11/2000 | |
INHALT |
Amtlicher Teil |
Die Schweizer Bischofskonferenz (SBK) tagte vom 6. bis 8. März 2000
in Villars-sur-Glâne (FR) (Priesterseminar der Diözese Lausanne,
Genf und Freiburg).
Die SBK bekräftigt ihre Solidarität mit den Opfern der verheerenden
Naturkatastrophen in Mosambik. Sie dankt den Hilfsorganisationen, besonders
der Caritas Schweiz, für den effizienten und raschen Einsatz zur Linderung
der Leiden in diesen hart geprüften Regionen. Sie bittet die Bevölkerung
um weitere Unterstützung.
Die Schweizer Bischöfe haben verschiedene Berichte über schwere
Konflikte weltweit entgegengenommen. Insbesondere sind sie über die
Auseinandersetzungen in Nigeria und der Demokratischen Republik Kongo beunruhigt.
Die SBK hat Mgr. Pier Giacomo de Nicolò, Apostolischer Nuntius in
der Schweiz, in Begleitung von Nuntiaturrat Mgr. Jude Thaddeus Okolo empfangen.
Mgr. Giuseppe Bertello, Apostolischer Nuntius in Genf, hat über seine
Arbeit bei den Vereinten Nationen und den Internationalen Organisationen
berichtet. Auch Mgr. Joseph Rayappu und Mgr. Malcolm Ranjith haben die SBK
besucht und über ihre immer noch grossen Probleme und die intensiven
Bemühungen um Frieden in Sri Lanka berichtet.
Die SBK hat in ihrer Frühjahrssitzung folgende Experten eingeladen:
Prof. Dr. Clemens Thoma, Luzern
Prof. Dr. Adrian Schenker OP, Freiburg
Herrn Georg Schubert, Montmirail, Geschäftsführer der ESE.02
Herrn Gabriel de Montmollin, Genf, Autor des Projektes «Un ange passe»
an der Expo.02
Die Schweizer Bischofskonferenz hat mit grosser Genugtuung vom Entscheid
der Mehrheit der staatspolitischen Kommission des Nationalrates zur ersatzlosen
Streichung des «Bistumsartikels» Kenntnis genommen. Die Bischöfe
hoffen, dass sich die beiden Kammern diesem Entscheid anschliessen können.
Die Schweizer Bischofskonferenz hat dankbar vom Entscheid des Eidgenössischen
Justiz- und Polizeidepartementes zu der «Humanitären Aktion 2000»
Kenntnis genommen. Damit wird die grosse Unsicherheit vieler Asylbewerber,
vor allem aus Sri Lanka und dem ehemaligen Jugoslawien, die schon seit Jahren
auf einen Entscheid warten, behoben. Die Bischöfe erkennen in dieser
Geste eine Weiterführung des humanitären Einsatzes der Schweiz
für die in Not geratenen Menschen und sind gerade in diesem Jubiläumsjahr
froh dafür.
Wie Papst Johannes Paul II. am Sonntag, dem 12. März 2000, eine
Vergebungsbitte aussprechen wird, so haben die Bischöfe eine Erklärung
zum Verhalten der katholischen Kirche in der Schweiz zum jüdischen
Volk während des 2. Weltkrieges und heute ausgearbeitet.
Die Veröffentlichung dieser Erklärung ist am 14. April 2000 vorgesehen.
Die Schweizer Bischöfe informierten über die verschiedenen
in ihren Diözesen geplanten Projekte zur Feier des Heiligen Jahres
2000. Sie laden erneut alle Gläubigen der Schweiz zu einer gemeinsamen
Wallfahrt am 25. September 2000 nach Rom ein. Zum Fest des Heiligen Niklaus
von Flüe werden die Schweizer Wallfahrer in der Basilika St. Peter
in Rom am Grab des Heiligen Petrus einen Gottesdienst feiern. Papst Johannes
Paul II. wird alle Pilger aus der Schweiz an diesem Tag zu einer Sonderaudienz
empfangen.
