Wir sind ganz Ohr – Synodaler Prozess Liechtenstein

Medienmitteilung: Der Verein für eine offene Kirche initiiert den Synodalen Prozess in Liechtenstein. Er sieht darin eine Chance, sich spirituell mit vertrauten Menschen auf den Weg zu machen. Zugleich sieht er darin eine Gelegenheit, im geistlichen Sinne Brücken zu bauen.

Die Idee

Am 6. November 2021 trafen sich 16 Interessierte des Vereins für eine offene Kirche zu einer Zukunftswerkstatt. Das Stimmungsbild der Werkstatt ergab, dass der Verein in den letzten 24 Jahren Gutes entwickeln und mit der Übernahme der Gefängnisseelsorge auch das Vertrauen der Politik gewinnen konnte. In Gruppen wurden Themen zur kurz- und mittelfristigen Entwicklung des Vereins und der Kirche in Liechtenstein, mögliche Aufgaben des Vereins und Entflechtung von Kirche und Staat diskutiert. Im Plenum kam dann der Aufruf des Papstes zum synodalen Prozess zur Sprache. Als dringlichster nächster Schritt wurde beschlossen, diesen synodalen, spirituellen Weg in Liechtenstein zu ermöglichen. Es zeigte sich, dass viele der im Verlauf des Vormittags gesammelten Fragen und Themen auf diese Weise weiterverfolgt werden können. Im Anschluss haben sich sieben Personen für die Mitarbeit in einer Arbeitsgruppe gemeldet.

Die Arbeitsgruppe

Bis Mitte Dezember hat sich die Arbeitsgruppe «synodaler Prozess in Liechtenstein» fünfmal getroffen. Bei der Durchsicht des Handbuches für die Beratungen in den Ortskirchen (Vademecum) wurde deutlich: Papst Franziskus will eine synodale Kirche, in der Menschen im Vertrauen auf den Heiligen Geist aufeinander hören, miteinander sprechen und in die Kirchenentwicklung einbezogen sind. Dem gesamten Volk Gottes Gehör schenken, auch den Ausgegrenzten und Ungehörten, werde helfen, die Entscheidungen zu treffen, die dem Willen Gottes am besten entsprechen.

Erzbischof Wolfgang weist in seinem Schreiben vom 15. Oktober 2021 darauf hin, dass in der Kirche Liechtensteins ein Austausch jederzeit möglich war und ist. Ebenso wie dem Erzbischof ist uns in der Arbeitsgruppe ein verantwortungsbewusster, taktvoller und sensibler Umgang miteinander wichtig und selbstverständlich. Die Mitglieder der Arbeitsgruppe wollen den Weg in Liechtenstein gemeinsam mit allen gehen, die dies tun wollen. Eine Delegation der Arbeitsgruppe wird das Gespräch mit Bischof Wolfgang suchen und ihn einladen, den Weg mit uns zu gehen.

Der Synodale Weg

Start des synodalen Weges ist am Vorabend des Festes Taufe Jesu, Samstag 8. Januar 2022 um 17 Uhr, in der Kapelle des Klosters St. Elisabeth. Mit der Wahl dieses Datums setzen wir ein Zeichen, dass alle Getauften vom Papst eingeladen sind, sich in kleineren oder grösseren Gruppen miteinander auf den Weg zu machen. Die Arbeitsgruppe hat die Fragen zu den 10 Themenfeldern in einem vereinfachten Fragebogen zusammengefasst. Dieser wird im Januar in alle Haushalte verschickt. Mit diesem können sich Menschen in Liechtenstein in Kleingruppen im privaten Umfeld, in Vereinen, Schulklassen uam., gemeinsam mit den Fragen auseinandersetzen. Die Ergebnisse können bis 28. Februar 2022 retourniert werden. Weiter können Interessierte an 5 öffentlichen, moderierten Gesprächsrunden im Haus Gutenberg und im Kloster St. Elisabeth miteinander die Fragen diskutieren.

Die eingesandten Resultate werden gesammelt und zusammengefasst. Ein Schlussbericht über den synodalen Prozess in Liechtenstein ergeht im April an Erzbischof Wolfgang. Eine Kopie davon wird auch nach Rom gesandt. Jede teilnehmende Person erhält eine Zusammenfassung dieses Berichtes.

Im synodalen Prozess sieht der Papst eine Chance für die Kirche, sich zu erneuern und miteinander auf den Weg zu machen. Macht mit!

Für die Arbeitsgruppe: Beat Vogt und Christel Kaufmann (Co-Leitung)

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