«Es braucht auch Gebetsformen ohne Kirchenpersonal»

«Der ‹Hausarrest› der letzten Wochen – was bleibt? Wohltuende Entschleunigung, tatkräftige Solidarität, aber auch beklemmende Einsamkeit, anspruchsvolle Heimorganisation. Und vor allem die Erkenntnis: Der Mensch wird am Menschen, nicht nur an den Gedanken oder am Bild des Andern. Auch die Kirche muss dazulernen: Gottesdienst und Gebet darf nicht nur institutionell getragen sein. Es braucht auch Hausliturgie und verankerte, gemeinsame Gebetsformen ohne Kirchenpersonal.»

Der Jesuit Christian Rutishauser ruft in einem Blog dazu auf, die Einschränkungen durch die Coronakrise auch als Aufforderungen zu sehen, neue, in die heutige Zeit passende Gebets- und Gottesdienstformen zu entwickeln. Sowohl vom Bundesrat wie von den Kirchenleitungen zeigt er sich enttäuscht: Dass die Landesregierung die Frage der Gottesdienste nicht berücksichtigt habe, sei eine Schande. Und dass sich die Kirchen nicht stärker für ihre Sache einsetzen würden, sei Zeichen der Lahmheit. (ms)

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