Das Heilige Jahr lädt aber auch dazu ein, konkrete Gesten der Solidarität,
Zeichen einer Erneuerung im Glauben, zu setzen. Deshalb findet diese Pressekonferenz
im Inselspital in Bern statt, wo der Ortsbischof und Vizepräsident
der SBK, Mgr. Dr. Kurt Koch, im Anschluss an die Pressekonferenz Kranke
besuchen wird.
Die Bischöfe haben sich über den Stand der Auswertung der ökumenischen Konsultation orientieren lassen. Ein Auswertungsbericht wird im Herbst dieses Jahres veröffentlicht. Im Hinblick auf die Weiterarbeit wird sich die SBK und der Rat des SEK zu einer gemeinsamen Klausurtagung am 9./10. Mai 2000 in Villars-sur-Glâne treffen. Eine gemeinsame Erklärung, als Antwort auf die Konsultation, ist in Vorbereitung und soll im Herbst 2001 veröffentlicht werden.
Die Schweizer Bischöfe haben sich vom evangelisch-reformierten Theologen Gabriel de Montmollin über das Projekt «Un ange passe» genauer informieren lassen, wie es von der ESE.02 (Association des Églises de Suisse à l'Expo.02) ausgearbeitet wurde. Dieses Projekt bringt den Besuchern christliche und religiöse Themen in einer Form näher, die auch dem Glauben Fernstehende ansprechen kann. Die neue Ausrichtung der Expo.02 erlaubt den Theologen und Künstlern, sich an ein gemeinsames Werk zu wagen. Ursprünglich als interreligiöses Projekt geplant, wurde «Un ange passe» ein ökumenisches Projekt. Seine Ambitionen sind nicht ein statistisches oder soziales Porträt des christlichen Glaubens in der Schweiz zu zeichnen, sondern aufzuzeigen, dass Gott zu allen Menschen spricht. Weitere ökumenische Ereignisse und Veranstaltungen sind im Raum der Expo geplant.
Das diesjährige Motto zum Tag der Völker, der am 12. November 2000 begangen wird, lautet: «Fürchtet euch nicht» (Mt 28,10). Neue technische Errungenschaften, die Globalisierung der Wirtschaft und der gesellschaftliche Umbruch verunsichern viele Menschen und erschweren das Zusammenleben.
Die SBK hat die Intentionen des Gebetsapostolats 2001 verabschiedet. Den für jeden Monat vom Papst formulierten Gebetsanliegen fügen die Schweizer Bischöfe jeweils ihre eigenen hinzu und unterstreichen so den Zusammenhang zwischen Orts- und Universalkirche.
Die Schweizer Bischofskonferenz hat auf Vorschlag der Armeeseelsorge eine innerkirchliche Arbeitsgruppe eingesetzt, die grundsätzliche Überlegungen zur Form der künftigen Armee-Seelsorge anstellen wird. Diese Arbeitsgruppe wird durch den für den Arbeitsbereich Armeeseelsorge Verantwortlichen, Mgr. Norbert Brunner, den derzeitigen wie auch den neuen katholischen Feldpredigerdienstchef, zwei bis drei katholischen Vertretern der Feldpredigergesellschaft sowie weiteren Experten gebildet.
Ökumene-Kommission
Die SBK hat als neue Mitglieder gewählt:
Frau Evelyne Graf, St. Gallen
Herrn Pfarrer Adrian Lüchinger, Zürich
ESE.02 (Association des Eglises de Suisse à l'Expo.02)
Die SBK hat als neues Mitglied in die katholische Delegation gewählt:
Herrn Pfarrer Philippe Baud, Pully
Schweizerischer Katholischer Missionsrat (SKM)
Aufgrund der neuen Statuten des SKM haben die Schweizer Bischöfe
folgende Personen als Mitglieder des SKM bestätigt:
Herrn Moritz Amherd, Zürich
Herrn Horst Von der Bey, Freiburg
Herrn Prof. Bénézet Bujo, Freiburg
Sr. M. Finbarr Coffey, Luzern
P. Arthur Lambert CSSR, Les Monts-de-Corsier
P. Guy Musy OP, Genf
Frau Brigitte Suozzi-Ihle, Giubiasco
P. Dr. Roland-Bernhard Trauffer OP, Freiburg
P. Damian Weber CMM, Freiburg
Nach Buenos Aires, Santiago di Compostela, Tschenstochau, Denver, Manila
und Paris sind Jugendliche nach Rom eingeladen. Der kommende Weltjugendtag
2000 in Rom bietet die Gelegenheit, mit Jugendlichen aus allen Ländern
der Welt die Faszination der christlichen Botschaft mit und in der Kirche
zu erleben. «Es ist unglaublich! Nicht einmal an der Luzerner Fasnacht
sind die Leute so fröhlich und offen wie während dieser Woche
in Paris. Eine so grosse Menschenmenge konnte ich mir bis zu diesem Ereignis
gar nicht vorstellen. Alle haben versucht, miteinander zu sprechen, auch
über die Sprachgrenzen hinweg. Es war wirklich ein super Erlebnis!»
