26-27/1999

INHALT

Amtlicher Teil

 

Alle Bistümer

 

Wichtiges von der Schweizer Bischofskonferenz

Die Schweizer Bischofskonferenz (SBK) tagte vom 7. bis 9. Juni 1999 in der Benediktiner-Abtei in Einsiedeln (vgl. Presse-Communiqué der 244. Ordentlichen Versammlung der Schweizer Bischofskonferenz in SKZ Nr. 24/1999). Während dieser Konferenz wurde auch die neue Ressortverteilung vorgenommen und die «Erlassjahr 2000»-Kampagne unterstützt.


Entwicklung braucht Entschuldung ­ Schweizer Bischofskonferenz unterstützt «Erlassjahr 2000»-Kampagne

«Heiligt das fünfzigste Jahr und verkündet Freiheit für alle Bewohner. Ein Erlassjahr soll es für euch sein.» (Lev 25,10).
In seiner Bulle für das Jahr 2000 (Incarnationis Mysterium) hat Papst Johannes Paul II. festgehalten: «Nicht wenige Nationen, beson-ders die ärmsten, werden von der Schuldenlast förmlich erdrückt, die Ausmasse angenommen hat, dass eine Rückzahlung praktisch unmöglich ist.»
Überschuldung von Personen und Ländern bedroht nicht nur die wirtschaftliche und soziale Entwicklung der Betroffenen, sondern die der ganzen Gesellschaft. Mit dieser Entwicklung wird letztlich auch die Würde des Menschen in Frage gestellt. Das biblische Erlassjahr sollte in der damaligen Agrargesellschaft Schuldner und Gläubiger durch die Einrichtung periodischer Schuldenerlasse schützen. Durch die Rückgabe des Ackerlandes als Lebensgrundlage sollte ein Neuanfang ermöglicht werden.
Die Verantwortung für das heute untragbar hohe Schuldenniveau vieler Länder des Südens liegt nicht nur bei den Schuldnern, sondern auch bei den Gläubigern. Deshalb müssen beide Seiten entsprechend ihrer Leistungsfähigkeit dazu beitragen, dass Zahlungsfähigkeit wieder hergestellt wird.
In der Schweiz forderten im Jahr 1989 über 250000 Menschen in der Petition «Entwicklung braucht Entschuldung» einen Schuldenerlass für die ärmsten Länder und die Errichtung eines Gegenwertfonds. Die schweizerische Eidgenossenschaft alimentierte diesen Fonds in ihrem Jubiläumsjahr 1991 mit 500 Mio. Franken. Seither wurden im Rahmen des CH-Entschuldungsprogramms in 12 Ländern Gegenwertfonds eingerichtet. Das schweizerische Modell ist erfolgreich und findet international grosse Beachtung.
Anlässlich des Jubeljahres 2000 wurde die erste weltweite Petition zum Schuldenerlass gestartet. Am 19. Juni werden nun in Köln diese Unterschriften den Ministern der G8-Staaten überreicht.
In Solidarität mit den Armen unterstützen die Schweizer Bischöfe die Forderungen von «Erlassjahr 2000» zu einem Entschuldungsprogramm für das Jahr 2000 und zu einem völkerrechtlich verankerten Verfahren in Fällen schwerer Verschuldung armer Länder (Internationales Insolvenzrecht), damit der verhängnisvolle Kreislauf der Verschuldung durchbrochen, ein Neuanfang ermöglicht und das Jahr 2000 wahrhaft zu einem «Jubeljahr» (Lev 25) werden kann.


Zuteilung der Arbeitsbereiche an die Mitglieder der Schweizer Bischofskonferenz (SBK)

Diese Zuteilung tritt am 1. August 1999 in Kraft.

