Forscher wollen religiös mit Corona-Krise umgehen

Viele Menschen haben nach Ansicht des Erfurter Theologen Benedikt Kranemann das Anliegen, «das eigene kritische Fragen nicht zu unterdrücken, aber auch die Hoffnung nicht aufzugeben.»

Mit diesem Wunsch stünden die Menschen in einer langen Geschichte, so der Forscher im Blog der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Erfurt.

Katastrophen wie das Erdbeben von Lissabon oder Pandemien wie die Spanische Grippe hätten stets Spuren in der Frömmigkeitsgeschichte hinterlassen. «Sie haben Weltbilder erschüttert und auch Glaubenspraxis verändert.»

Nüchterne Liturgie gefragt

Weiter schreibt der Liturgiewissenschaftler: «Christliche Liturgie kann heute nicht mehr triumphalistisch daherkommen, sondern muss nüchtern aus Glauben leben.» Gottesdienste sollten in Krisenzeiten vor allem Lebensmut schenken: «Sie sollen nicht Vertröstung, sondern Trost und Perspektive geben.» (kna)

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