«Seiltanz» fürs Klima gegen Nationalbank

Klimaaktivisten fahren mit dem Velo in Etappen durch die Schweiz. An der Grenze Glarus-Graubünden fordern sie mit einem Klimaseiltanz, dass die Nationalbank nicht mehr in fossile Energien investiert.

Vor dem Martinsloch haben die Vertreter der Klimabewegung gemäss Mitteilung einen «Klima-Seiltanz» inszeniert. Dabei spannten sie eine Leine zwischen die Felsen beim Martinsloch und hängten ein Banner daran.
Das Martinsloch ist ein Durchbruch im Gestein der Tschingelhörner südöstlich von Elm GL. Die annähernd dreiecksförmige Öffnung befindet sich unweit der Grenze zwischen den Kantonen Glarus und Graubünden. An wenigen Tagen im März und September scheint die Sonne jeweils etwa zwei Minuten lang durch das Felsenloch auf den Elmer Kirchturm.

Besuch in allen Hauptorten

Die Aktivistinnen und Aktivisten touren derzeit durch die Kantone. «Tour de Climat» nennen sie ihre 36-tägige Fahrradtour durch die Schweiz. Besuchen wollen sie alle Kantone und ihre Hauptorte, wie es in einer Mitteilung heisst.

Ihre Forderung: Auch die Schweizerische Nationalbank (SNB) soll auf die Ziele des Pariser Klimaabkommens hinarbeiten.

«SNB heizt Katastrophe an»

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) weigere sich bis jetzt vehement dagegen, ihren Beitrag zur Erreichung der Schweizer Klimaziele zu leisten. «Mit ihren Investitionen in fossile Energien heizt die SNB die Klimakatastrophe beträchtlich an», kritisieren die Aktivisten.

Das aktuelle SNB-Portfolio leiste einer Klimaerwärmung um 4 bis 6 Grad Celsius bis ins Jahr 2100 Vorschub. «Mit dem Pariser Klimaabkommen, das auch die Schweiz unterzeichnet hat, ist das alles andere als vereinbar.»

Richtlinien: Nicht in schädigende Unternehmen investieren

Die Aktivistinnen und Aktivisten besuchen nach eigenen Angaben – wo es geht – die kantonalen Finanzvorstände und überreichen Ihnen eine Briefvorlage an die SNB mit der Aufforderung, aus fossilen Energien auszusteigen. «Als Finanzdirektorinnen und -direktoren der einzelnen Kantone und damit als wichtige Aktionäre könnten sie die SNB durchaus stärker in die Pflicht nehmen», heisst es weiter in der Mitteilung. 

Gemäss Anlagerichtlinien dürfe die SNB nicht in Unternehmen investieren, die «systematisch gravierende Umweltschäden verursachen oder grundlegende Menschenrechte massiv verletzen». (uab)


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