40 Jahre Ökumenische Jury!

Jury feiert am Filmfestival Locarno vom 1. bis 11. August 2012 ihr 40-jähriges Jubiläum

Als Ehrengast ist der polnische Regisseur Krzysztof Zanussi eingeladen. Er bringt mit «Illuminacja» den ersten ökumenischen Preisträger von 1973 zurück nach Locarno.

Das Jubiläum und die bis heute andauernde Präsenz der ökumenischen Jury am Festival del film Locarno, das vom 1. bis 11. August stattfindet, zeigt das Interesse der Schweizer Kirchen am Dialog mit den Filmschaffenden. Krzysztof Zanussi kommt auf gemeinsame Einladung des Festivals und der kirchlichen Filmorganisationen INTERFILM und SIGNIS nach Locarno. Der polnische Regisseur erhielt als erster 1973 den Preis der Ökumenischen Jury. In seinem Film «Illuminacja» macht sich ein Physikstudent auf die Suche nach dem Sinn des Lebens, muss aber schon bald realisieren, dass nicht jeder seines Glückes Schmied ist. Zanussis Film steht am Samstag, 4. August, auf dem Programm. Den Regisseur selbst kann man an einer Roundtable am Sonntagnachmittag treffen. Ferner wird er eine Masterclass geben.

Als weiterer Gast wird der ehemalige Festivaldirektor Moritz de Hadeln in Locarno erwartet. Auf seine Initiative hin wurden die kirchlichen Filmorganisationen INTERFILM und OCIC (heute SIGNIS) eingeladen in Locarno eine ökumenische Jury zu bilden. Über die Hintergünde dieser Einladung ist im Rahmen der Roundtable mehr zu erfahren.

Auch die Pastorin Dr. Julia Helmke wird an der Roundtable vom 5. August teilnehmen. Sie präsidiert als INTERFILM-Vertreterin die ökumenische Jury 2012. SIGNIS ist durch den Filmhistoriker Dr. Guido Convents, den jungen Schweizer Theologen Benjamin Ruch und den ungarischen Medienforscher und Soziologieprofessor Dr. Akos Kovacs vertreten. Auf der Seite von INTERFILM gehören ferner die an der Universität in Berkley (USA) lehrende Waldensertheologin Dr. Gabriella Lettini und die am Filmfestival in Cannes als Jurykoordinatorin wirkende Vizepräsidentin Pfarrerin Denyse Müller.

Die sechsköpfige Jury verleiht ihren Preis an einen Film aus dem internationalen Wettbewerb. Dabei schenkt sie «ihre Aufmerksamkeit qualitativ herausragenden Werken, welche spirituelle Aspekte unserer Existenz berühren und Werte wie Menschenwürde, Gerechtigkeit, Respekt gegenüber der Umwelt, sowie Frieden und Solidarität ansprechen», heisst es in einer Medienmitteilung der ökumenischen Jury.

Seit einigen Jahren stellt die evangelisch-reformierte und die römisch-katholische Kirche für den Preis der ökumenischen Jury in Locarno den Betrag von 20›000 Franken zur Verfügung. Dieses Preisgeld ist an den Verleih in der Schweiz gebunden und wird ausbezahlt, wenn ein Schweizer Verleiher bereit ist, die Auswertungsrechte für den Film zu kaufen und ins Kino zu bringen. Das war zum Beispiel beim letztjährigen Preisträger «Vol spécial» von Férnand Melgar der Fall.

www.kirchen.ch/filmjury
www.pardo.ch

Die Jubiläumsereignisse im Überblick

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