20 Berner Kirchen zeigen Flagge für Konzernverantwortung

Medienmitteilung

In einer ökumenischen Aktion haben 20 Kirchgemeinden und Pfarreien im Raum Bern am Dienstag ein Banner für ein Ja zur Konzernverantwortungsinitiative aufgehängt. Die Initiative beruhe auf zentralen christlichen Werten: der Bewahrung der Schöpfung und der Menschenwürde. Die Wirtschaft brauche Menschenrechte.

«Die Konzernverantwortungsinitiative will, dass Konzerne mit Sitz in der Schweiz dafür geradestehen müssen, wenn sie im Ausland Flüsse vergiften oder ganze Landstriche zerstören», erklären Pastoralraumleiter Patrick Schafer und der Leitende Priester Ruedi Heim der Katholischen Kirche Region Bern: «Es geht darum, Verantwortung wahrzunehmen. Es muss möglich sein, Konzerne mit Sitz in der Schweiz zur Rechenschaft zu ziehen, wenn sie ihre Verantwortung im Ausland nicht wahrnehmen.»

Pfarrer Uli Geisler von der Evangelisch-reformierten Pauluskirchgemeinde betont, «dass Nächstenliebe nicht an der Grenze des eigenen Landes aufhört. Die Nächste und der Nächste, das sind in einer globalisierten Welt Mensch in anderen Kontinenten, die für internationale Konzerne arbeiten und deren Rechte eingehalten werden sollen.»

Die Aktion mit den Fahnen an Kirchtürmen wird ökumenisch getragen vom Pastoralraum Region Bern der römisch-katholischen Kirche und der OeME-Kommission der evangelisch-reformierten Gesamtkirchgemeinde Bern. National engagieren sich neben der Schweizer Bischofskonferenz auch die Evangelisch-reformierte Kirche Schweiz, die Methodistische Kirche, die Schweizerische Evangelische Allianz sowie Dutzende christliche Organisationen für das Anliegen.

Die Konzernverantwortungsinitiative fordert eine Selbstverständlichkeit, nämlich dass Konzerne mit Sitz in der Schweiz für verursachte Schäden an Menschen und Natur geradestehen sollen. Die kirchliche Unterstützung hängt zusammen mit dem jahrzehntelangen Engagement der Kirchen für weltweite Gerechtigkeit. Damit unterstützen die Pfarreien und Kirchgemeinden auch ihre Hilfswerke wie Brot für alle und Fastenopfer in der internationalen Zusammenarbeit mit benachteiligten Menschen in Afrika, Asien und Lateinamerika. Es gehe nicht nur darum, konkrete Not zu lindern. Wichtig sei auch der Einsatz für gerechte Strukturen, damit alle Menschen zu ihrem Recht kommen und die Umwelt durch nachhaltiges Wirtschaften bewahrt wird.

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