1 Glaube und Glaubensverkündigung

Hauptverantwortlicher Mitverantwortlicher
a. Glaubensfragen, -lehre Mgr. Peter Henrici Mgr. Kurt Koch
b. Glaubensverkündigung Mgr. Pierre Bürcher Mgr. Martin Gächter

2 Liturgie

Hauptverantwortlicher Mitverantwortlicher
Mgr. Georg Holzherr Mgr. Joseph Roduit/
Mgr. Giuseppe Torti

3 Dienste in der Kirche

Hauptverantwortlicher Mitverantwortlicher
a. Kirchliche Dienste Mgr. Bernard Genoud Mgr. Kurt Koch
b. Seminarien Mgr. Bernard Genoud Mgr. Paul Vollmar
c. Theologische Fakultäten Mgr. Kurt Koch Mgr. Peter Henrici
d. Geistliche Gemeinschaften Mgr. Martin Gächter Mgr. Joseph Roduit

4 Planung und Organisation

Hauptverantwortlicher Mitverantwortlicher
a. Pastoralplanungskommission Mgr. Ivo Fürer Mgr. Pierre Bürcher
b. Kirchenrecht Mgr. Ivo Fürer  

5 Ökumene

Hauptverantwortlicher Mitverantwortlicher
a. Ökumene Mgr. Kurt Koch
ESE 2001: Mgr. Pierre Bürcher
Mgr. Pierre Farine
b. Nicht-christliche Religionen Mgr. Pierre Bürcher Mgr. Peter Henrici
c. Neue ausserkirchliche Bewegungen Mgr. Pierre Farine Mgr. Kurt Koch

6 Ehe und Familie, Laienapostolat, Spezialseelsorge

Hauptverantwortlicher Mitverantwortlicher
a. Ehe und Familie Mgr. Norbert Brunner Mgr. Pierre Farine
b. Auftrag der Frauen in der Kirche Mgr. Pierre Farine Mgr. Pierre Bürcher
c. Laienapostolat Mgr. Martin Gächter Mgr. Pierre Farine
d. Geistliche Bewegungen Mgr. Martin Gächter Mgr. Joseph Roduit
e. Spezialseelsorge Mgr. Norbert Brunner  
f. Militärseelsorge Mgr. Norbert Brunner  

7 Gesellschaftliche Fragen

Hauptverantwortlicher Mitverantwortlicher
a. Frieden und Gerechtigkeit Mgr. Peter Henrici Mgr. Bernard Genoud
b. Kultur Mgr. Bernard Genoud Mgr. Martin Gächter
c. Welt der Arbeit Mgr. Paul Vollmar Mgr. Peter Henrici
d. Kirche und Wirtschaft Mgr. Peter Henrici  

8 Diakonie

Hauptverantwortlicher Mitverantwortlicher
a. Diakonie (Fastenopfer, Caritas), Dritte Welt, Entwicklung Mgr. Ivo Fürer Mgr. Norbert Brunner
b. Gesundheitswesen, kirchliche Heime Mgr. Joseph Roduit Mgr. Norbert Brunner

9 Migration und Tourismus

Hauptverantwortlicher Mitverantwortlicher
a. Migration Mgr. Norbert Brunner Mgr. Giuseppe Torti
b. Tourismus und Freizeit Mgr. Norbert Brunner Mgr. Pierre Farine

10 Mission

Hauptverantwortlicher Mitverantwortlicher
Mgr. Joseph Roduit Mgr. Giuseppe Torti

11 Jugend, Bildung, Schulfragen

Hauptverantwortlicher Mitverantwortlicher
a. Jugend Mgr. Martin Gächter Mgr. Giuseppe Torti/
Mgr. Pierre Bürcher
b. Bildung Mgr. Paul Vollmar Mgr. Pierre Farine
c. Schulfragen Mgr. Paul Vollmar Mgr. Pierre Farine

12 Medienarbeit

Hauptverantwortlicher Mitverantwortlicher
Mgr. Peter Henrici Mgr. Bernard Genoud/
Mgr. Giuseppe Torti

13 Präsidentschaft

Hauptverantwortlicher Mitverantwortlicher
a. Präsidialaufgaben Mgr. Amédée Grab Mgr. Kurt Koch/
Mgr. Peter Henrici
b. Europa CCEE Mgr. Amédée Grab Mgr. Kurt Koch/
Mgr. Peter Henrici
(für CCEE als zweiter Vertreter: Mgr. Ivo Fürer)


Bistum Basel

 

Ausschreibung

Die auf 1. September 1999 vakant werdende Pfarrstelle Wangen b.Olten (SO) wird für einen Gemeindeleiter/eine Gemeindeleiterin zur Wiederbesetzung ausgeschrieben.
Interessenten melden sich bitte bis zum 13. Juli 1999 beim diözesanen Personalamt, Baselstrasse 58, 4501 Solothurn, oder E-Mail: personalamt.bistum-basel@kath.ch


Wahl und Ernennung

Sr. Maria von Wyl auf den 26. Juni 1999 zur Gemeindeleiterin der Pfarrei Oeschgen (AG) im Seelsorgeverband Tierstein.


