Priorin Irene Gassmann: Die heilige Luzia ist eine Lichtträgerin

13.12., Priorin Irene Gassmann, Kloster Fahr

In diesen Wochen des Advents ist spürbar, wie die Tage kürzer und die Nächte länger werden. Bald erreichen wir den Tiefpunkt der Dunkelheit dieser Jahreszeit. Für uns Christinnen und Christen ereignet sich in der Mitte der Nacht eine Wende: Die Geburt Christi. Sören Kierkegaard bringt dies auf den Punkt, wenn er schreibt:

Nacht muss es sein
und Tag wird es
mitten in der Nacht,
wenn der Erlöser geboren wird.


Adventliche Menschen tragen die Hoffnung in sich, dass am Tiefpunkt der Nacht Neues geschieht. Die heilige Luzia, deren Gedenktag wir heute begehen, ist uns darin ein Vorbild. Mehr noch, ihr Name ist Programm: Lichtträgerin. Auch wir alle, die getauft sind, tragen das Licht Christi in uns. Wir sind Trägerinnen des Lichtes und Boten der Hoffnung!

Hoffnung und Licht sind zart und zerbrechlich. Sie wollen genährt und geschützt werden. So können wir uns in diesen Adventstagen fragen: Was stärkt meine Hoffnung, was nährt mein Licht? Auch laden uns diese Tage ein, darauf zu achten, wo uns Lichtträgerinnen und Zeichen der Hoffnung begegnen. Wir werden entdecken und staunen, dass uns auch in dieser dunklen Zeit überraschende Lichtblicke und Hoffnungszeichen geschenkt werden!

Die Benediktinerin Irene Gassmann ist Priorin im Kloster Fahr.

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