Die neue Leiterin der Offenen Kirche Elisabethen (OKE) ist gewählt: Anne Burgmer

Medienmitteilung

Am 27.10.2021 hat der Kirchenrat der römisch-katholischen Kirche Basel-Stadt (RKK BS) die Theologin Anne Burgmer als Nachfolgerin der im Januar 2022 frühpensionierten Monika Hungerbühler gewählt. Die römisch-katholische Theologin wird damit die Kollegin des reformierten OKE-Leiters Frank Lorenz, der seit Februar 2014 im Amt ist. Burgmer tritt ihr Amt offiziell am 1.8.2022 an und wird zu 80% beschäftigt sein. In der Zeit zwischen Hungerbühlers Pensionierung und dem Amtsantritt Burgmers wird Sylvia Laumen im Umfang von 30 Stellenprozenten den sozialen und liturgischen Teil der Aufgaben der OKE-Leiterin übernehmen.

Die Wahlkommission, die Burgmer bestimmte, bestand aus Entscheidungsträger:inn:en der OKE und der RKK BS und wurde von der OKE-Präsidentin Dr. Brigitta Gerber und Sarah Biotti, der Leiterin Spezialseelsorge der RKK BS, gesteuert. Gerber sagt: «Wir freuen uns sehr, dass wir mit Anne Burgmer eine starke, projekterfahrene und herzliche Frau gewinnen konnten. Zusammen mit Frank Lorenz wird sie die grossen Herausforderungen der kommenden Jahre bewältigen, wie beispielsweise die Kirchenrenovation und die Umsetzung der Vorgaben des internen Strategieprozesses, den wir während der Pandemie durchgeführt haben.» Gerber ist besonders froh, dass der Kirchenrat der RKK BS auch in Zeiten knapper werdender Ressourcen der Weiterführung der ökumenischen OKE-Co-Leitung zugestimmt hat: «Das ist gerade jetzt ein starkes Signal der Unterstützung, das uns Mut macht.»

Die schweizerisch-deutsche Doppelbürgerin Burgmer (Jahrgang 1977) wurde einer grösseren Öffentlichkeit bekannt, als sie zwischen 2016 und 2018 die an Sexarbeitende gerichtete «Seelsorge im Tabubereich» der römisch-katholischen Kirchen beider Basel aufbaute und leitete. Burgmer hat – nicht nur durch diese Erfahrungen – einen spontan guten Zugang zu Menschen «am Rande der Gesellschaft», an die sich auch die OKE wendet. Sie sagt: «Die OKE hilft den Menschen dieser Stadt, ihre Hoffnung auf ein ‹Mehr›, das ich Gott nenne, in den Boden der Tatsachen zu pflanzen und neu und anders sichtbar zu machen. Daran will ich im Herzen von Basel von Herzen gerne mitwirken.»

Burgmer hat auch grosse Erfahrung im Medienbereich, die sie unter anderem im Pfarrblatt der Aargauer Katholik:inn:en unter Beweis stellte. Sie hat einen Master in Theologie und absolviert das Nachdiplomstudium zur Vorbereitung auf den Dienst in kirchlichen Institutionen. Burgmer wird – wie ihre Vorgängerin Hungerbühler – vom Basler Bischof Felix die Missio für ihre Arbeit in der OKE erhalten.

Monika Hungerbühler (Jahrgang 1959) war OKE-Leiterin seit 2010. Sie profilierte die Citykirche unter anderem durch feministische Theologie und Feiern, und durch die Konzipierung und Leitung der Flüchtlingsprojekte «DA-SEIN» und «FRAU-SEIN». Als Mitinitiantin der Initiative für kirchliche Gleichstellung erhielt sie 2017 den Herbert Haag Preises für Freiheit in der Kirche. Jüngst hat sie ein Urban-Gardening Projekt im Garten des Pfarrhauses der OKE auf den Weg gebracht. Nach dem Krebstod ihres damaligen Kollegen André Feuz führte sie 2013/4 für 16 Monate allein die OKE. Ihr langjähriger Kollege Frank Lorenz sagt über Hungerbühler: «Die Zusammenarbeit mit dieser weisen, lebensklugen und herzlichen Frau hat mich als Mensch sehr bereichert und meine theologischen Einsichten und meine Leitungsfähigkeit deutlich erweitert. Wir alle hier in der OKE, die gegen 120 Mitarbeitenden und Ehrenamtlichen, werden Monikas professionelle Mitarbeit sehr vermissen.»

Zusatzinformation: Offene Kirche Elisabethen (OKE):

Die OKE ist seit 1994 die erste Schweizer Citykirche und wird ökumenisch geleitet. Wirtschaftlich erwirbt sie einen grossen Teil ihres Finanzbedarfes durch eigene Arbeit, insbesondere durch Vermietung ihrer Gebäude und Räume. Im Juni 2021 wurde ihr Engagement zugunsten von Minderheiten unter anderem durch das «Swiss-LGBT-Label» gewürdigt, das sie als erste kirchliche Institution der Schweiz erhielt. Die OKE wurde unter anderem bekannt durch die Mensch-Tier-Segensfeiern und die Fasnachtsgottesdienste. Als Würdigung ihres Engagements für Mensch und Tier erhielt sie im Oktober 2021 das Label «Tierfreundliche Kirche».

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