Bistum Chur

 

Ordinariatsferien

Die Büros der Bischöflichen Kanzlei Chur sind vom Freitagabend, 23. Juli, bis Montag, 9. August 1999, geschlossen. Ein Mitglied des Bischöflichen Ordinariates ist in dringenden Fällen von Montag bis Freitag, vormittags von 9.00 bis 11.00 Uhr, und nachmittags von 15.00 bis 17.00 Uhr über Telefon-Nr. 081-2522312 erreichbar. Übermittlungen über die Fax-Nr. 081-2536140 sind jederzeit möglich.


Priesterweihe

Am Samstag, 12. Juni 1999, hat Weihbischof Dr. Paul Vollmar auf die Bitte des Abtes von Engelberg P. Guido Muff OSB, geboren am 17. Februar 1967, von Neuenkirch (LU), in der Klosterkirche Engelberg zum Priester geweiht.


Diakonenweihe

Am Samstag, 12. Juni 1999, hat Diözesanbischof Amédée Grab auf Bitte des Provinzials der Schweizer Franziskaner Provinz Br. Benno Maria Kehl OFM, geboren am 30. Dezember 1966 in Thal (SG), in der Pfarrkirche St. Josef in Zürich zum Diakon geweiht.

Bischöfliche Kanzlei


Bistum St.Gallen

 

Alt St. Johann: Pfarrer Paul Müller im Ruhestand

Im Sonntagsgottesdienst vom 20. Juni hat sich Pfarrer Paul Müller von seiner Pfarrei verabschiedet. Nach Kaplanenstellen in Kirchberg und Appenzell und nach zwölfjähriger Amtszeit als Pfarrer in Herisau ist Paul Müller als 50-Jähriger am Bettag 1973 in Alt St. Johann als Pfarrer eingesetzt worden. Als 76-Jähriger wollte er nun im Jahr seines goldenen Priesterjubiläums die Verantwortung in andere Hände geben und auch nicht mehr länger Religionsunterricht erteilen. Da er seinen Ruhestand am langjährigen Wirkungsort Alt St. Johann geniessen will, dürfte er mit seiner Pfarrei, und insbesondere auch mit den Gläubigen, die ihn in seiner Arbeit unterstützt haben, in Kontakt bleiben.


Bistum Lausanne, Genf und Freiburg

 

Bestätigungen

Der neue Bischof von Lausanne, Genf und Freiburg, Mgr. Bernard Genoud, hat am 25. Mai 1999 folgende Ämter bestätigt:
Mgr. Pierre Bürcher, Weihbischof in Lausanne; Mgr. Pierre Farine, Weihbischof in Genf; Mgr. Jacques Rochoz, Generalvikar; Mgr. Fernando Lamas, Offizial; Abbé Fernand Emonet, Vize-Offizial; Domherr Jacques Banderet, Bischofsvikar Freiburg; Domherr Thomas Perler, Bischofsvikar Freiburg; André Duruz, Bischofsvikar Neuenburg; Jean-Paul de Sury, Bischofsdelegierter in Genf; Jacques Pillonel, Bischofsdelegierter in Lausanne; P. Christof Stulz, Bischofskanzler in Freiburg.
Ebenso wurden bis zum Ende des Mandats bestätigt: die Mitglieder des Priesterrats und die Mitglieder der Diözesanversammlung AD 2000.


