Papst kritisiert Verweigerung von Sakramenten an Menschen mit Behinderung

Papst Franziskus hat eine Diskriminierung von Menschen mit Behinderung auch in der Kirche beklagt. Er bekräftigte, die Kirche stehe aufseiten dieser Menschen.

In seiner am Donnerstag veröffentlichten Botschaft zum Welttag der Behinderten (3. Dezember) kritisierte er besonders Fälle «einer Verweigerung des Zugangs zu den Sakramenten». Dabei könne jeder getaufte Mensch «ohne Ausschluss und Diskriminierung» sagen: «Ich bin Kirche!». Als solche sei auch jeder eingeladen, «seinen eigenen Beitrag mit auf die synodale Route zu bringen».

Gebrechlichkeit «kein Hindernis»

Die Evangelien mit ihren Berichten über das Leben Jesu bezeugen laut Franziskus vielfach, «dass eigene Gebrechlichkeit kein Hindernis darstellt, um das Evangelium zu leben und weiterzugeben». In dem persönlich gehaltenen sechsseitigen Schreiben bekräftigt der Papst mehrfach, die Kirche stehe aufseiten der Menschen mit Behinderung und brauche sie, um die Sendung zu erfüllen.

Menschen in Einrichtungen litten

Zugleich beklagt das Kirchenoberhaupt, viele Menschen in Betreuungseinrichtungen hätten besonders unter der Covid-19-Pandemie gelitten. «An diesen Orten hat das Virus sehr gewütet und trotz des aufopfernden Dienstes des Personals zu viele Opfer gefordert», heisst es in dem Schreiben.

Der Internationale Tag der Menschen mit Behinderung wird jährlich am 3. Dezember begangen. Der von den Vereinten Nationen ausgerufene Gedenk- und Aktionstag soll das Bewusstsein der Öffentlichkeit für die Probleme von Menschen mit Behinderung wachhalten und den Einsatz für die Würde, Rechte und das Wohlergehen dieser Menschen fördern. (cic)


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