Maltas Bischof kritisiert Hafenschliessungen

Das Retten von Menschenleben dürfe weder verhandelt noch verweigert werden, fordert Maltas Erzbischof. Dies im Hinblick auf die geschlossenen Häfen in Malta und Italien.

Maltas Erzbischof Charles Scicluna hat sein Land zur Rettung von schiffbrüchigen Migranten aufgerufen. Wer in der maltesischen Such- und Rettungszone in Not gerate, müsse unter allen Umständen in Sicherheit gebracht werden, erklärte der Erzbischof am Sonntag auf Twitter. «Menschenleben zu retten und ihre Landung an einem sicheren Ort zu gewährleisten, ist fundamentale gesetzliche Pflicht und kann in keiner Weise verhandelt oder verweigert werden», so Scicluna, der lange Zeit als Strafverfolger im Vatikan tätig war.

119 Flüchtlinge in Maltesischer Zone

Laut Medienberichten befinden sich zur Zeit zwei Flüchtlingsboote mit insgesamt 119 Personen in der maltesischen Such- und Rettungszone; ein Boot mit 47 Migranten ist nach Angaben der Notruf-Initiative Alarm Phone in akuten Schwierigkeiten. Malta hält ebenso wie Italien seine Häfen für Migranten geschlossen. Die Länder begründen die Massnahme mit der Corona-Pandemie und fehlenden Schutzvorkehrungen. (kna)

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