Schweizergarde vereidigt – Applaus auf offener Szene

Am Samstag war eine besondere Stimmung an der Vereidigung der Schweizer Garde im Vatikan. Es gab bei jedem Hellebardier an der Fahne einen individuellen Applaus. Das ist äusserst ungewöhnlich bei diesem Ritual.

Charles Martig

Für uns im Vatikan war Oliver Sittel aus Pfäffikon ZH. Aus seiner Fotoserie für die Schweizergarde zeigt kath.ch die besten Momente aus der diesjährigen Vereidigung.

Bereits beim ersten Schwur von Jérémy Simon Kolly aus Corbières FR gab es Szenen-Applaus. Die Verwandten und Freunde jubelten über den erfolgreich absolvierten Moment. Das setzte den Ton für die ganzen 23 Rekruten. Jeder einzelne wurde ebenso gefeiert.

Erstmals war dieses Jahr Viola Amherd an der Vereidigung. Sie hatte Glück, dass Bundespräsident Alain Berset in London bei der Krönungszeremonie war. So kam sie als Vizepräsidentin zum Zug. Sie schritt als Bundesrätin die Garde ab. Gemeinsam mit dem Korpskommandanten und Chef der Armee Thomas Süssli.

Christoph Graf hat als Gardekommandant ein scharfes Auge auf seine Gardisten. Hier an der Vesper, die am Freitagnachmittag im Vatikan stattfand. Die Rekruten bereiten sich an der Vesper mit Gebeten auf die Zeremonie der Vereidigung vor.

Der Gottesdienst unter der Leitung von Kardinal Kurt Koch war Triumphalismus pur, aber doch eindrücklich und erhebend. Vor vereinigter Polit- und Kirchenprominenz feierte er eine Messe zu Ehren der Schweizergarde. Tausende waren aus der Schweiz angereist: Familien, Bekannte und Verwandte der Rekruten. Sie feierten den Gottesdienst im Petersdom mit. Und das um 7.30 Uhr in der Früh.

Am Freitagabend fand die Kranzniederlegung im Vatikan statt. Die Schweizergarde präsentierte sich in bester Form. Der Anlass fand im kleineren Rahmen statt. Es waren vor allem Gäste aus dem Kanton Aargau im Innenhof präsent. Und die Bischöfe Felix Gmür, Markus Büchel und Josef Stübi.

Der Gardekaplan hielt die erbauende Rede in vier Landesprachen an die Rekruten und das versammelte Publikum. Er brillierte nicht nur in den drei grössten Landessprachen, sondern auch in fliessendem Rätoromanisch. Insgesamt waren 2500 Personen im Damasus-Hof im inneren des Vatikans, um die Zeremonie zu verfolgen.

Im Livestream von Vatican News gibt es die Möglichkeit, die Vereidigung nochmals in voller Länge zu verfolgen.



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