Rosmarie Zapfl: «Ich träume von einer anderen Kirche»

«Ich träume von einer anderen Kirche. Für mich stimmt nichts mehr. Mir tun die vielen Priester leid, die ehrlich sind, durchhalten, für die Menschen da sind – einfach richtige Priester sind. Und sie sehen: Die Menschen kehren der Kirche den Rücken und laufen davon.

Der frühere Abt von Einsiedeln, Martin Werlen, hat mich mal gebeten, nicht aus der Kirche auszutreten: ‹Wir brauchen dich.› Aber ich nutze der Kirche doch gar nichts mehr!

Ich habe mit dieser Kirche abgeschlossen – aber nicht mit Jesus und nicht mit dem Glauben. Ich glaube weiterhin an die katholische Kirche – aber eben nicht an die Kirche, die wir haben.

Ich habe grosse Hoffnungen in den neuen Papst gesetzt. Doch die Hoffnungen haben sich zerschlagen, der Papst wird von der Kurie ausgebremst. Das ist richtig schlimm.»

Rosmarie Zapfl (82) ist eine Grande Dame der Schweizer Frauenbewegung. 1970 trat sie in die Frauenbundsbewegung ein. Später war sie in der CVP aktiv und stand dem Katholischen Frauenbund in Zürich vor. Von 2006–2015 war sie Präsidentin des Frauendachverbandes «Alliance F». (rr)


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