals 150 Stellenprozente
vorgesehen.
Somit werden die Löhne und Gehälter im kommenden Jahr rund 20%
höher sein als im Budget 2000.
Mit grosser Besorgnis blickt man auch auf die zwei anderen Einnahmequellen
des Bistums, das Diözesane Opfer und den Anteil des Fastenopfers. Diese
beiden Beiträge sinken oder stagnieren, so dass das entstehende Manko
eben durch höhere Beiträge der landeskirchlichen Organisationen
gedeckt werden muss.
So wird es wohl nötig sein, ein neues Finanzierungskonzept auszuarbeiten,
damit die Finanzbedürfnisse des Bistums auch in nächster Zukunft
sichergestellt werden können. Die paritätische Arbeitsgruppe «Finanzplanung»
hat die diesbezüglichen Beratungen deshalb bereits aufgenommen.
Gespannt warten die Vertreterinnen und Vertreter der Landeskirchen auf die
neuen Zahlen der Volkszählung 2000, denn der Bistumsbeitrag wird auf
die Katholikenzahl der einzelnen Kantone entsprechend der letzten Volkszählung
aufgeteilt. Gegenüber den Zahlen des Jahres 1990 werden doch erhebliche
Verschiebungen erwartet, die dann auch zu einer Umverteilung der finanziellen
Lasten führen werden. Sicher werden dann auch andere Verteilungsmodelle
geprüft. So könnte zum Beispiel auch die Finanzkraft der einzelnen
Landeskirchen eine Rolle spielen. Auf jeden Fall ist zu bemerken, dass wenn
die benötigten Mehrausgaben auf weniger Köpfe verteilt werden
können, der Pro-Kopf-Beitrag entsprechend erhöht werden muss.
Bischof Amédée Grab ernannte:
P. Christoph Baumgartner OFM, bisher Pfarradministrator der Pfarrei Hl.
Fridolin in Glarus, zum Pfarrer dieser Pfarrei;
Alfred Böni, bisher Pfarrer in St. Josef, Winterthur-Töss, zum
Pfarrer der Pfarrei St. Gallus, Zürich-Schwamendingen;
Dr. Martin Kopp, Pfarrer von Wädenswil, zusätzlich zum Pfarradministrator
der Pfarreien Hl. Antonius Erem. in Hirzel (ZH) und Heilige Familie in Schönenberg-Hütten
(ZH).
Weil verschiedene Besucher zur Feier aus dem Ausland anreisen, beginnt der Weihegottesdienst nicht um 9.30 Uhr, sondern erst um 10.15 Uhr. Besammlung der konzelebrierenden Priester im Bischöflichen Schloss um 9.45 Uhr, Einzug um 10.10 Uhr.