Nuntius Martin Krebs wird auch Papstbotschafter in Monaco

Der päpstliche Nuntius für die Schweiz und Liechtenstein, Martin Krebs, wird zusätzlich auch Papstbotschafter im Fürstentum Monaco. Die Ernennung durch Papst Franziskus gab der Vatikan am Freitag bekannt. In der Schweizer Kirche hat der Nuntius bereits einiges bewegt, wie sich aus spärlichen Informationen herauslesen lässt.

Regula Pfeifer

Der deutsche Erzbischof Martin Krebs ist seit Mitte Juni 2021 Apostolischer Nuntius der Schweiz und des Fürstentums Liechtenstein. Zuvor bekleidete er dieses Amt unter anderem in Uruguay, Tongo, Fidschi und Neuseeland. In Monaco folgt Martin Krebs auf den italienischen Erzbischof Antonio Arcari, der im vergangenen Mai in den Ruhestand ging.

Martin Krebs übernimmt die neue Aufgabe zusätzlich zu seiner bisherigen Zuständigkeit für die Schweiz und das Fürstentum Liechtenstein, wie er gegenüber katholisch.de aussagte. Er übernimmt mit Monaco ein weiteres kleines Fürstentum.

Sondierung nach neuen Bischöfen

Martin Krebs residiert seit etwa Mai 2021 in Bern, seit Mitte Juni offiziell als Papstbotschafter. Er kam nach der Wahl von Joseph Maria Bonnemain zum Bischof von Chur, die im Februar 2021 stattfand. Mit weiteren Bischofsbestellungen hatte Martin Krebs aber durchaus zu tun. Etwa mit jener im Bistum Lugano. So empfing er – gemeinsam mit Bundesrat Ignazio Cassis im April 2023 drei Tessiner Appellanten, die sich für eine Änderung der Klausel für die künftige Bischofswahl einsetzten.

Seit dem Rücktritt von Valerio Lazzeri im Oktober 2022 ist der Bischofsstuhl der Diözese Lugano vakant. Das Bistum wird seither vom Westschweizer Weihbischof Alain de Raemy geleitet, der von Papst Franziskus als Apostolischer Administrator eingesetzt worden ist. Es ist davon auszugehen, dass Nuntius Krebs bei diesem personellen Wechsel aktiv mitwirkte. Und dass er auf der Suche nach einem neuen Bischof von Lugano ist. Doch die Arbeit des Nuntius läuft unter Diplomatie und wird deshalb selten öffentlich bekannt.

An der Bischofsweihe von Josef Stübi in der Kathedrale Solothurn wirkte Martin Krebs als Konzelebrant mit.

Gespräche in St. Gallen

Auch im Bistum St. Gallen sondierte Martin Krebs zu dieser Frage. Denn Bischof Markus Büchel wird diesen Sommer 75. Als Martin Krebs im März 2023 in St. Gallen Vertretende aus Bistum und Körperschaft traf, hiess es im Anschluss: «Selbstverständlich war die bevorstehende Bischofswahl ein Thema».

An einer Veranstaltung an der Uni Freiburg hatte er im November 2021 die Bestellung neuer Bischöfe als ein Highlight bezeichnet. Zwar habe die Bischofswahl in der Schweiz «ganz besondere Formen. Aber in der Regel ist der Nuntius dafür zuständig, die Kandidatenauswahl zu leiten und dann zu sehen: Wer ist der Beste?»

Präsent an kirchlichen Grossanlässen

An kirchlichen Grossanlässen war der Nuntius regelmässig dabei, immer wieder auch in aktiver Rolle – als Mitzelebrant oder als Überbringer von Botschaften aus dem Vatikan, etwa von Kondolenzschreiben. Letzteres tat er beispielsweise an der Beerdigung des Churer Weihbischofs Peter Henrici im Juni 2023 in Zürich.

Auch an diplomatischen Anlässen war der Vatikandiplomat präsent: So etwa am traditionellen Neujahrsempfang 2022 im Bundeshaus. Und am Neujahrsempfang im Schloss Vaduz im Januar 2024 begrüssten Martin Krebs und Bischof Benno Elbs die Fürstenfamilie. Papst Franzikus hate Benno Elbs im September 2023 zum Apostolischen Administrator des Erzbistums Vaduz ernannt. Auch dabei wird der Vatikandiplomat Martin Krebs eine entscheidende Rolle gespielt haben. (mit Informationen von cic)


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