Sandra Dietschi verlässt die Luzerner Kirche nach 26 Jahren

Die Religionspädagogin Sandra Dietschi (59) hat mehr als ein Vierteljahrhundert für die katholische Kirche in Luzern gearbeitet und wechselt nun nach Zug. Zu den «vielen Sternstunden» in Luzern zählt sie die interreligiöse Zusammenarbeit.

Barbara Ludwig

Sandra Dietschi ist 1996 bei der katholischen Kirche im Kanton Luzern eingestiegen. In den vergangenen sechs Jahren arbeitete die Religionspädagogin als Fachverantwortliche im Bereich Pastoral, wie aus einer Pressemitteilung ihres künftigen Arbeitgebers in Zug hervorgeht. Schwerpunkte waren Diakonie und der interreligiöse Dialog. Ausserdem war sie Mitglied der Geschäftsleitung im Bildungsgang kirchliche Jugendarbeit «ForModula».

«Ganz viele Sternstunden»

In der Rückschau seien es «nicht primär die grossen Highlights», die ihr in bester Erinnerung blieben, teilt sie auf Anfrage mit. Sondern viele Begegnungen und Erfahrungen. Trotzdem fallen Dietschi ein paar Highlights ein. Diese stünden «für ganz viele andere Sternstunden», die sie in Luzern habe erleben dürfen.

Freude über Entwicklung des interreligiösen Dialogs

So habe ihr die Zusammenarbeit der Luzerner Religionsgemeinschaften bei verschiedenen Projekten sehr am Herzen gelegen. Ein Beispiel dafür sei die Veranstaltung «Unter einem Dach». Da laden die vor Ort ansässigen Religionsgemeinschaften gemeinsam zu einer Begegnung in einem Raum des städtischen Rathauses ein.

Am heutigen Mittwoch findet der Anlass in der sogenannten Kornschütte zum fünften Mal statt. In diesem Bereich habe ein Strukturprozess zur Klärung einer verbindlichen Zusammenarbeit begonnen, schreibt Dietschi. «Das freut mich sehr.»

Etablierung der kirchlichen Jugendarbeit

Weiter nennt Sandra Dietschi die Entstehung und Etablierung des Bildungsganges «Kirchliche Jugendarbeit nach ForModula». Diesen habe sie eng begleitet und mitgestaltet. Als sehr prägend bezeichnet die scheidende Fachverantwortliche zudem die «gewachsene und verbindliche Zusammenarbeit» mit dem katholischen Hilfswerk Caritas Luzern in den Bereichen Diakonie und Migration.

Auseinandersetzung mit synodalem Prozess

Sandra Dietschi ist nun als Gesamtleiterin der Fachstellen bei der katholischen Kirche in Zug tätig, der zehn Zuger Kirchgemeinden angehören. In dieser Funktion folgt sie auf Markus Burri, der Ende September in Pension geht.

Ihre Arbeit in Zug falle in eine «spannende und bewegte Zeit», findet Dietschi. Und fügt hinzu: «Was der synodale Prozess mit den vielfältigen Projekten für die katholische Kirche im Kanton Zug bedeutet und wie dieser gestaltet werden kann, wird uns alle beschäftigten. Darauf freue ich mich.»


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