Bistum Sitten

 

Ernennungen

Der Bischof von Sitten, Mgr. Norbert Brunner, ernannte:
Pfarrer Nikolaus Lozancic (1963), bisher in der Diözese Eisenstadt in Österreich tätig, zum Pfarrer von Stalden und Eisten. Er ist kroatischer Staatsbürger und wurde am 29. Juni 1988 zum Priester geweiht.
Rolf Kalbermatter von St. Niklaus wird in Stalden als Katechet tätig sein und als Jugendarbeiter für die Region Stalden. Rolf Kalbermatter absolvierte das KIL und absolvierte im vergangenen Jahr in Naters das Praktikum.
Paul Martone (1961), bisher Mitglied der Internatsleitung und Studentenseelsorger am Kollegium Spiritus Sanctus in Brig und Pfarradministrator von Zeneggen, zum Prior von Kippel und Pfarrer von Ferden.
Andreas Werlen (1941), bisher Pfarrer von Stalden und Eisten, zum Pfarrer von Guttet-Feschel und Agarn. Andreas Werlen wird in Guttet-Feschel Wohnsitz nehmen.
Irma Wyssen (1954), bisher Seelsorgehelferin in den Pfarreien Agarn und Turtmann, zur Seelsorgehelferin in den Pfarreien Agarn und Heilig-Geist, Siders.
Diakon Edy Imhof (1951) wird neben der Tätigkeit im Altersheim von Fiesch neu auch in der Region Fiesch seelsorgliche Aufgaben übernehmen. Daneben unterrichtet er wie bisher an den Berufsschulen Brig und Visp und betreut die Schulendtage der 3. OS.
Dr. Erwin Jossen (1930), bisher an einer Geschichtsschreibung der Gemeinde und Pfarrei Naters tätig, wird Pfarradministrator von Zeneggen.
Markus Seibel (1970) hat im vergangenen Jahr in Zermatt sein Pastoraljahr absolviert und wird von Bischof Norbert Brunner auf das neue Seelsorgejahr für die Pfarrei Zermatt als Pastoralassistent beauftragt.
Diese Ernennungen treten im Herbst 1999 in Kraft.


Agenda des Bischofs von Sitten ­ Juli/August 1999

21.8.1999
Begegnung mit den französischsprachigen Missionarinnen und Missionaren auf Heimaturlaub in Monthey

24.8.1999
Sitzung mit dem Organisationskomitee für das Bistumsfest 2000 in Sitten

28.8.1999
Begegnung mit den deutschsprachigen Missionarinnen und Missionaren auf Heimaturlaub in Raron

29.8.1999
Patronatsfest in Salgesch

30.8.­1.9.1999
Klausurtagung ­ Jahresbilanz mit dem Bischofsrat und Festlegung der pastoralen Schwerpunkte für das neue Seelsorgejahr


Agenda zum Jahr 2000

Stand: Juni 1999

24.12.1999
Eröffnung des Jubeljahres

19.3.2000
Festival der Familien, Unterwallis

20.4.2000
Chrisam-Messe, mit Teilnahme aller Priester

16.­18.6.2000
Bistumsfest «Christus begegnen»

15.8.2000
Goms, Regionalfest, Ritzingerfeld

22.­28.9.2000
Diözesanwallfahrt nach Rom

15.10.2000
Kathedralweihe

7.1.2001
Abschluss des Jubeljahres


Im Herrn verschieden

Meinrad Vannay, alt-Pfarrer
Am 22. Juni 1999 ist im Altersheim St-Jacques in St-Maurice alt-Pfarrer Meinrad Vannay im Alter von 92 Jahren gestorben. Meinrad Vannay wurde 1907 in Vionnaz geboren. Am 25. Juni 1944 wurde er zum Priester geweiht und war danach von 1945­1948 Vikar in Savièse. Von 1948­1950 war er als Pfarradministrator in Vollèges tätig, 1950­1961 in Veysonnaz und von 1961­1972 in St-Leonard. Danach war er über zwanzig Jahre ­ von 1972­1993 ­ Vikar in Troistorrents. 1993 trat er in seinen wohlverdienten Ruhestand und wohnte seither im Altersheim St-Jacques in St-Maurice. Meinrad Vannay wurde am 25. Juni in Vionnaz zu Grabe getragen.


© Schweizerische Kirchenzeitung - 1999