(Schweizer Jugendliche zum letzten Weltjugendtag in Paris 1997).
Junge Menschen im Alter von 16 bis 35 Jahren sind eingeladen, das grosse
Weltjugendtreffen 2000 in Rom zu erleben. Es gibt drei Möglichkeiten,
daran teilzunehmen:
Der Preis beinhaltet für alle drei Reisen die Busfahrt von der Schweiz
aus, Teilnehmer-/Teilnehmerinnnenbeitrag am Weltjugendtreffen in Rom, Solidaritätsbeitrag,
um jungen Menschen aus armen Ländern eine Teilnahme zu ermöglichen,
sowie Kost und Logis.
Zu beachten sind die Anmeldefristen:
Ab sofort bis 20. April 2000: Voranmeldung des Gruppenleiters mit der zu
erwartenden Anzahl teilnehmenden jungen Frauen und Männer.
Bis 20. Juni 2000: die definitive Anmeldung mit den Namen der Teilnehmer/Teilnehmerinnen.
Alle Anmeldungen aus der deutschen Schweiz sollten über die AG Rom
2000 in Zürich nach Rom gesandt werden.
Mehr Informationen, Werbematerial und geistliche Impulse werden später
noch folgen. Die notwendige Koordination und Anmeldung für Rom erfolgt
für die deutsche Schweiz durch dieses Sekretariat AG ROM 2000, das
im Auftrag der OKJV (Ordinarienkonferenz-Jugendverbände) arbeitet unter
der Leitung von Jugendbischof Martin Gächter. Das Sekretariat ist teilzeitlich
besetzt durch Graziella Falone. Sie hilft Einzelnen wie auch allen Jugendgruppen
von Pfarreien, Regionen und Bewegungen, die eine Romreise vorbereiten. Alle
Einzelpersonen, Gross- und Kleingruppen, die am Weltjugendtreffen teilnehmen
möchten, müssen in Rom vor dem 30. April vorangemeldet sein. Auch
diejenigen, die auf eigene Faust gehen und sich selber eine Unterkunft organisiert
haben. Für die gibt es beim Sekretariat AG Rom 2000 in Französisch,
Englisch, Spanisch und Italienisch Anmeldeformulare.
Für Auskünfte und Voranmeldung melden sich alle sofort beim: Sekretariat
AG ROM 2000, c/o Jugendseelsorge Zürich, Auf der Mauer 13, 8023 Zürich,
Telefon 01-2666923, Fax 01-2666970, E-Mail jugend.zh@kath.ch, www.weltjugendtag.ch
Die auf den 1. Juli 2000 vakant werdende Pfarrei Hägglingen (AG)
wird für einen Pfarrer oder einen Gemeindeleiter/eine Gemeindeleiterin
zur Wiederbesetzung ausgeschrieben.
Interessierte melden sich bitte bis zum 7. April 2000 beim diözesanen
Personalamt, Baselstrasse 58, 4501 Solothurn, oder E-Mail personalamt.bistum-basel@kath.ch
Infolge Demission der bisherigen Amtsinhaber werden folgende Pfarreien
zur Wiederbesetzung ausgeschrieben:
Dietikon-St. Joseph (ZH),
Glattbrugg (ZH),
Küsnacht (ZH).
Interessenten mögen sich melden bis zum 7. April 2000 beim Sekretariat
des Bischofsrates, Postfach 133, 7002 Chur.