24. Dezember: Mit Psalmen den Horizont erweitern

Als Ökumene-Minister im Vatikan ist Kurt Kardinal Koch viel unterwegs. Die Corona-Pandemie bremst sein Reiseprogramm aus. Was ihm in der Adventszeit besonders hilft: das Stundengebet mit den Psalmen.

«Die Adventszeit lebt von einer dreifachen Hoffnung – von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Christus ist vor 2’000 Jahren auf die Welt gekommen. Er wird wieder kommen. Und er kommt auch heute zu uns.

Die Adventszeit macht mir bewusst, dass wir als Christen immer im Advent leben – und in diesem Jahr besonders. Normalerweise bin ich viel unterwegs mit verschiedenen Verpflichtungen, Reisen und Konferenzen. Doch die sind wegen der Corona-Pandemie zum grossen Teil ausgefallen. Deshalb bleibt mir mehr Zeit für die Besinnung und das Gebet –  sowohl für das persönliche Gebet als auch für das Stundengebet der Kirche mit den Psalmen.

Gerade die Psalmen helfen mir, meinen Horizont im Gebet zu erweitern und nicht nur um mich selbst zu kreisen.

Oft haben die Psalmen eine ganz andere Stimmung als meine subjektive Verfassung. Ich bin etwa gut gelaunt und habe einen Klagepsalm vor mir. Das hilft, an die vielen Menschen in schwierigen Situationen zu denken und sie ins Gebet hinein zu nehmen.

Das Stundengebet mit den Psalmen ist das ganze Jahr über ein guter Begleiter. Aber in der Adventszeit hilft es mir besonders.» (Aufgezeichnet rr.)

Kardinal Kurt Koch ist Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen und emeritierter Bischof von Basel.

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